Bedenke die Zukunft – Olympia ist nicht out – Wir und Gold – Silber – Bronze über 8 km – Frauen bei der Cross EM – Lothar Pöhlitz

Im Vorfeld eines großen Events wie EM, WM oder Olympische Spiele gibt es immer wieder Diskussionen um die Nominierungskriterien, die Entsendung von deutschen Teilnehmern zu diesen internationalen Wettbewerben durch den DLV und die Ziele.

Im Nachhinein sind enttäuschte Reaktionen wenn TOP-TEN-Plätze oder Finalplatzierungen ausbleiben nicht so selten. Mit diesem kleinen Blick zurück zum 8 km Rennen der Frauen bei der Cross EM 2015 in Frankreich soll nicht der 30. Platz der 31jährigen Simret Restle-Apel mit knapp 1½ Minuten Rückstand und der Fabienne Amrhein (51.) zu den Medaillenrängen bewertet oder kritisiert werden.

Ob die Ziele erfüllt wurden zu beurteilen bleibt den Bundestrainern und dem DLV-Cheftrainer vorbehalten. Vielmehr soll einmal durch die Offenlegung der persönlichen Bestleistungen der 3 Medaillengewinnerinnen der 8 km Strecke der Frauen deutlich gemacht werden welche Konkurrenz von unseren derzeit Besten bei künftigen Europameisterschaften – auch bei der EM im Juni 2016 auf der Bahn in Antwerpen – geschlagen sein wollen.

Betont werden soll noch das dieser Vergleich ausschließlich für den Bereich der Aktiven, deren Trainer und vielleicht auch der Medien die Orientierung für den Sommer aufhellen soll; für die erfolgreichen U18- / U20-/ U23- Nachwuchsläufer könnte es höchstens für ihre fernere Zukunft ein Hinweis sein das immer auch viele Aktive aus Europa zu den Weltbesten zählen. Auch 2020 und später gibt es wieder Olympische Spiele, wenn auch nicht in Deutschland.

Am Beispiel unserer richtig guten U-20 Mädels und den Platzierungen der Frauen werden die Aufgaben für die nahe Zukunft sicher deutlich.

Simret Restle-Apel hat derzeit über 5000 m mit 15:45,55 – 10000 m 33:06,84 und im HM mit 72:28 persönliche Bestleistungen stehen mit denen sie gegen Frauen mit einer Leistungsfähigkeit wie die der 3 Medaillengewinnerinnen Sifan Hassan (3:56,05 / 8:29,38 / 14:59,23), Kate Avery (15:25,63 / 31:41,44) oder Karoline Bjerkeli Grovdal (15:15,18 / 31:29) nicht hätte um vordere Plätze streiten können.

Lothar Pöhlitz