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09
07
2010

Stefano Baldini hatte sich dann unter anderem in Kenia, wo er zusammen mit den Weltklasseläufern Martin Lel und Sammy Wanjiru (dem Olympiasieger von Peking 2008) trainierte, auf einen Frühjahrsmarathon vorbereitet, den er in Italien laufen wollte.

Baldini-Comeback beim EM-Marathon in Barcelona

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Der Marathon-Olympiasieger von Athen 2004 startet zum Comeback: Stefano Baldini steht in der Marathon-Startliste der Europameisterschaften von Barcelona. Wenn am Schlusstag der Titelkämpfe am 1. August das Rennen über die 42,195 km beginnt, tritt der Italiener überraschend zur Titelverteidigung an. Der inzwischen 39-jährige Marathon-Spezialist wurde vom italienischen Leichtathletik-Verband neben fünf Landsleuten für die kontinentalen Titelkämpfe nominiert.

Stefano Baldini war bereits 1998 in Budapest Europameister und gewann dann ein zweites EM-Gold in Göteborg vor vier Jahren. In Spanien könnte er nun als erster Läufer zum dritten Mal den Marathon bei Europameisterschaften gewinnen. „Ich will dort nicht nur mitlaufen, sondern auch eine gute Leistung zeigen. Ich möchte etwas Großes für Italien erreichen“, erklärte Stefano Baldini, der seine Karriere eigentlich nach den Olympischen Spielen 2008 ausklingen lassen wollte.

Der Olympia-Marathon von Peking, bei dem er einen beachtlichen zwölften Rang erreichte, war bis heute sein letztes Rennen über die klassische Distanz, über die er weiterhin italienischer Rekordhalter ist (2:07:22 Stunden).

Doch trotz eines vermeintlichen Karriereendes – Baldini fühlte sich ausgelaugt – hörte der Italiener nie ganz auf mit dem Laufsport und startete immer wieder bei kürzeren Straßenläufen. Sein Trainer Luciano Giglotti war es dann, der ihn überzeugte, sich auf den EM-Marathon in Barcelona vorzubereiten. „Warum nimmst du dir nicht vor, eine Medaille in Barcelona zu gewinnen“, soll ihn der Coach laut der italienischen Sportzeitung ,Gazetta dello Sport’ gefragt haben.

Stefano Baldini hatte sich dann unter anderem in Kenia, wo er zusammen mit den Weltklasseläufern Martin Lel und Sammy Wanjiru (dem Olympiasieger von Peking 2008) trainierte, auf einen Frühjahrsmarathon vorbereitet, den er in Italien laufen wollte. Doch eine Verletzung stoppte ihn. Im Mai lief Baldini dann allerdings einen Halbmarathon in Polpenazze del Garda. Dort wurde er Sechster in 64:57 Minuten und ließ dabei unter anderen Daniele Caimmi hinter sich, der ebenfalls zum italienischen Marathon-EM-Team gehört. Aufgrund dieser Leistung nominierte ihn Italiens Verband für die sechsköpfige Mannschaft.

Dass jede Nation beim EM-Marathon sechs Läufer stellen darf, hängt damit zusammen, dass es in Barcelona auch um die Team-Wertung (Europa-Cup) geht. Der kontinentale Verband hat nicht einmal eine Norm für die Läufer festgesetzt, was Stefano Baldini zugute kam. So kann er zwei Jahre nach Olympia in Peking seinen ersten Marathon gleich wieder bei einer internationalen Meisterschaft rennen und brauchte keine Qualifikationszeit zu erreichen.

race-news-service.com

author: GRR

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