Im Lichthof des Sportmuseums Berlin werden die internationale Wanderausstellung „Sport unter dem Davidstern“ des Sportmuseum Berlin und die Ausstellung „Vergessene Rekorde“ des ZDSG gezeigt. ©Gerd Steins
Ausstellungen und Begleitveranstaltungen aus Anlass der Makkabiade (European Maccabi Games Berlin – EMG) – Prof. Detlef Kuhlmann berichtet
Vom 27. Juli bis zum 5. August finden in Berlin die Spiele der Europäischen Makkabiade (European Maccabi Games) mit über 2.000 jüdischen Sportlerinnen und Sportlern aus etwa 30 Staaten statt.
Aus diesem Anlass gibt es mehrere Ausstellungen sowie eine Tagung speziell über den jüdischen Sport in Polen. Das Zentrum Deutsche Sportgeschichte e.V. (ZDSG) und das Sportmuseum Berlin präsentieren eine Doppelausstellung im Haus des Deutschen Sports im Olympiapark Berlin.
Im dortigen Lichthof werden die internationale Wanderausstellung „Sport unter dem Davidstern“ des Sportmuseum Berlin und die Ausstellung „Vergessene Rekorde“ des ZDSG gezeigt. Beide wurden nicht eigens neu erarbeitet, sondern gelangen zur „Wiederaufführung“:
Die Ausstellung „Sport unter dem Davidstern“ informiert über die Entstehungsgeschichte der Makkabi-Sportbewegung bis 1945 und ihre internationale Dimension. „Vergessene Rekorde“ vermittelt am Beispiel der Biografien der jüdischen Leichtathletinnen Martha Jacob (SC Charlottenburg), Gretel Bergmann (Schild Stuttgart) und Lilli Henoch (Berliner SC) Leistungsfähigkeit und Blütezeit des jüdischen Sports in Deutschland und die systematische Zerschlagung und Verfolgung der jüdischen Sportlerinnen und Sportler durch das NS-Regime.
Diese beiden Ausstellungen zur jüdischen Sportgeschichte werden am gleichen Ort ergänzt von der dritten Ausstellung „Von der Rennbahn zum Olympiapark Berlin“ in der die Entwicklungsgeschichte des Wettkampfortes „Olympiapark“ prägnant erklärt wird.
Die Ausstellungen sind noch bis zum 6. November 2015 im Lichthof des Haus des Deutschen Sports im Olympiapark (am Adlerplatz) geöffnet: Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr; der Eintritt ist frei.
Eine weitere Ausstellung befindet sich „unter freiem Himmel“ an zentraler Stelle auf dem Washingtonplatz am Berliner Hauptbahnhof und ist ebenfalls kostenfrei zu sehen:
„Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ lautet der Titel. In überlebensgroßen Skulpturen wird an das Wirken und die sportlichen Erfolge von insgesamt 17 herausragenden deutsch-jüdischen Sportlerinnen (z.B. Helene Mayer, Nelly Neppach) und Sportler (z.B. Emanuel Lasker, Julius Hirsch) erinnert. Als Nationalspieler, Welt- oder Europameister, als Olympiasieger oder Rekordhalter zählten sie damals zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit.
Die Ausstellung, die noch bis zum 16. August zu sehen ist, wurde konzipiert von den Historikern Dr. Berno Bahro und Prof. Hans Joachim Teichler (beide Potsdam) sowie von Prof. Lorenz Peiffer und Dr. Henry Wahlig (beide Hannover); sie wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Kulturstiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ sowie die Deutsche Bahn Stiftung; mehr auch im Internet unter: www.juedische-sportstars.de.
Am Mittwoch, dem 29. Juli 2015 fand um 19 Uhr im Centrum Judaicum in Berlin (Oranienburger Str. 28-30) eine Symposiumsveranstaltung mit dem Thema: „Nicht nur die ‚Schindler-Juden’ spielten Fußball – Von Arbeitersportlern, Muskeljuden und Bundisten. Die Blüte des jüdischen Sports in Polen vor der Shoah“ statt.
Veranstaltet wurde der Abend von der Gedenkinitiative im deutschen Fußball „!Nie Wieder“, zu den Förderern gehören die Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland, die DFB-Kulturstiftung und das Bundesministerium des Innern.
Prof. Detlef Kuhlmann
Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT:
Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"
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