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18
07
2012

©Wilfried Raatz/ wus-media

Außergewöhnlicher Berglauf an der deutsch-österreischischen Grenze

By GRR 0

Der Karwendellauf ist längst eine feste Größe in der Berglauf-Szene, wenngleich hoch ambitionierten Plänen der finanzielle Hintergrund fehlt. Dennoch haben zahlreiche Cracks der Szene in Mittenwald ihre Visitenkarte abgegeben. Elf Kilometer extrem steiler Aufstieg, an der Spitze prominente Sieger bei zumeist Kaiserwetter!

„Narrisch steil" nennt der Veranstalter Kurt König den außergewöhnlichen Berglauf direkt an der deutsch-österreichischen Grenze, die bekannte Skiabfahrt in natürlich umgekehrte Richtung, zumeist durch hochalpines, sensibles Naturschutzgebiet, hinauf. Und spektakulär. Weil es dazu noch durch eine 450 m lange Tunnelröhre geht, bevor im zumeist gleißenden Sonnenlicht der Schlusskilometer in Angriff genommen werden kann.

Der viele Jahre als weltbeste Gipfelstürmer vorauseilende Jonathan Wyatt (Neuseeland) hält mit 59:10 Minuten auf der 11 km langen Strecke mit 1425 Höhenmeter natürlich auch hier den Streckenrekord. Fehlt „Jono", dann rücken andere wie der von der Schwäbischen Alb kommende Timo Zeiler ins Blickfeld, der von  2007 bis 2009 dreimal die Konkurrenz in Schach halten und dabei sich auch den Titel des Deutschen Meisters 2008 sichern konnte.

Touristenbevölkerte Fußgängerzone, geteer­te und später geschotterte breite Naturstraßen, einsame Bergpfade und robuste Geröllfelder – Abwechslung total beim Karwendellauf. Das frühere Berglaufass Kurt König weiß Mittenwalds Bürgermeister hinter sich, und das kann für eine ambitionierte Organisation nur förderlich sein.

Beim kleinen Jubiläum 2010 gab es allerdings das böse Erwachen, anstelle des Traditionskurses musste nach lang anhaltenden Regen- und Schneeschauern die „Schlechtwettervariante" auf den Kranzberg über 9,5 km und eher sanften Anstiegen mit insgesamt 500 Höhenmetern gelaufen werden. Doch 2011 sollte es noch schlimmer für die Organisatoren kommen: Wegen Schneetreiben im oberen Teil der Strecke fiel der Karwendellauf aus. Um auf die Wetterkapriolen evt. besser reagieren zu können, ist die Neuauflage 2012 am 21. Juli um 10.00 Uhr geplant.

Den rührigen Machern ist dann allerdings wieder Bilderbuchwetter zu wünschen, auch wenn sich die Wettervorhersagen nicht unbedingt rosig lesen. 

Quelle: entnommen aus Berglauf-Journal 2012

author: GRR

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