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18
07
2021

Auch der britische Langstrecken-Olympiasieger und -Weltmeister Mo Farah wurde in der Vergangenheit rassistisch beleidigt. - Victah Sailer

Auch Mo Farah wurde rassistisch beleidigt, Olympiasieger fordert Social Media-Unternehmen zum Handeln auf

By GRR 0

Auch der wohl erfolgreichste britische Leichtathlet aller Zeiten, Mo Farah, wurde in der Vergangenheit mit rassistischen Äußerungen angegriffen.

Dies erklärte der Londoner in einem Interview mit der BBC, in dem er die englischen Fußball-Nationalspieler Bukayo Saka, Jadon Sancho und Marcus Rashford unterstützte. 

Das Trio wurde über Social Media rassistisch beleidigt, nachdem die Spieler im Europameisterschafts-Finale gegen Italien im Elfmeterschießen ihre Schüsse nicht verwandeln konnten und England dadurch den Titel verpasste.

Der 38-jährige Mo Farah, der über 5.000 und 10.000 m viermal Olympiasieger und sechsmal Weltmeister wurde, verpasste über die längere Distanz die Qualifikation für die Spiele in Tokio. Aufgrund eines Ermüdungsbruches im linken Fuß kann der Engländer zurzeit nicht laufen.

Befragt nach seinen eigenen Erfahrungen bezüglich rassistischen Kommentaren, erklärte Mo Farah in dem BBC-Interview: „Das Problem scheint schlimmer zu werden, wenn ich es mit früher vergleiche. Damals, über einen lange Zeitraum meiner Karriere, gab es einfach noch nicht so viel Social Media. Ich hatte aber auch einige schockierende Nachrichten. Manche sagten, du gehörst hier nicht her oder gehe zurück nach Hause – für mich ist mein Zuhause immer Großbritannien gewesen.“ Mo Farah war im Alter von acht Jahren aus Somalia nach England gekommen.

„Die Social-Media-Unternehmen müssen viel mehr tun, sie müssen verantwortlich sein dafür, was da veröffentlicht wird. Ich hatte schlimme Nachrichten, die ich mehrmals gemeldet habe – es passierte nichts. Angesichts der heutigen Technologie muss es möglich sein, derartige Nachrichten sofort zu sperren und zu melden. Diese Leute muss man zurückverfolgen können, sie haben alle Jobs, vielleicht sogar hohe Posten, und Familien – ihre Arbeitgeber müssen wissen, was sie für Leute beschäftigen“, sagte Mo Farah.

„Es ist mir sehr wichtig, schwarze Menschen auf der ganzen Welt in dieser Sache zu unterstützen“, erklärte Mo Farah, der seine Karriere mit einem Marathon oder Halbmarathon beenden möchte und eventuell auch noch ein 10.000-m-Rennen laufen will.

race-news-service.com

 

author: GRR