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13
04
2014

Anna Hahner gewinnt als erste deutsche Läuferin seit 1989 den Wien-Marathon. ©Victah Sailer

Anna Hahner gewinnt sensationell den Wien-Marathon, Getu Feleke bricht Kursrekord

By GRR 0

Anna Hahner hat sensationell den Wien Marathon gewonnen und ihren ersten Sieg in einem Rennen über die klassische Distanz gefeiert. Die 24-jährige Läuferin aus Gengenbach (Schwarzwald), die für Run2Sky startet, überholte 300 Meter vor dem Ziel die lange Zeit deutlich führende Kenianerin Caroline Chepkwony, die auf den letzten Kilometern eingebrochen war. Anna Hahner war nach 2:28:59 Stunden vor Chepkwony (2:29:18) und der Äthiopierin Marta Lema (2:31:10) im Ziel.

Sie ist die erste deutsche Siegerin in Wien seit Christa Vahlensiek 1989. Für eine Weltklasseleistung sorgte im Männerrennen Getu Feleke. Der Äthiopier triumphierte in der Streckenrekordzeit von 2:05:41 Stunden mit deutlichem Vorsprung vor den Kenianern Alfred Kering (2:08:28) und Philip Kimutai Sanga (2:08:58). Für den 31. Vienna City Marathon hatte die Rekordzahl von 42.078 Läufern aus 127 Nationen gemeldet. Hier sind Rennen über kürzere Distanzen eingerechnet.

Die Topfavoritin Caroline Chepkwony kontrollierte das Frauenrennen vom Start weg.

Die Kenianerin lief zusammen mit Lema, Alice Chelangat (Kenia) und Mai Ito (Japan) zunächst in einer Gruppe, während Anna Hahner mit ihren Tempomachern ihr eigenes Tempo gewählt hatte und ein gutes Stück zurücklag. Vor der 20-km-Marke löste sich Chepkwony und an der Halbmarathonmarke (1:12:13) hatte sie schon einen Vorsprung von rund 20 Sekunden.

Während Chelangat, Lema und Ito alle einbrachen, lief Chepkwony immer weiter davon. Weit dahinter lag Anna Hahner, die aber eine Läuferin nach der anderen überholte: Chelangat, Ito und auch Lema. „Ich wollte eigentlich die lachende Dritte sein mit Platz drei. Aber dann sah ich die Äthiopierin auch noch vor mir“, erzählte Anna Hahner, wie sie sich zunächst auf Rang zwei nach vorne schob. „Aber das war das Beste, was ich mir erhoffen konnte, denn der Abstand war ja zur Führenden beträchtlich.

An einem Wendepunkt hatte ich gesehen, dass Chepkwony ein paar Minuten voraus war.“ Bei Kilometer 35 war die Kenianerin 2:23 Minuten vor Hahner, die im vergangenen Jahr in Frankfurt zum ersten Mal unter 2:30 Stunden gelaufen war (2:27:55).

Chepkwony sah in der Tat wie die sichere Siegerin aus. Doch dieses Bild änderte sich plötzlich rapide. Auf den letzten Kilometern brach die von Unterleibsproblemen geplagte Kenianerin derart ein, dass sie kaum noch ein Joggingtempo halten konnte. Anna Hahner holte auf, doch bei 40 km betrug der Rückstand immer noch 1:24 Minuten. Dann aber tauchte die Kenianerin in Sichtweite auf und Anna Hahner gab alles, als sie merkte wie schnell sie deutlich Boden gutmachen konnte. „Ich habe mir gesagt, wann hast du noch einmal eine solche Chance, den Wien-Marathon zu gewinnen.“ 300 Meter vor dem Ziel lief sie schließlich vorbei.

„Ich bin überwältigt, ich glaube ich träume noch“, sagte Anna Hahner im Ziel, wo sie getreu des Veranstaltungsmottos „Alles Walzer“ und ihrer Ankündigung mehrmals Walzer tanzte.

Es war der erste deutsche Sieg beim Vienna City Marathon seit Christa Vahlensiek, die 1989 mit 2:34:46 gewann. Davor hatte es zwei weitere deutsche Erfolge gegeben: Renate Kieninger gewann 1984 die Premiere in 2:47:32 und Birgit Lennartz siegte 1986 mit 2:38:31. Die letzte deutsche Läuferin, die in Wien den Sprung auf das Podest geschafft hatte, war Sonja Oberem. Sie war vor zehn Jahren Dritte mit 2:30:58.

Bei den Männern entwickelte sich von Beginn an ein sehr schnelles Rennen bei insgesamt guten Wetterbedingungen. Zwölf Läufer passierten die 10-km-Marke nach 29:45 Minuten. Aufgrund des hohen Tempos reduzierte sich die Gruppe bis zur Halbmarathonmarke, die nach 62:42 Minuten passiert wurde, auf acht Läufer. Überraschend war einer der Topfavoriten zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr dabei: Titelverteidiger Henry Sugut, der mit 2:06:58 auch den Streckenrekord hielt und als erster Läufer zu einem vierten Wien-Triumph rennen wollte, hatte schon nach rund 15 km Probleme und stieg später aus.

Nach 25 km waren vier Läufer hinter zwei Tempomachern noch im Rennen um den Sieg: Neben Getu Feleke waren dies die Kenianer Philip Kimutai Sanga, Felix Kiprotich und Wilfred Kirwa Kigen. In superschnellen 14:32 wurden die 5 km zwischen 20 und 25 km gelaufen. Als dann bei 30 km (1:28:48) der letzte Tempomacher aus dem Rennen ging, war es Feleke, der die Initiative ergriff. Der 27-Jährige, der eine Bestzeit von 2:04:50 hat, flog förmlich davon.

In 2:46 Minuten lief er den nächsten Kilometer und sorgte damit für die Entscheidung, obwohl noch ein gutes Stück zu laufen war. Keiner konnte ihm folgen. „Ich hatte mir meine Konkurrenten vorher angeschaut und mich dann entschlossen, zu attackieren“, sagte Feleke. „Es war mein Ziel zu gewinnen und unter 2:06 Stunden zu laufen. Wenn ich in der Schlussphase noch Konkurrenz gehabt hätte, hätte ich heute sicherlich unter 2:05 laufen können.“

Feleke brach den Streckenrekord um über eine Minute und lag fast drei Minuten vor dem zweitplatzierten Kering.

 

Ergebnisse, Männer:

1. Getu Feleke                          ETH     2:05:41
2. Alfred Kering                  KEN     2:08:28
3. Philip Kimutai-Sanga       KEN     2:08:58
4. Duncan Koech                 KEN     2:09:17
5. Oleksandr Sitkovskyy      UKR     2:10:44
6. Ryo Yamamoto               JPN     2:10:59

Frauen:

1. Anna Hahner                      GER    2:28:59
2. Caroline Chepkwony       KEN    2:29:18
3. Marta Lema                   ETH    2:31:10
4. Alice Chelangat             KEN    2:32:46
5. Olga Glok                     RUS    2:33:23

 race-news-service.com

 

Stats by Ken Nakamura

 

London marathon stats: 
Men
Kipsang's winning time 2:04:29 is the London Marathon course record and GBR all comers record
Top 5 performance average for Wilson Kipsang is now 2:04:15, the fastest in the world
32 years old Kipsang ran the fastest marathon by 32 yeas old. 
The record was 2:05:45 by martin Lel from 2011 London
Of course, Haile ran faster (2:03:59) when he was 35 years old. 
Wilson Kipsang now has the course record for Berlin, Frankfurt, London and Lake Biwa
Biwott's time is fastest second place time in London. 
For the first time in history two men broke 2:05 in London
Kipsang is the sixth oldest runner to win London, behind Hutton, Anton, Martin, Pinto and El Mouaziz. 
He is the oldest east African (& second oldest African) to win London 
After his 2:06:30 in London, Tsegaye Kebede now has 10 sub-2:07 (tied with Haile), 
as well as record 12 sub-2:08 (Haile is next with 10) and record 14 sub-2:09 (Gharib with 13 is next)
Kipsang now has record 5 sub-2:05 (Haile is next highest with 3)

Women
Top 5 performance average of Edna Kiplagat is 2:21:37, fourth fastest in the world
Top 5 performance average of Florence Kiplagat is 2:21:52, seventh fastest in the world 
Paula's top 5 average is 2:18:04 while Ndereba's top 5 average is 2:20:11, and Shobukhova 2:20:48. 
Average of Top 3 performances since 2011 for Edna Kiplagat is 2:20:19 and for Florence Kiplagat is 2:20:21. 
They are first and second fastest in the world
Both Kiplagat ran their third sub-2:21 marathon and now tied with Ndereba and Shobokhova
on the category of number of sub-2:21 marathons with three. 
Paula, of course, has most sub-2:21 marathon (five) 
34 years old Edna Kiplagat ran the fastest marathon by 34 years old. 
Previously Lydia Cheormei with 2:21:30 was the fastest marathon by 34 years old. 
However, Irina Mikitenko has ran 2:19:19 when she was 36 years old.
Tirunesh ran third fastest marathon debut in history behind Paula and Lucy Kabuu

Rotterdam Marathon 

Average of top 3 performances since 2011 for Eliud Kipchoge is 2:04:52, 
fourth fastest in the world. 
Kipsang's average of 2:03:55 is the fastest, followed by G Mutai's 2:04:08 and Mosop's 2:04:35

Vienna Marathon 

The new course record for Vienna Marathon, 2:05:41 by Getu Feleke, is 15th fastest in the world. 
Top 10 average performances for Rotterdam improved to 2:04:52 (still 3rd best),  and London to 2:05:04 (4th fastest)

author: GRR

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