Die Entscheidung fiel dann kurz nach 30 km (1:43:57), als sich Alice Timbilili von ihren äthiopischen Konkurrentinnen absetzte
Amsterdam Marathon – Äthiopier Feleke läuft Kursrekord in Amsterdam
Passend zum Jubiläum produzierte der 35. Amsterdam-Marathon erstmals in seiner Geschichte eine Siegzeit von unter 2:06 Stunden. Der 23-jährige Äthiopier Getu Feleke sorgte mit 2:05:44 für den erhofften Kursrekord. Das Rennen in Amsterdam ist damit der zehnte Marathon weltweit, der einen Streckenrekord von unter 2:06 Stunden aufweist.
Berlin, Rotterdam, Dubai, London, Paris, Boston, Prag, Fukuoka und Chicago sind die anderen Läufe mit derartig hochkarätigen Bestzeiten. Schnellste Frau war am Sonntag die Kenianerin Alice Timbilili, die nach 2:25:03 Stunden im Ziel war. Parallel ausgerichtete Laufwettbewerbe hinzugerechnet, hatten sich 31.463 Athleten aus 73 Nationen für den Amsterdam-Marathon gemeldet.
Bei anfangs kühlen aber insgesamt sehr guten Wetterbedingungen lief die Spitzengruppe ein konstant hohes Tempo. Zehn Läufer erreichten die Halbmarathonmarke nach 63:05 Minuten, der 30-km-Punkt wurde in 1:29:43 passiert. Es war dann Getu Feleke, der rund sechs Kilometer vor dem Ziel an die Spitze ging und das Tempo so hoch hielt, dass zunächst nur noch ein Konkurrent ihm folgen konnte. Doch auch der kenianische Debütant Wilson Chebet war bald darauf geschlagen.
An der 40-km-Marke hatte er einen entscheidenden Rückstand von 15 Sekunden. In 2:06:12 Stunden wurde Wilson Chebet schließlich Zweiter. Damit lief er eines der schnellsten Marathondebüts aller Zeiten. Einmal mehr überzeugte der Amsterdam-Marathon auch in der Breite der Spitze bei den Männern, denn noch vier weitere Läufer blieben unter 2:08 Stunden: Chala Dechase wurde in 2:07:23 Dritter, gefolgt von Cherkos Feleke (2:07:29), Hailu Mekonnen (alle Äthiopien/2:07:37) und Shadrack Kiplagat (Kenia/2:07:56).
Getu Feleke feierte in Amsterdam den größten Erfolg seiner Karriere. Dreimal war der Äthiopier zuvor im Marathon gestartet: Sein Debüt lief er 2009 in Wien, wo er als Siebenter nach 2:11:42 Stunden im Ziel war. In Amsterdam steigerte er sich dann vor einem Jahr auf 2:09:32 und wurde Achter. Im Mai lief Feleke in Prag auf Rang vier in 2:08:04. Nun steigerte er sich um 2:20 Minuten und erreichte die zehntschnellste Zeit des Jahres. Den erst ein Jahr alten Kursrekord des Kenianers Gilbert Yegon (2:06:18) unterbot der Äthiopier um gut eine halbe Minute.
Im wie so oft in Amsterdam deutlich schwächer besetzten Frauenrennen passierte die Spitzengruppe die Halbmarathonmarke nach 1:12:32 Stunden. Die Entscheidung fiel dann kurz nach 30 km (1:43:57), als sich Alice Timbilili von ihren äthiopischen Konkurrentinnen absetzte. Die 27-jährige Crosslauf-Vizeweltmeisterin von 2005 lief dann noch einen großen Vorsprung heraus.
In persönlicher Bestzeit von 2:25:03 gewann sie mit gut zwei Minuten vor Eyerusalem Kuma (Äthiopien/2:27:04). Auf den nächsten Plätzen blieben noch drei weitere Äthiopierinnen unter 2:30 Stunden: Robe Guta (2:27:44), Woinshet Girma (2:27:51) und Shitaye Bedaso (2:29:48).
race-news-service.com
MEN
1. Getu Feleke ETH 2:05:44 PB, course record
(splits: 14:57-29:43-44:39-59:42-1:03:05-1:14:43-1:29:43-1:44:46-1:59:12)
2. Wilson Chebet KEN 2:06:12 debut
3. Chala Dechase ETH 2:07:23
4. Cherkos Feleke ETH 2:07:29 debut
5. Hailu Mekonnen ETH 2:07:37 PB
6. Shadrack Kiplagat KEN 2:07:56
7. Daniel Kosgei KEN 2:08:45 PB
8. Jackson Kotut KEN 2:08:59
WOMEN
1. Alice Timbilil KEN 2:25:03 PB
(splits: 17:21-34:38-51:37-1:08:46-1:12:32-1:26-11-1:43:57-2:01:04-2:17:34-2:25:03)
2. Eyerusalem Kuma ETH 2:27:04
3. Robe Guta ETH 2:27:44
4. Woinshet Girma ETH 2:27:51
5. Shitaye Bedaso ETH 2:29:48 debut
6. Miranda Boonstra NED 2:34:24 PB
7. Juli Mombi KEN 2:34:37
8. Ayelech Worku ETH 2:35:09