Die Route von Wittenberg nach Rom entspricht dem Weg, den der spätere Kirchenreformator Martin Luther (1483-1546) vor 500 Jahren genommen hatte
Am 8. Mai mit dem Segen des Papstes zu seinem 36. Rennsteiglauf
Rennsteigtraditionsläufer sind was Besonderes und Wolfgang Nadler gehört dazu den Treuesten bei Europas größtem Crosslauf über den Rennsteig. Der aktive Schachspieler aus Delitzsch geht am Samstag zum 36. Mal beim Supermarathon in Eisenach auf die Strecke.
Das haben außer dem Mitgründer Hans-Joachim Römhild (36 Mal) nur noch weitere drei Läufer geschafft. Wolfgang Nadler hatte in diesem Jahr eine ganz besondere Vorbereitung. Er lief beim Benefiz-Staffettenlauf „Vom Luther zum Papst“ mit. 25 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich an diesem Laufspektakel und liefen abwechselnd die anspruchsvolle Strecke ab Wittenberg über 2000 km.
Die Route von Wittenberg nach Rom entspricht dem Weg, den der spätere Kirchenreformator Martin Luther (1483-1546) vor 500 Jahren genommen hatte. Er war 1510 im Auftrag des Erfurter Konvents wegen eines Streits unter Augustinerklöstern zum Vatikan gereist. Wolfgang absolvierte zwischen dem 5. und 20. April 321 km. Wovon fünf Etappen mit Tegla Loroupe, einer der weltbesten Marathonläuferinnen, unterwegs war. Mit ihr lief er auch das Stück von Eisenach über die Hohe Sonne, wo er jahrzehntelang beim Rennsteiglauf gestartet war bis Etterwinden.
Von der Läufergruppe waren 20 Teilnehmer des Spendenlaufes schon Mal beim Rennsteiglauf dabei. Auch die Kenianer Paul Thou, Sieger des Halbmarathons und Isaak Sang, 3. beim Halbmarathon, die im letzten Jahr unter den Rennsteiglauf-Startern waren. Daniel Schröder aus Sonneborn bei Gotha, der den Spendenlauf ebenfalls erfolgreich überstanden hat, wird Wolfang Nadler und beim Supermarathon begleiten. Als Zeitvorgabe für den Rennsteiglauf hat sich Nadler ca. 8 Stunden gesetzt. Da er aber auch beim Rennsteiglauf weiter Spenden sammeln will, könnte es auch länger dauern.
Insgesamt 10 000 Euro konnten bis jetzt gesammelt werden, um Menschen in Kenia, die durch Stammesfehden vor dem Nichts stehen und sich nun allmählich ihre Existenz wieder aufbauen können, zu unterstützen. Das Geld werde anschließend über den katholischen Caritasverband an Bauern in Kenia weitergegeben. Die Läufergruppe nahm an der Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz teil. Zwei Teilnehmer des Spendenlaufs saßen in der ersten Reihe bei der Papstaudienz und wurden vom Papst persönlich begrüßt. Alle erhielten den Segen von Papst Benedikt XVI.
Dr. Hans-Georg Kremer
Leiter Hochschulsport der
Friedrich-Schiller-Universität Jena
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