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29
06
2024

Jugend trainiert Grundschulwettbewerb - Foto: Veranstalter

Aller guten Dinge sind drei – „Jugend trainiert“-Grundschulwettbewerb 2024 – Deutsche Schulsportstiftung

By GRR 0

Wie viel Spaß es Kindern machen kann, sich zu bewegen und dabei etwas zu leisten, zeigte in der vergangenen Woche ein außergewöhnlicher Sporttag an der Till-Eulenspiegel-Schule Mölln in Schleswig-Holstein. Wir waren mit der Kamera dabei.

Hier geht es direkt zum zweiminütigen Film unseres VJs Hannes Sassenberg.

An einem einzigen Tag, dem 14. Juni 2024, beteiligten sich etwa 200 Grundschulkinder aus sechs Klassen der Jahrgangsstufen 3 und 4 an gleich drei unterschiedlichen Wettbewerbsformaten. In einem sportlichen Dreiklang absolvierten die Schüler*innen der Till-Eulenspiegel-Schule den „Jugend trainiert“-Grundschulwettbewerb, die Bundesjugendspiele und Übungen des DOSB-Sportabzeichens für Kinder.

Keine Lust auf sportlichen Wettbewerb? Angst zu versagen? Leistungsdruck? Nichts davon war in Mölln auf dem Sportplatz und in der Sporthalle zu spüren. Ausnahmslos waren die Kinder mit Freude bei der Sache. Sie genossen es, die unterschiedlichen Übungen auszuprobieren und sich den sportlichen Herausforderungen zu stellen.

Dass die Kleinen gar nicht genug vom Sportreiben an ihrer Grundschule bekommen konnten, hatte mehrere Gründe. Erstens war der Sporttag durch das Kollegium der Grundschule unter Mithilfe von Ehrenamtlichen der Möllner Sportvereinigung (MSV), Lehrkräften und älteren Schüler*innen der Gemeinschaftsschule Mölln, Praktikanten des Berufsbildungszentrums Mölln sowie FSJler*innen der Grundschule und des Kreissportverbandes Herzogtum Lauenburg bestmöglich organisiert. Zweitens spielte das Wetter mit, worüber sich alle Beteiligten freuten, hatte es doch am Vortag noch durchweg geregnet. Und drittens waren es die vielfältigen, kindgerechten Bewegungsangebote, die dafür sorgten, auch denjenigen die Freude an sportlicher Betätigung zu vermitteln, die sich normalerweise nicht so sehr für Sport begeistern können.

Pädagogische Konzepte der Wettbewerbe kommen in der Praxis bei den Kindern gut an

Während die Aufgaben des „Jugend trainiert“-Grundschulwettbewerbs im Team zu bewältigen sind, wodurch unter anderem die Kooperationsfähigkeit geschult wird, werden in der für Grundschulen vorgegebenen Wettbewerbsform der Bundesjugendspiele Einzelleistungen erfasst und bewertet. Punkte werden hier in der Gruppe, dort individuell vergeben. Miteinander messen und vergleichen können sich Kinder also sowohl bei „Jugend trainiert“ als auch den Bundesjugendspielen. Urkunden werden dementsprechend entweder fürs Team oder das einzelne Kind ausgestellt.

Gemeinsam haben beide Formate, dass die zur Auswahl stehenden Übungen ein besonders kind- und entwicklungsgemäßes Angebot darstellen. Der Grundschulwettbewerb setzt dabei auf sportartübergreifende und spielerisch im Team zu bewältigende Bewegungsangebote. Und auch der leichtathletische Wettbewerb der Bundesjugendspiele ist für Grundschulen so angepasst worden, dass er ohne Frühspezialisierung und Einengung in das sonst starre Regelwerk der Sportart auskommt.

Die am Alter und Entwicklungsstand der Kinder ausgerichteten pädagogischen Konzepte der Wettbewerbe sind so ausgestaltet, dass für die Teilnehmenden der Spaß an der Bewegung im Vordergrund steht und gleichsam ein Leistungsvergleich vorgenommen werden kann. Dabei lernen Kinder, sich selbst und andere realistisch einzuschätzen, und Motivation aus dem zu schöpfen, was sie besonders gut können.

Wie gut die beiden Wettbewerbe bei den Schüler*innen in der Praxis ankommen, war am 14. Juni in Mölln zu erleben. Stephanie Heß aus dem Kultusministerium in Schleswig Holstein stellte zufrieden fest: „Die Augen leuchten und die Kinder werden nicht satt darin, Sport zu treiben.“ Heß war zusammen mit ihrer Ministeriums-Kollegin Jule Rudolph nach Mölln gereist, um das Geschehen vor Ort verfolgen zu können, und sichtlich beeindruckt davon, was die Till-Eulenspiegel-Schule an diesem Tag auf die Beine gestellt hat.

Dass die Kinder nicht nur am „Jugend trainiert“-Grundschulwettbewerb und den Bundesjugendspielen teilnehmen, sondern dann auch noch das DOSB-Sportabzeichen ablegen konnten, setzte dem Ganzen die Krone auf.

Alle drei Formate können mit ihren vielfältigen Bewegungsangeboten dazu beitragen, Kinder für Sport zu begeistern, und dienen den Lehrkräften als wertvolle Quelle für eine kindgerechte Unterrichtsgestaltung im Fach Sport. Wie das Positiv-Beispiel der Till-Eulenspiegel-Schule Mölln zeigt, können die Wettbewerbe aber auch miteinander kombiniert werden, um Grundschulkindern einen prall gefüllten Sporttag zu ermöglichen.

Übrigens: Wenn sich Schulen am „Jugend trainiert“-Grundschulwettbewerb der Deutschen Schulsportstiftung beteiligen wollen, sollten sie sich idealerweise über das Meldeportal offiziell registrieren. Wenn dort die Ergebnisse eingetragen werden, errechnet das System automatisch die Platzierungen und übernimmt diese unter anderem für die digital abrufbaren Urkunden, die zudem automatisch mit Schuljahr, Durchführungsdatum und Teamnamen versehen werden. Außerdem können sich Schulen im Portal bei der Anmeldung für einen Vor-Ort-Besuch der Stiftung bewerben. Im besten Fall entsteht dabei eine bleibende Erinnerung wie das schöne Video vom Sporttag in Mölln.

Zur Einordnung: „Jugend trainiert“-Grundschulwettbewerb, Bundesjugendspiele und Deutsches Sportabzeichen – Seit wann es diese Angebote gibt und wer sie verantwortet

Der „Jugend trainiert“-Grundschulwettbewerb wurde von der Deutschen Schulsportstiftung in Zusammenarbeit mit allen an Jugend trainiert für Olympia & Paralympics beteiligten Spitzensportverbänden und den Kultusministerien der Bundesländer ins Leben gerufen und kann von Schulen auf freiwilliger Basis seit dem Schuljahr 2022/23 durchgeführt werden.

Die Bundesjugendspiele hingegen gibt es bereits seit 1951. Sie werden derzeit von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Kultusministerkonferenz und dem organisierten Sport verantwortet. Seit 1979 ist die jährliche Teilnahme an den Bundesjugendspielen für Schulen bis zur zehnten Klassenstufe verpflichtend, wobei die Formate und Übungen im Laufe der Zeit mehrfach weiterentwickelt wurden.

Das Deutsche Sportabzeichen wurde 1912, damals noch unter dem Namen „Auszeichnung für vielfältige Leistung auf dem Gebiet der Leibesübungen“, geschaffen und wird inzwischen vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verliehen.

Quelle: Jugend trainiert – Deutsche Schulsportstiftung – (kg)

author: GRR