Bereits vor einem Jahr in Dublin schlug sich Steffen Uliczka ordentlich. Damals wurde er 19. – eine Platzierung, die er am Sonntag vielleicht verbessern kann.
Albufeira – Beide Titelverteidiger bei Cross-EM am Start, Uliczka will sich in Portugal für WM qualifizieren
Mit beiden Titelverteidigern finden am Sonntag im portugiesischen Albufeira die Crosslauf-Europameisterschaften statt. Während der aus Äthiopien stammende Spanier Alemayehu Bezabeh als Favorit ins Rennen geht, gilt dies für die englische Überraschungs-Siegerin von Dublin 2010, Hayley Yelling-Higham, nicht. Eine gute Platzierung könnte Steffen Uliczka (TSV Kronshagen/Kieler TB) erreichen. Der einzige deutsche Starter im Männerrennen will sich für die Cross-Weltmeisterschaften qualifizieren.
Einen erneuten Zweikampf zwischen Alemayehu Bezabeh und Mo Farah wird es am Sonntag auf dem genau 9.870 Meter langen, leicht hügeligen Rundkurs nicht geben. Der Brite, der vor einem Jahr auf tiefem Geläuf in Dublin Silber gewonnen hatte und dann bei den Europameisterschaften in Barcelona im Sommer zweimal Gold gewann (5.000 und 10.000 m), verzichtet auf diese Titelkämpfe.
Rechnen muss Alemayehu Bezabeh allerdings mit ,Mr. Cross-EM’, Serhiy Lebid. Der Ukrainer, der sich im vergangenen Jahr mit Bronze begnügen musste, hat bereits achtmal den Cross-EM-Titel gewonnen. Für den 35-Jährigen waren diese Meisterschaften im Dezember in den vergangenen Jahren stets der Jahreshöhepunkt. Man darf gespannt sein, wie stark Lebid in Albufeira sein wird. Während die Portugiesen auf heimischem Terrain sicherlich eine gute Rolle spielen können, gilt dies neben den Spaniern auch für die Briten, Franzosen und Italiener.
Bereits vor einem Jahr in Dublin schlug sich Steffen Uliczka ordentlich. Damals wurde er 19. – eine Platzierung, die er am Sonntag vielleicht verbessern kann. Unter die ersten 20 müsste der 3.000-m-Hindernisspezialist kommen, um sich für die Weltmeisterschaften im März in Spanien zu qualifizieren. Im vergangenen Sommer zeigte er mit einem siebenten Platz beim EM-Hindernisfinale in Barcelona eine ausgezeichnete Leistung. Dabei steigerte er auch seine Bestzeit auf 8:25,39 Minuten.
Mit einem frühen Antritt und einem Sololauf hatte Hayley Yelling-Higham vor einem Jahr die Konkurrenz überrascht und war zu ihrem zweiten Cross-EM-Sieg nach 2004 in Heringsdorf gestürmt. Die Mathematik-Lehrerin kann als erste Läuferin zum dritten Mal diese Titelkämpfe gewinnen. Doch ihre Form war zuletzt eher nicht so stark.
Daher muss wohl die Portugiesin Jessica Augusto als Favoritin angesehen werden. Sie war vor zwei Jahren bereits Zweite und belegte in Dublin 2009 Rang vier. Die Bronzemedaillen-Gewinnerin des vergangenen Jahres, Adrienne Herzog (Niederlande), ist ebenfalls im Rennen.
Abgesehen von Nachwuchsteams startet als einzige deutsche Läuferin Veronica Pohl (ASV/DSHS Köln) über die 8.170 Meter lange Frauen-EM-Strecke. Für die 25-Jährige geht es in erster Linie darum, Erfahrung bei einer solchen Meisterschaft zu sammeln.
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