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2016

Sein erster Sieg: Albert Geyer lief am 24.9.1949 9.37:8 über 3000 m beim OSC-Abendsportfest auf dem Dominicus-Sportplatz in Berlin ©Archiv Albert Geyer

Albert Geyer 90 Jahre

By GRR 0

"Mein erster Sieg in der Leichtathletik-Laufbahn" schreibt Albert Geyer (TSV Tempelhof – Mariendorf) auf die Rückseite eines Bildes (siehe oben). 9.37:8 über 3000 m lief er am 24.9.1949 beim OSC-Abendsportfest auf dem Dominicus-Sportplatz in Berlin und gewann vor "Charlie" Schöttler (Tegeler Forst), der auf 9:39:6 kam.

Am Donnerstag feiert Albert Geyer seinen 90. Geburtstag. Geboren wurde er am 15.12.1926 in Berlin-Charlottenburg. Er war dem Sport "verfallen", nach dem Abitur 1947 absolvierte er an der Freien Universität Berlin das Sportstudium. Er wurde schon früh Aushilfslehrer und ich begegnete ihm an der Askanischen Schule in Tempelhof, als er als Referendar in unserer Klasse erschien.

Sein Heimatverein war der TSV Tempelhof-Mariendorf. Über 3000 m Hindernis wurde er Berliner Meister. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Leichtathletik in Berlin erst wieder im Aufbau und es war schwierig zu trainieren und entsprechende Sportanlagen zu finden.

Er wurde dann Sportlehrer an der Hugo-Gaudig-Oberschule im Bezirk Tempelhof, Fachberater für Leibeserziehung und verantwortlicher Mitarbeiter bei "Jugend trainiert für Olympia". Er wechselte im Laufe der Jahre dann zum VfL Lichtenrade, er wohnte in Lichtenrade und dann zum SCC.

Er war verheiratet und hat zwei Töchter.

Albert Geyer hat ein sonniges Gemüt, eigentlich kennt man ihn nur lachend, das war schon immer ansteckend und machte gute Laune. Bis in die letzten Jahre war er aktiver Kampfrichter beim Berliner Leichtathletik-Verband (BLV). Es müssen einige Tausend Einsätze sein, die er in seiner Freizeit für die Leichtathletik "abgeleistet" hat. Das allein ist schon Grund genug, ihm für seine Lebensleistung zu danken. Kampfrichter kann man nur mit Leib und Seele sein – und das war Albert Geyer, immer im Dienst der Sache.

Für mich war es immer das jährliche Ritual: Ich rief Albert Geyer an und bat ihn nach Tempelhof in das Friedrich-Ebert-Stadion zu kommen. Ich machte dort mein Sportabzeichen. Superpünktlich stand er da, die vier Übungen waren in knapp 45 Minuten absolviert, alles wurde genauestens kontrolliert und dokumentiert. Albert Geyer war die Zuverlässigkeit in persona.  

Albert, Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Jubeltag und DANK für Deinen langjährigen Einsatz für den Sport und die Leichtathletik, Du hast Dich um sie verdient gemacht.

Horst Milde

 

 

author: GRR

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