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2014 European Cross Country Championships Samokov, Bulgaria December 14, 2014 Photo: Giancarlo Colombo@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET

Afrikas Läufer dominieren in Trier, Alina Reh stark in Bietigheim

By GRR 0

Afrikas Läufer haben Tier zurückerobert. Nachdem es vor einem Jahr beim hochklassigsten deutschen Silvesterlauf nationale Sieger gab, gingen die ersten Plätze bei der 25. Auflage nun an Moses Kipsiro (Uganda), der bereits zum fünften Mal triumphierte, und Nazret Weldu (Eritrea).

Eine gute fünfstellige Läuferzahl dürfte insgesamt bei den vielen Silvesterläufen im deutschsprachigen Raum an den Start gegangen sein. In Bietigheim zeigte dabei Alina Reh (TSV Erbach) bei ihrem Sieg ein starke Leistung.

Im 8-km-Lauf der Männer machten am Ende Moses Kipsiro und Hailemariyam Amare (Äthiopien) das Rennen unter sich aus. Dabei setzte sich schließlich der aktuelle Commonwealth Games-Sieger über 10.000 m Kipsiro in 23:04 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung durch. Für den 28-jährigen Kipsiro war es nach 2005, 2006, 2007 und 2012 bereits der fünfte Triumph in Trier.

Damit ist der Läufer aus Uganda nunmehr der alleinige Rekord-Sieger bei diesem Silvesterlauf. Der Kenianer Daniel Gachara hatte das Rennen viermal gewonnen (1998, 1999, 2001 und 2003). „Trier ist meine Heimat“, hatte Kipsiro vor dem Silvesterlauf gesagt.

Hinter den beiden Afrikanern kämpften Vorjahressieger Homiyu Tesfaye (Eintracht Frankfurt) und Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen) um Platz drei. Dabei setzte sich letztlich der 1.500-m-Spezialist Tesfaye mit 23:17 knapp vor dem zeitgleichen Gabius durch, der Ende Oktober in Frankfurt ein beeindruckendes Marathondebüt gelaufen war.

Eine echte Silvester-Überraschung gab es im Frauenrennen von Trier. Denn die ersten drei Läuferinnen hatte keiner auf der Rechnung, da sie im Vorfeld nicht bekannt wurden. Über die 5-km-Strecke gewann Nazret Weldu (Eritrea) mit 16:01 Minuten.

Die 24-Jährige hatte vor kurzem mit einer 10.000-m-Zeit von 33:23,93 einen nationalen Rekord aufgestellt, hat aber noch kein Weltklasseformat. Zweite wurde Yemenu Tewabech mit zwei Sekunden Rückstand, Rang drei belegte Weynshet Weldetsadik (beide Äthiopien) in 16:06. Die Keniaerin Cynthia Kosgei folgte in dem knappen Finish als Vierte mit 16:07.

Für Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg) reichte es am Mittwoch nicht zum Hattrick. Mit 16:09 Minuten und Rang fünf war die Titelverteidigerin aber die beste deutsche Läuferin im Feld. Sechste wurde Diana Sujew (Marathon Hamburg) mit 16:19.

Kurios blieb die Doppel-Verpflichtung der zweifachen 1.500-m-Weltmeisterin Maryam Jamal (Bahrain). Die Läuferin, die sowohl in Trier als auch beim zeitgleich stattfindenden Rennen in Bozen auf der Startliste stand, rannte letztlich gar nicht am Silvestertag. Jamal sagte sowohl den Südtirolern, bei denen sie als Titelverteidigerin hätte antreten sollen, als auch den Veranstaltern aus Trier verletzungsbedingt ab.

In Bietigheim sorgte Deutschlands zurzeit größte Nachwuchshoffnung für die Langstrecken für das Highlight des Tages: Die 17-jährige Alina Reh (TSV Erbach), die von Wolfgang Heinig trainiert wird, gewann das Rennen über 11,1 km souverän und erreichte mit 37:11 Minuten auch eine gute Zeit. Bereits vor einem Jahr hatte Reh, die vor kurzem einen starken vierten Platz bei der Cross-EM der unter 19-Jährigen belegt hatte und im Oktober bei den Asics Grand 10 in Berlin mit 33:32 einen deutschen 10-km-Rekord in der Altersklasse der unter 18-Jährigen aufgestellt hatte, das Rennen in Bietigheim gewonnen.

Hinter Alina Reh belegten Annett Horna (LC Rehlingen/37:57) und Hanna Klein (LG Limes-Rems/38:36) die Plätze zwei und drei. Marathonläuferin Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt) konnte nicht ganz vorne mitlaufen und wurde Fünfte mit 39:16.

Im Rennen der Männer siegte Rico Schwarz zum zweiten Mal nach 2012. Der Läufer des ASV Erfurt, der vor einem Jahr Platz zwei hinter Arne Gabius belegt hatte, war nach 33:40 Minuten im Ziel. In einem Rennen, in dem die ersten sechs Läufer eng beieinander lagen, folgten der Kenianer Dickson Kurui (33:44) und Timo Göhler (LAV Stadtwerke Tübingen/33:45) auf den Rängen zwei und drei. Markus Weiß-Latzko (Sparda-Team Rechberghausen/33:47), Simon Stützel (ART Düsseldorf/33:50) und Marathonläufer Julian Flügel (LG Telis Finanz Regensburg/33:53) belegten die nächsten Plätze.

Praktisch konkurrenzlos lief André Pollmächer beim Silvesterlauf in Neuss zum Sieg. In lockeren 30:44 Minuten gewann der für den Rhein-Marathon Düsseldorf startende Athlet das 10-km-Rennen. Schnellste Frau war Svenja Ojstersek (SFD 95 Düsseldorf Asics) mit 36:29.

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