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29
08
2009

Länger noch als Yelena Isinbayeva und Usain Bolt war Heinz Frei bei den Medien gefragt. Vor seinem Abschiedsrennen auf der Bahn war der erfolgreichste Schweizer Rollstuhlsportler in einer emotionalen Zeremonie zum Ehrenmitglied des Vereins für Grossveranstaltungen des LC Zürich ernannt worden.

Abschluss-Quotes Weltklasse Zürich 2009 – Yelena Isinbayeva: Die menschliche Stabhoch-Queen – Heinz Frei: Der Marathonmann beim Medienmarathon

By GRR 0

Yelena Isinbayeva: Die menschliche Stabhoch-Queen
Sie sei arrogant geworden und habe die Niederlage in Berlin gebraucht, um wieder zu sich selber zu finden, hatte Stabhoch-Queen Yelena Isinbayeva vor dem Meeting gesagt. Jetzt wolle sie nicht mit grossen Worten, sondern zuerst wieder durch Leistungen überzeugen.

Tränen vergoss sie zwar am Schluss des Wettkampf wieder, aber diesmal aus Freude. „Die Leute haben nun gesehen, dass auch ich nur ein menschliches Wesen bin“, erklärte sie nach ihrem Weltrekordsprung über 5,06 m und erfüllte unzählige Foto- und Autogrammwünsche der Fans.

„Mein grösster Dank geht an meinen Trainer Vitaliy Petrov. Er gab mir nach dem, was in Berlin geschah, den besten Rat. Es gab auch andere, die mir vertrauten und sagten, ich solle mir keine Sorgen machen, jeder könne mal verlieren. Interessanterweise spürte ich heute vor dem Wettkampf keinen Druck. Ich wusste, dass ich gut in Form war, und dieser Weltrekord bestätigt, dass ich da bin und hoch springen kann. Es bleiben mir noch drei Wettkämpfe.“

Der Erfolg trug ihr nicht nur 50 000 Dollar und 1 kg Gold ein, sondern zur Feier des Tages auch ein verdientes Glas Champagner während des Gala-Dinners im Mövenpick Hotel.

Patrick Magyar: Das Fazit des zufriedenen Meeting-Direktors

„Das war ein Meeting mit ausserordentlich guten Leistungen. 4 Jahres-weltbestleistungen und ein Weltrekord sind so spät in der Saison alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Sicher hat das gute Wetter geholfen, aber auch die Organisation hat hervorragend geklappt. Die Höhepunkte liefen im Minutentakt ab.“

 „Mein Dank geht an die Athleten, die so viele tolle Leistungen erbracht haben, an die Sponsoren, die keinen Aufwand scheuten, an die Helfer, die einen wirklich guten Job gemacht haben und nicht zuletzt an die Zuschauer, die für eine einzigartige Stimmung sorgten.“

LoLo Jones: Kurzes Comeback der TV-Frau

Wegen der verpassten Qualifikation hatte Hürdensprinterin LoLo Jones während der WM die Nagelschuhe mit dem Mikrofon getauscht. Die Freude über die Rückkehr ins Wettkampfgeschehen dauert nicht lange. Kurz vor dem Ziel spürte sie einen derart heftigen Schmerz im rechten Oberschenkel, dass sie danach von der Bahn getragen werden musste. Die Untersuchung im Spital ergab einen Muskelfaserriss, womit die Saison zu Ende sein dürfte.

Heinz Frei: Der Marathonmann beim Medienmarathon

Länger noch als Yelena Isinbayeva und Usain Bolt war Heinz Frei bei den Medien gefragt. Vor seinem Abschiedsrennen auf der Bahn war der erfolgreichste Schweizer Rollstuhlsportler in einer emotionalen Zeremonie zum Ehrenmitglied des Vereins für Grossveranstaltungen des LC Zürich ernannt worden. Das Stadion war bereits leer, als er sein letztes TV-Interview gab und danach beglückte er noch eine handvoll Radio- und Printjournalisten, die seinetwegen bis um 23 Uhr ausgeharrt hatten.

Zürich Trophy: Premiere für Bolt und die Schweizer

Die Schweizer Staffel verlor in der Zürich-Trophy nur 1,08 Sekunden auf das jamaikanische Quartett, bei dem Usain Bolt zum ersten Mal als Schlussläufer ins Ziel lief.  Pascal Mancini, Marc Schneeberger, Reto Amaru Schenkel und Schlussläufer Marco Cribari hatten bei den Wechseln viel riskiert, kamen aber im Gegensatz zur WM ohne Fehler durch. „Endlich hat es geklappt“, freute sich Marco Cribari über die deutliche Rekordverbesserung um 0,21 Sekunden.

Usain Bolt (JAM) nach dem 100m Lauf
„Es war ein passables Rennen, wenn auch etwas wackelig. Ich fühlte mich am Start nicht frisch und war das Rennen über etwas müde. Aber es war passabel. Alles in allem ist die Zeit nicht schlecht. Ja, am Ende musste ich etwas zulegen, weil mein Körper nicht auf Touren kam. Jetzt aber geht's zum Staffelrennen.

Asafa Powell (JAM) nach dem 100m Lauf

"Dieses Rennen hat mir gezeigt, dass ich auch gewinnen kann. Ich muss nur noch mehr am letzten Teil der Strecke arbeiten. Ich weiss jetzt, dass ich auch Usain schlagen kann, wenn für mich alles zusammengeht."

Weltklasse Zürich 2010: Am Donnerstag, 19. August!

 

author: GRR

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