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29
07
2010

Marathon ist auch das nächste Thema für Sabrina Mockenhaupt. Bereits in der Mitte des Rennens in Barcelona lag sie auf Rang sechs, allerdings war sie alleine unterwegs und der Abstand nach vorne wurde nicht kleiner sondern größer

Abeylegesse siegt souverän, Mockenhaupt auf Platz sechs – Die Lauf-Entscheidungen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften (2. Tag)

By GRR 0

Elvan Abeylegesse heißt die neue Europameisterin über 10.000 m. Die aus Äthiopien stammende Türkin setzte sich in der zweiten Hälfte des Rennens von der kompletten Konkurrenz ab und lief im Olympiastadion von Barcelona fortan ein Solorennen.

Nach 31:10,23 Minuten hatte die 27-Jährige die Goldmedaille mit einer europäischen Jahresbestzeit gewonnen. Platz zwei sicherte sich Inga Abitova (Russland) in 31:22,83 Minuten vor Jessica Augusto (Portugal/31:25,77). Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) zeigte ein gutes Rennen und erreichte mit Platz sechs ihre bisher beste Platzierung bei einer großen Meisterschaft über 10.000 m. Die 29-Jährige war nach 32:06,02 Minuten im Ziel.

„Ich bin froh und stolz über meine erste Goldmedaille. Es war nicht leicht, denn es war ziemlich windig“, erklärte Elvan Abeylegesse, die gute Chancen hat, in Barcelona Doppel-Europameisterin zu werden. Am Freitag tritt sie auch im 5.000-m-Vorlauf an, das Finale findet dann am Sonntag statt.

Die London-Marathon-Siegerin Liliya Shobukhova (Russland) hatte in der Anfangsphase des 10.000-m-Finals die Initiative ergriffen und sorgte dafür, dass es von Beginn an bei 27° Celsius kein Bummelrennen gab. Nach 3:11,32 Minuten hatte sie in Führung liegend die 1.000-m-Marke erreicht. Doch es war nicht der Tag der 5.000-m-Europarekordlerin, denn sie fiel vor der Hälfte des Rennens weit zurück und stieg später sogar aus. Vorne bestimmte inzwischen mit Elvan Abeylegesse die Topfavoritin das Geschehen.

Nach 15:42,27 Minuten erreichte die Türkin, die vor elf Jahren aus Äthiopien auswanderte, die 5.000-m-Marke. Fortan war sie nicht mehr aufzuhalten. 1.000 Meter später hatte Elvan Abeylegesse bereits einen großen Vorsprung, während hinter ihr ihre Landsfrau Meryem Erdogan und Jessica Augusto (Portugal) sowie noch etwas weiter zurück Hilda Kibet (Niederlande) und Inga Abitova (Russland) rannten. Sie kämpften um die Silber- und Bronzemedaille, Gold war außer Reichweite.

Fast während des gesamten Rennens lag Jessica Augusto auf dem zweiten Rang, doch in der letzten Runde verlor sie diesen Platz gegen die am Ende stark aufkommende Inga Abitova. Immerhin blieb der Portugiesin noch Bronze. „Ich habe mich während der ganzen Saison nur auf dieses Rennen vorbereitet. Jetzt bin ich froh über die Medaille, denn es ist meine erste bei einer großen Meisterschaft“, erklärte Jessica Augusto. Auch Hilda Kibet (Niederlande) zeigte als Vierte in 31:36,90 eine starke Leistung und hat nun sicherlich gute Aussichten für einen überzeugenden Herbst-Marathon. Rang fünf belegte Meryem Erdogan – ebenfalls eine aus Äthiopien stammende Türkin – in 31:44,86 Minuten.

Marathon ist auch das nächste Thema für Sabrina Mockenhaupt. Bereits in der Mitte des Rennens in Barcelona lag sie auf Rang sechs, allerdings war sie alleine unterwegs und der Abstand nach vorne wurde nicht kleiner sondern größer. „Es war ein merkwürdiges Rennen, ich bin lange Zeit alleine gelaufen. Da war nicht mehr drin, die anderen waren einfach stärker“, sagte die Läuferin, die sich nun voll auf den Berlin-Marathon am 26. September konzentrieren wird.  

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author: GRR

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