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31
08
2006

Die Streckenbeschreibung des Marathon - eine "Stadtführung der besonderen Art"

8. Morgenpost Dresden-Marathon zum 800jährigen Stadtjubiläum am 22. Oktober 2006

By GRR 0

Unmittelbar nach dem Start beginnt die „Stadtführung der besonderen Art“. Wer nämlich nicht um die Siegprämien kämpft, kann den Lauf so richtig genießen. Gestartet wird auf der Ostra-Allee in Richtung Yenidze. Bereits auf den ersten Kilometern wird die Elbe zweimal überquert. Von der Marienbrücke und von der Augustusbrücke sieht man die berühmte Silhouette Dresdens mit Residenzschloss, Kathedrale, Kunstakademie und Frauenkirche. Nach zwei Kilometern erreicht man den Theaterplatz mit Zwinger und Semperoper. In östlicher Richtung folgt ein langer schneller Streckenabschnitt an der Elbe entlang von der Brühlschen Terrasse bis zur ersten Verpflegungsstelle im Stadtteil Johannstadt. Von dort führt die Fetscherstraße zum Großen Garten.

Hier werden wieder über 100 Cheerleader und zahlreiche Musikbands Stimmung machen. Nach einer Schleife durch den größten Park Dresdens führt die Strecke an der Gläsernen Automobilmanufaktur vorbei. Auf der Fetscherstraße geht es zurück bis zum Fetscherplatz und anschließend über eine lange Gerade bis zum Rathenauplatz. Über die Carolabrücke läuft man zur Neustädter Elbseite und auf dem Königsufer bis zum Japanischen Palais. Von hier sind es für die 10-km- und Halbmarathonläufer noch knapp zwei Kilometer über die Augustusbrücke und an der Semperoper vorbei zum Ziel am Congress Center.

Die Marathonläufer beginnen am Kilometer 20,3 in Höhe des „Italienischen Dörfchens“ ihre zweite Runde, die bis auf einen Abstecher nach Blasewitz nahezu identisch mit der ersten Runde ist. Die Vielzahl der Sehenswürdigkeiten und die abwechslungsreiche Strecke lassen jedoch zu keiner Zeit Tristesse aufkommen. In Blasewitz bietet sich ein schöner Blick auf drei Schlösser Albrechtsberg, Lingnerschloss und Eckberg am Loschwitzer Elbhang.
Die 10 km- Strecke zweigt in Johannstadt ab und führt außer dem Großen Garten an allen hier genannten Sehenswürdigkeiten Dresdens entlang.

Sehenswertes
Natürlich steht die Semperoper an erster Stelle.
Informationen, Spielpläne und Kartenbestellungen unter
https://www.semperoper.de/

Die Dresdner Frauenkirche, ein Meisterwerk des europäischen Barock prägte über zwei Jahrhunderte hinweg mit ihrer „steinernen Glocke“ der Kuppel selbstbewusst das Stadtbild. Im Februar 1945 zerstört, wurde die eindrucksvolle Ruine zum Mahnmal gegen den Krieg. Mit dem 1994 begonnenen Wiederaufbau unter Verwendung geborgener Bauteile entstand die Frauenkirche in „archäologischer Rekonstruktion“ neu. Die Kuppel schwebt wieder weithin sichtbar über den Dächern.

Die eindrucksvollsten Kunstsammlungen der Wettiner befinden sich in der sächsischen Landeshauptstadt. Das größte Museum ist das „Albertinum“ an der Brühlschen Terrasse. Das Grüne Gewölbe, welches im Residenzschloss neu eröffnet wurde, zeigt einmalige Schätze der Goldschmiedekunst und gilt als größte Schatzkammer Europas. In der Sempergalerie im Zwinger, die zu den berühmtesten Gemäldesammlungen der Welt gehört, sind einmalige Werke der Alten Meister zu sehen, so u.a. die „Sixtinische Madonna“ von Raffael oder der „Herkules“ von Rubens, die „Saskia“ von Rembrandt, „Adam und Eva“ von Cranach und nicht zu vergessen die einzigartigen Stadtveduten von Bernardo Belotto, gen. Cannaletto.

Die Äußere Neustadt ist eines der größten und am besten erhaltenen Gründerzeitviertel Europas. Das hat zur Folge, dass der Bier liebende Dreadlock-Träger seinen Lebensraum nun mit dem Banker teilt, der nach Feierabend in der neuen Lounge seinen Caipirinha trinkt. Sehenswert: die Kunsthofpassage zwischen Görlitzer und Alaunstraße mit interessanter Architektur, Restaurants und Kunsthandwerkerläden.

Der Große Garten ist mit seinen 147 Hektar der größte Dresdner Park und die grüne Lunge der Stadt. Eingebettet in diese wunderschöne Parklandschaft, sind das wieder eröffnete Palais im Großen Garten mit seiner Skulpturen-Ausstellung, die Freilichtbühne, Park- und Puppentheater, der Dresdner Zoo und der Carolasee, der zu einer Gondelpartie einlädt. Beliebt bei Klein und Groß ist eine Fahrt mit der Dresdner Parkeisenbahn.

Als Marathon-Rahmenprogramm empfiehlt sich neben Museen- und Theaterbesuchen ein Trip nach Meißen, Pillnitz, Moritzburg oder in die Sächsische Schweiz.

Weitere Information unter:
https://www.dresden-marathon.de/

author: GRR

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