Lesung - am Mittwoch, dem 13. September im Jazzlokal und der Kunstfabrik "Schlot" in der Chausseestraße - Bernd Hübner mit Detlef Kuhlmann: BERLIN-MARATHON, Eine Liebeserklärung, 162 Seiten, 14,95 €, Meyer&Meyer Verlag, ISBN 13:978-3-89899-228-2.
Die Buchkritik: „Einmalige Serie“ – Manfred Steffny in SPIRIDON über „BERLIN-MARATHON, Eine Liebeserklärung“
32 Berlin-Marathonläufe hat Bernd Hübner zurückgelegt, als einziger Läufer alle seit 1974, also dirigiert der Berliner auch den Jubilee-Club, den der SCC Berlin für alle Läufer mit zehn und mehr Teilnahmen eingerichtet hat.
Hier hat Hübner die grüne Standardnummer 201. Der 58-jährige, natürlich ein SCC-Mitglied, lief 2005 seinen langsamsten (4:30:15 h) und 1984 seinen schnellsten (2:27:04 h). Soweit, so gut, Insider nur würde die Entwicklung interessieren, hätte sich die Situation nicht Anfang 2005 dramatisch zugespitzt. Hübner wurde durch Prostata-Krebs gestoppt, nach einer Operation musste er sieben Wochen pausieren, beim mühevollen Aufbau kam der nächste Crash: ein Meniskusschaden.
33. BERLIN-MARATHON im Visier
Dennoch stand Hübner durch und hat natürlich den 33. BERLIN-MARATHON im Visier, den er wohl wieder sicher im Griff haben wird, denn zwischenzeitlich ist er in Helgoland schon wieder 3:40:37 h gelaufen. Doch sein Blick geht weiter, 2007 soll sein 100. Marathon insgesamt werden.
Und er hat eine Vision: bis 2023 will er den BEERLIN-MARATHON immer wieder laufen, dann wäre dies sein 50. BERLIN-MARATHON und er selbst 76 Jahre alt.
Schon heute fragt er sich: wird der dann noch durch die ganze Stadt führen oder wieder mit 500 Mann im Grunewald?
Der Blick zurück
Das Buch ist geschickt aufgebaut mit einem Einleitungskapitel von 2005, es folgt ein Kapitel mit einem längeren Gespräch zwischen Hübner und seinem Mitautor Detlef Kuhlmann und dann der Blick zurück über die übrigen 31 Marathonläufe in Berlin zwischen 1974 und 2004, die eigenen und ihre Vor- und Nachbereitung sowie der Blick aufs Ganze.
Das alles ist reichlich mit Bildern untermalt und ergibt ein authentisches Buch, in dem jeder gerne blättern wird, der auch nur an einem Lauf teilgenommen hat. Rund um den Marathon ergibt sich ein interessantes Lebensbild des früheren Fernmeldetechnikers und Ruderers.
Jubilee-Club
Ein weiteres Kapitel handelt über den Jubilee-Club, dem inzwischen 1.597 „Eiserne“ angehören.
Die Idee stammt zwar aus Südafrika, aber nicht wie Hübner meint, vom „Two Oceans“ in Kapstadt, sondern vom bedeutend älteren „Comrades Marathon“ in Durban. Zwei weitere Läufer sind inzwischen bei 30 BERLIN-MARATHONs angelangt , bei den Frauen führt Christl Heine mit 24 Läufen.
Seit 1999 gibt es „Hübis“ Lauftreff, der in einem eigenen Kapitel gewürdigt wird. Er findet immer sonntags als lockerer, langer Lauf statt, ob bei –12 oder +33 Grad.
Vor dem ausführlichen statistischen Schlussblock steht ein Nachwort des langjährigen Renndirektors Horst Milde, der an den Amerikaner Johnny Kelley erinnert, welcher 61 Mal zwischen 1928 und 1992 den Boston Marathon bestritt sowie an die 39 Comrades-Teilnahmen von Liege Boulle. Diese wurden 97 bzw. 91 Jahre alt. Hier möge sich Hübner einreihen. . .
Manfred Steffny
aus SPIRIDON 9/2006
Bernd Hübner mit Detlef Kuhlmann: BERLIN-MARATHON, Eine Liebeserklärung, 162 Seiten, 14,95 €, Meyer&Meyer Verlag, ISBN 13:978-3-89899-228-2.
Bernd Hübner stellt sein neues Buch "BERLIN-MARATHON – eine Liebeserklärung"
am Mittwoch, dem 13. September um 20.00 Uhr im Jazzlokal "Schlot" von John Kunkeler in der Chausseestraße vor. Dr. Detlef Kuhlmann und Horst Milde werden ebenso anwesend sein.