Der Sieger Haile Gebrselassie, der mit 2:05:56 Stunden die siebtschnellste Zeit aller Zeiten erreichte, war mit einem Vorsprung von 4:47 Minuten im Ziel. Das war der größte Vorsprung, den jemals ein männlicher Sieger in der Geschichte des real,- BERLIN-MARATHON hatte.
30.235 Läufer und Läuferinnen im Ziel beim 33. real,- BERLIN-MARATHON 2006
Beim 33. real,- BERLIN-MARATHON haben 30.235 Läufer das Ziel erreicht. Zum dritten Mal in der Geschichte des Rennens wurden damit über 30.000 Finisher registriert. 2005 waren es 30.382, vor drei Jahren 30.709. Die aktuelle Zahl teilt sich auf in 24.098 Männer und 6.137 Frauen. Von insgesamt 39.636 gemeldeten Läufern aus 105 Nationen waren 31.427 am Start. Damit haben 96,20 Prozent aller gestarteten Athleten das Ziel erreicht. Das sind relativ viele Aussteiger, allerdings hing dies sicherlich mit den hohen Temperaturen zusammen.
Von 147 gemeldeten Handbikern gingen 123 an den Start und 120 erreichten das Ziel. Bei den Rollstuhlfahrern erreichten sogar alle 31 Starter auch das Ziel. Insgesamt hatten hier 40 Athleten gemeldet. Beim real,- BERLIN-MARATHON der Inline-Skater waren am Sonnabend von 7.932 gemeldeten Teilnehmern 6.289 am Start und 6.079 im Ziel.
Der Sieger Haile Gebrselassie, der mit 2:05:56 Stunden die siebtschnellste Zeit aller Zeiten erreichte, war mit einem Vorsprung von 4:47 Minuten im Ziel. Das war der größte Vorsprung, den jemals ein männlicher Sieger in der Geschichte des real,- BERLIN-MARATHON hatte. Gudisa Shentema (Äthiopien) lief als Zweiter 2:10:43. „Dieser Sieg gibt mir Selbstvertrauen auf dem Weg zum olympischen Marathon in Peking 2008, obwohl ich mich natürlich zuerst dafür qualifizieren muss“, sagte Haile Gebrselassie und fügte hinzu: „Ich glaube, ich kann im nächsten Jahr den Marathon-Weltrekord brechen.“ Die Bestzeit von 2:04:55 Stunden hält Paul Tergat (Kenia) seit seinem Sieg beim real,- BERLIN-MARATHON 2003.
Erfreuliche medizinische Bilanz
„Wir waren in keiner Weise jemals ausgelastet“, so das positive Fazit von Dr. Lars Brechtel, Medical-Director des 33. real,- BERLIN-MARATHON. Einen wichtigen Anteil an dieser guten Bilanz hatte die Messe BERLIN VITAL. Hier boten 22 Ärzte des Medical-Teams an drei Tagen eine sportmedizinische Sprechstunde an, 445 Konsultationen wurden in dieser Zeit durchgeführt. In 205 Fällen wurde daraufhin in Absprache mit dem jeweiligen Läufer ein Startverbot empfohlen und erteilt.
Zum Vergleich: im vergangenen Jahr nutzten 230 Läufer die Möglichkeit der sportmedizinischen Sprechstunde auf der BERLIN VITAL.
„Es wurde am Sonntag sehr diszipliniert gelaufen. Gerade die Läufer die 3:15 Stunden und länger benötigten haben im Ziel alle noch geschwitzt, so dass man sehen konnte, dass sie genug getrunken hatten“, sagt Dr. Lars Brechtel. Insgesamt musste bei den Läufern, Handbikern, Rollstuhlfahrern und Teilnehmern des real,- MINI-MARATHON, die alle am Sonntag am Start waren, in 1.744 Fällen Hilfe geleistet werden. Davon entfielen 1.233 Hilfestellungen auf den Zielbereich. In 103 Fällen mussten Läufer in Kliniken gebracht werden. Das ist geringfügig mehr als in früheren Jahren. „Das ist vor allem auf unsere geänderte Einsatztaktik zurückzuführen. Früher haben wir mehr Läufer in den Zielbereich verlegt. Bei den heißen Temperaturen haben wir uns entschieden, die Teilnehmer bei Bedarf direkt in die Kliniken zu fahren“, sagt der Mediziner.
Bei drei Läufern kamen Notärzte zum Einsatz, bei einem Läufer musste vor Ort eine Reanimation vorgenommen werden. „Der 49-jährige Mann war nach der Defibrillation am Unfallort sofort wieder ansprechbar und sehr guter Dinge“, weiß Brechtel zu berichten. Bei den anderen beiden Läufern handelte es sich um Vorsichtsmaßnahmen, da koronare Herzerkrankungen nicht ausgeschlossen werden konnten. Einer der Läufer ist nach dem Notarzteinsatz wieder weitergelaufen. „Insgesamt hat bei allen Notarzteinsätzen die Unfallkette hervorragend funktioniert. Die Unfallwagen waren immer nach spätestens vier Minuten vor Ort“.
Auch bei den Skatern, die ihr Marathonrennen bereits am Samstag absolvierten, war die Bilanz positiv. 404 Behandlungen mussten auf der Strecke durchgeführt werden. „In den meisten Fällen handelte es sich um minimale Hautabschürfungen oder Blasen“, so der Mediziner.