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03
11
2006

Um Bestzeiten geht es beim New-York-Marathon nicht, eher selten werden hier sehr schnelle Zeiten gelaufen. Der Sieg bei dem Marathonspektakel schlechthin ist in diesem Fall mehr Wert

Neues Duell Tergat gegen Ramaala in New York – Beide werden am Sonntag auf der Verrazano Bridge wiederum am Start stehen.

By GRR 0

Artikel des Running News Network – runnn.com

Mit knapp 40.000 Läufern und einem außergewöhnlich starken Elitefeld wird am kommenden Sonntag der New-York-Marathon stattfinden. Auf der nicht leicht zu laufenden Strecke mit etlichen Höhenunterschieden hatte es im vergangenen Jahr einen dramatischen Zweikampf um den Sieg gegeben. Dabei setzte sich der Weltrekordler Paul Tergat (Kenia/2:04:55) mit 2:09:30 Stunden mit nur einer Sekunde Vorsprung gegen den bis zum letzten Zentimeter kämpfenden Südafrikaner Hendrick Ramaala durch. Beide werden am Sonntag auf der Verrazano Bridge wiederum am Start stehen. Und auch bei den Frauen ist die Vorjahressiegerin am Start: Jelena Prokopcuka (Lettland) war 2005 in 2:24:41 erfolgreich. Mit Susan Chepkemei (Kenia) wird auch hier die Zweitplatzierte des vergangenen Jahres dabei sein.

Keine Aufschlüsse über Tergats Form

Zur Form des Vorjahressiegers Paul Tergat gibt es keine Aufschlüsse. Nachdem das Training nicht wie geplant gelaufen war, hatte er seinen Start beim Great North Run über die Halbmarathondistanz am 1. Oktober abgesagt. Sein vielleicht einmal mehr schärfster Konkurrent Hendrick Ramaala dagegen gewann dieses Rennen in Newcastle souverän. Mit William Kipsang (Kenia) startet zudem ein weiterer Läufer, der eine Bestzeit von unter 2:07 Stunden hat (2:06:39).

Um Bestzeiten geht es beim New-York-Marathon nicht, eher selten werden hier sehr schnelle Zeiten gelaufen. Der Sieg bei dem Marathonspektakel schlechthin ist in diesem Fall mehr Wert. Speziell natürlich gilt dies für einen Amerikaner. Meb Keflezighi, der bei den Olympischen Spielen von Athen 2004 für die USA sensationell eine Silbermedaille gewann, träumt von einem New-York-Triumph. Er hatte im vergangenen Jahr den dritten Platz belegt, nachdem er noch nach seinem Athener Rennen 2004 Zweiter in Big Apple geworden war.

Mit Stefano Baldini (Italien) wird auch der Olympiasieger am Start sein. Er hatte im August bei den Europameisterschaften Gold gewonnen und läuft nun nach relativ kurzer Zeit erneut. Insofern sind vielleicht eher andere favorisiert. Einer, der Keflezighi schon vor kurzem einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, ist Tom Nyariki. Der frühere kenianische Weltklasseläufer über 5.000 m gewann die Premiere des New-York-Halbmarathons vor dem Amerikaner und startet nun ebenfalls beim Marathon in Manhattan.

Deena Kastor möchte gewinnen

Eine voraussichtlich bessere Chance auf einen amerikanischen Sieg bietet das Rennen der Frauen. Deena Kastor wird hier an den Start gehen. Die 33-jährige olympische Bronzemedaillengewinnerin möchte ebenfalls zum ersten Mal New York gewinnen. Im April hatte sie in London gewonnen und als achte Frau die 2:20-Stunden-Barriere durchbrochen (2:19:36). „Die Entscheidung zwischen New York und Chicago ist mir sehr schwer gefallen, denn beide Rennen gehören zu den besten der Welt und den World Marathon Majors. Aber Chicago habe ich schon gewonnen, New York noch nicht“, erklärte Deena Kastor, die mit seinem Sieg in New York die alleinige Führung in der ersten Serie der World Marathon Majors (WMM) übernehmen könnte.

In einem Jahr in Manhattan werden der beste Mann und die beste Frau der WMM-Serie jeweils einen Jackpot von einer halben Million Dollar erhalten. Doch auch schon jetzt geht es in New York um großes Geld, denn beide Sieger erhalten jeweils die Rekordprämie von 130.000 Dollar.
Insgesamt beläuft sich das Preisgeld auf über 700.000 Dollar.

Den New York-City Marathon kann man am Sonntag (5. November) ab 15:30 Uhr live bei Eurosport verfolgen.

author: GRR

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