“Eigentlich ist es ein Wahnsinn”, gestand der deutsche Vorsitzende der Cross-Kommission des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF), Otto Klappert (Unna), die Entscheidung zugunsten von Mombasa.
DLV-Junioren schwitzen in Mombasas Hitze – 35. IAAF-Cross-Weltmeisterschaften am Sonnabend
Der Countdown laueft. Am Tag vor den 35. IAAF-Cross-Weltmeisterschaften in der ostafrikanischen Hafenstadt Mombasa sieht der Rennkurs auf dem Gelaende des Mombasa Golf Club zwar noch aus wie auf einer Grossbaustelle, doch Athletics Kenyan-Sekretaer David Okeyo stellt den erstaunten Nationen gegenueber klar: “Alles wird am Samstag im Bestzustand sein!”
Ob allerdings die deutschen Junioren ihr Leistungspotential angesichts der vorherrschenden, aussergewoehnlichen Temperaturen abrufen koennen, ist sicherlich eher mit Nein zu beantworten. “Ich werden sehr vorsichtig ins Rennen gehen!” gibt DLV-Nachwuchs-Bundestrainer Werner Grommisch die Marschorute vor.
Nachmittagstemperaturen von bis zu 35 Grad und eine extreme hohe Luftfeuchtigkeit wird allerdings allen Teilnehmern aus den bislang eingetroffenen 63 Nationen zu schaffen machen. So aeusserten sich selbst der fuenfmalige Doppel-Cross-Weltmeister Kenenisa Bekele und die aus Kenia stammende fuer Holland startende Mitfavoritin Lornah Kiplagat aeusserst besorgt ueber die ungewoehnlichen Temperaturen, unter denen sie bislang noch nicht gestartet waren.
“Eigentlich ist es ein Wahnsinn”, gestand der deutsche Vorsitzende der Cross-Kommission des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF), Otto Klappert (Unna), die Entscheidung zugunsten von Mombasa. “Es ist eher eine politische Entscheidung, mit der wir nun aber alle leben muessen. Unsere Aufgabe kann und wird es einfach sein, alle Vorkehrungen zu treffen, damit die Athleten nicht zu Schaden kommen!”.
So werden drei Sprinkler-Anlagen auf der Strecke installiert sein, die den Lauefern ein wenig Abkuehlung bringen sollen. Eine Getraenkestation und im Ziel vorhandene Eisbeutel sollen fuer die erhitzten und sicherlich auch erschoepften Teilnehmer im Ziel bereit stehen.
“Das ist fuer uns schon ein tolles Erlebnis”, gesteht Manuel Stoeckert (TSV Ostheim), der Meisterschaftsdritte von Ohrdruf. “Wir muessen wie auch die anderen Laeufer auf die Situation einstellen. Fuer mich ist klar, dass ich sehr vorsichtig anlaufen werde!” Neben Manuel Stoeckert werden die deutschen Farben auf dem Mombasa Golf Club-Parcours Thorsten Baumeister (Post-Sport Telekom Trier), Rico Schwarz (ASV Erfurt), Matti Markowski (OSC Berlin) und Christian Hengmith (TuSEM Essen) unter den 137 Athleten aus 37 Nationen vertreten, die ueber die Acht-Kilometer-Distanz gehen werden.
Wilfried Raatz