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02
04
2007

Todesfall trotz vorbildlicher Rettungskette

Patrick Makau Musyoki läuft Streckenrekord, Benita Johnson gewinnt Vattenfall BERLINER HALBMARATHON

By joerg 0

Der Kenianer Patrick Makau Musyoki krönte den 27. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON mit einem neuen Streckenrekord von 58:56 Minuten. Der 22-Jährige verbesserte damit den erst vor einem Jahr von seinem Landsmann Paul Kosgei aufgestellten Kursrekord um elf Sekunden und erzielte die viertbeste Zeit im Halbmarathon aller Zeiten. Bei den Frauen siegte die Australierin Benita Johnson in 68:28 vor Irina Mikitenko (TV Wattenscheid/69:46).

Bei guten aber warmen Wetterbedingungen verzeichnete Veranstalter SCC-RUNNING vor 150.000 Zuschauern am Streckenrand eine Rekordzahl von 22.048 Teilnehmern aus 70 Nationen. Im vergangenen Jahr waren 20.419 Athleten gemeldet. Die Zahl teilte sich auf in 18.531 Halbmarathonläufer, 1.711 Skater, 22 Handbiker und neun Rollstuhlfahrer. Hinzu kamen 747 Läufer, die beim Vattenfall RUN-RUN über 3,5 km an den Start gingen, 401 Nordic Walker (6,8 km) sowie 536 Kinder beim Bambinilauf und 91 beim Kids Cup. 2016 Läufer kamen aus dem Ausland.

Das Männerrennen war eines der hochklassigsten aller Zeiten über die 21,0975 km. Drei Läufer brachen die Stunden-Barriere in Berlin: Zweiter hinter Patrick Makau Musyoki wurde Francis Kibiwott in 59:26, Dritter war Evans Cheruiyot (beide Kenia) mit 59:48. Drei weitere Läufer blieben unter 61 Minuten und erzielten damit ebenfalls noch Weltklassezeiten. Als bester Deutscher und bester Europäer im Feld lief Stefan Koch (TV Wattenscheid) auf Platz 13 in 64:11 Minuten und erzielte damit ebenso wie Irina Mikitenko eine deutsche Jahresbestzeit. Bester Berliner war Lennart Sponar (Berliner SV 1892) auf Rang 16 in 67:56. Als schnellste Läuferin aus der Hauptstadt rannte Karsta Parsiegla (SCC Berlin) auf Platz 16 in 1:24:53 Stunden.

In der Vorbereitung auf den Flora London-Marathon in drei Wochen siegte Benita Johnson überlegen. Hinter Irina Mikitenko lief überraschend eine zweite deutsche Athletin auf das Podest: Luminita Zaituc (LG Braunschweig), die Siegerin des Rennens von 2005, wurde trotz Magenproblemen Dritte in 71:56. Sie hatte kurz vor dem Ziel die Titelverteidigerin und Streckenrekordhalterin Edith Masai (Kenia/67:16 in 2006) überholt. Masai litt ebenfalls unter Magenproblemen und kam, nachdem sie im ersten Rennabschnitt unmittelbar hinter Benita Johnson gelaufen war, nicht über Rang vier in 72:03 hinaus.

Todesfall beim 27. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON

Trotz sofortiger Reanimation eines mitlaufenden Anästhesisten konnte ein 39-jähriger Teilnehmer des 27. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON nicht gerettet werden und verstarb im Klinikum Charité. „Der Läufer wurde sofort von einem Rettungsfahrzeug in die Charité gebracht, eine Rettung aus medizinischer Sicht war jedoch nicht möglich“, erklärt Dr. med. Lars Brechtel, Medical Director bei SCC-RUNNING. Der 39-jährige Deutsche verstarb vermutlich am Sekundenherztod. In der Geschichte des BERLINER HALBMARATHON hat es noch nie einen Todesfall gegeben. Ebenso wie der BERLIN-MARATHON gilt die Rettungskette beider Läufe weltweit als vorbildlich.

Mit 80 normal einzustufenden Hilfeleistungen auf der Strecke, 96 Hilfestellungen im Ziel und 12 Transporten ins Krankhaus entspricht die Bilanz des 27. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON ansonsten den Veranstaltungen 2005 und 2006.

www.scc-running.com

author: joerg

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