Das Marathon-Team ist auch im 8. Jahr des Bestehens stolz, dass sich Mainz in der Marathon-Szene generell - aber eben auch unter den Handbikern - einen überragenden Ruf erarbeitet hat und dies Bestand hat
Erstmals Qualifikationsrennen zur WM in Bordeaux, Mainz bleibt Auftakt der fünf NHC-Rennen (national)
\“Dieser Halbmarathon sollte ein fester Termin bei Handbikern sein. Es gibt getrennte Klassen für Männer, Div. A,B,C und eine offene Klasse für Frauen. Des Weiteren wird ein Jugendlauf angeboten. Äußerst vorbildlich!\“, las man als überaus nette Rezension auf einer Handbiker-Homepage unter der Rubrik \“Gutenberg Marathon\“ für das vergangene Jahr.
Der sehr lobende Satz umschreibt das enge und sehr harmonische Verhältnis der Handbike-Szene zum Mainzer Event seit dem Debüt 2000 – und umgekehrt. So wollen es die Organisatoren auch in Zukunft halten.
Derzeit etablieren sich die zumeist überaus spannenden, sportlich und optisch ansprechenden Handbike-Rennen in der ganzen Republik. Man könnte meinen, es gehöre inzwischen fast zum „guten Ton“, auch Handbike- und Rolli-Konkurrenzen einzubinden. Mainz war von Beginn an dabei, hat sich gerade auch hier engagiert und diese Entwicklung vielleicht ein „klein wenig“ mit forcieren können… Und ohne sich an dieser Stelle zu sehr auf die eigene Schulter zu klopfen, sei dieser „Trend“ hier einfach mit einem bekannten Bonmot kommentiert: „Und das ist gut so!“
Handbiker sind „special“ – und gehören daher nach Mainz
Die Handbiker gehören seit Anbeginn integral zum Start am Rhein – ein Marathon ohne die Phalanx der beeindruckenden Rennschlitten ist im Schatten Gutenbergs kaum mehr denkbar. Dass dabei auch einmal „etwas hitziger“ um den Sieg gefahren wird, wie man es im Vorjahr erleben konnte – so soll es sein. Die Szene – die vor Ort stets ausgesprochen kontaktfreudig, freundlich und unter dem Siegel der sportlich fairen, aber zugleich eben auch ehrgeizigen Konkurrenz auftritt – ist in Mainz einfach sehr gern gesehen. Handbiker sind \“special\“ – und gerade deswegen gehören sie nach Mainz, zumal sie zu den Teilnehmern der ersten Stunde gehören und damit „Teil der Familie\“ sind. Sie bestimmen seit dem Debüt-Jahr 2000 das Bild der Veranstaltung entscheidend mit.
Ehre: Mainz ist Qualifikationsrennen für WM in Bordeaux
Das Marathon-Team ist auch im 8. Jahr des Bestehens stolz, dass sich Mainz in der Marathon-Szene generell – aber eben auch unter den Handbikern – einen überragenden Ruf erarbeitet hat und dies Bestand hat.
Dazu passt es sehr gut, dass Mainz in diesen Tagen als eines der Qualifikationsrennen für die WM 2007 in Bordeaux (Frankreich) auserkoren wurde, die vom 20. bis 28. August 2007 stattfindet. Zudem stellt der Start am Rhein erneut den Auftakt zur NHC-Serie dar (nächste Station: Stuttgart. Man sieht: Der Kontakt zur Handbike-Szene ist seit Jahren intensiv und wird auch belohnt.
Lange war der „Wurm drin“: Josef Michelberger rollt wieder
Dies auch, weil das Team seit Jahren immer wieder die Kontakte hält und mit dem sympathischen „Lokalmatador\“ Josef Michelberger aus Mainz-Ebersheim (neuerdings im neuen Rennstall „Speedteam Nienburg“) kooperiert, der als Handbiker zugleich – trotz langwieriger Verletzung zuletzt – immer wieder das „Scharnier\“ in die Szene ist. Ein bewährter Kontakt.
Michelberger ist in 2006 nach längerer Zwangspause (Schulterverletzung) wieder am Start. 2004 war er als starker Siebter weit vorn dabei – hatte 2003 gar als Dritter auf dem Treppchen gestanden. Danach war „absolut der Wurm drin“ für den Ebersheimer: 2005 ruinierte er sich bei einem Trainingsunfall das Bike. Das neu bestellte Gerät ging dann auf dem Postweg „verloren“, dann blieb kaum noch Zeit, mit dem neuen Gefährt zu trainieren – er ließ Mainz sausen… 2006 dann war Michelberger außer Gefecht gesetzt, da er eine Schulter-OP hatte.
Nun 2007 der frische Anlauf – und das Team freut sich, da Michelberger ein stets präsenter und freundlicher Ansprechpartner ist – und er zuletzt in Rosenau in seiner Schadensklasse (B) als Vierter einrollte, knapp hinter Torsten Knecht (Otto Bock Team) und Stefan Bäumann (NHC Allstars), die auch in Mainz dabei sein werden.
Vorjahressieger Purschke greift wieder an
Ohnehin sind in Mainz erneut rund 55 Handbiker dabei – darunter auch Weltmeister. Vorjahressieger Torsten Purschke (Otto Bock Team) musste sich allerdings jüngst in Rosenau dem Österreicher Elmar Sternath (ABSV Wien/SB Rosenheim) und zwei weiteren Konkurrenten in einer Zentimeterentscheidung geschlagen geben – drei Sekündchen fehlten als Vierter.
Dies kennt Purschke jedoch bestens – in umgekehrter Reihenfolge – aus Mainz. 2006 siegte er hier hauchdünn Bike an Bike und verwies Cefas Bouman und Roel Bruijn (Niederlande, beide 2007 in Mainz nicht dabei) sowie den „Lokalmatadoren“ Heribert Ferring (RSC Trier) auf die Plätze.
In diesem Jahr wird sich Purschke wohl neben Ferring und Sternath auch dem Ansturm von Teamkollegen Bernd Jeffre sowie Peter Lorkowski (Luxemburg, ACC Contern) erwehren müssen – und es wird wieder eng zugehen, so oder so, denn auch Guy Rappé (Belgien) dürfte noch ein Wort mitreden wollen in dieser Gruppe.
Top-Bikerinnen van der Vorst und Eskau im Duell?
Bei den Frauen könnte es in Mainz zum „Duell der Gigantinnen“ kommen: „Monique van der Vorst meets Andrea Eskau“ heißt die Frage – leider steht diese Begegnung derzeit unter einem etwas ungünstigen Stern, denn Streckenrekordhalterin Eskau (Mainz 2006: 37:19 min) landete jüngst in Paderborn ungewollt und schmerzhaft in einer Absperrung und zog sich eine leichte Muskelverletzung im Arm zu. Es dürfte also fraglich sein, ob sich die beiden Top-Fahrerinnen der Handbikerinnen-Szene an der Startlinie „in Mainz in die Augen schauen“.
Eskau (Otto Bock Team) wurde 2006 Weltmeisterin im Straßen-Zeitfahren in Aigle – van der Vorst hatte als Zweite das Nachsehen. Im folgenden WM-Straßenrennen drehte sie den Spieß um: Eskau Zweite – als Erste rollte die mehrfache Mainz-Siegerin van der Vorst über die Ziellinie – ein ewig junges Duell zweier Ausnahme-Handbikerinnen.
Einige Jahre fuhr die eher zierliche Niederländerin in einer nahezu „anderen Liga\“ und maß sich eher mit den Männern… Doch die Zeit der Vorherrschaft der Ausnahmefahrerin ist dezidiert vorüber – Andrea Eskau ist mindestens gleich stark.
Van der Vorst und Eskau – ein Duell auf Augenhöhe.
Konstant starkes Bikerfeld seit vielen Jahren
Waren es bei der Premiere 2000 noch \“handverlesene\“ 26 Handbikerinnen und Handbiker gewesen, so wird sich die Meldezahl in 2007 in Mainz als erneuter Ausrichter des ersten von fünf NHC-Rennen 2007 einmal mehr mit 55 Aktiven auf erneut starkem Niveau einpegeln.
Auch 2007 gehen die Handbiker (Start: 9.25 Uhr) – wie in all den Jahren (außer 2005) – erneut auf die Halbmarathon-Strecke. Damals hatte das Marathon-Team als Test die Zwei-Drittel-Distanz fahren lassen – dies bewährte sich aber nicht: man kehrte 2006 auf die HM-Strecke zurück. Das Top-Feld wird auch 2007 belegen, dass dieser Sport sowohl in Spannung und Dynamik als auch der Optik eine Menge für das Publikum zu bieten hat. „Die Gründe für den alljährlich großen Zuspruch der Handbiker in Mainz liegen in der guten Organisation, der umfassenden Betreuung und in der großen Begeisterung des Publikums, die diesen außergewöhnlichen Sportlerinnen und Sportlern in Mainz Jahr für Jahr entgegengebracht wird\“, betont Sportdezernent Norbert Schüler das besondere Flair dieser Rennen. „Die Handbiker genießen große Sympathien und die Zuschauer verfolgen diesen Wettbewerb mit großem Interesse, da er spannend und zugleich auch optisch spektakulär ist.\“
Pollauf hält die Kontakte: Eigene Bike-Erfahrung eher „lala“
Josef Pollauf vom Marathon-Team knüpft einst im Debütjahr 2000 die ersten engen Kontakte zur Handbike-Szene – und diese rissen seither nicht ab, im Gegenteil: Pollauf ist mittlerweile ab und an gar selbst im Handbike unterwegs, so beim EHC-Finale 2004 in Wien, wenn auch aufgrund technischer Probleme mit eher „bescheidenem Erfolg“. Egal, dabei sein ist alles. Er ist seit Jahren der fixe Ansprechpartner für die Handbiker nach der Ankunft in Mainz.
Dies ist eine besondere Auszeichnung, die nicht ohne Grund erfolgt. Wolfgang Petersen, EHC-Präsident – und auch 2007 erneut aktiv in Mainz am Start – untermalte schon im Jahre 2004 die Sicht der Handbiker auf den Kurs und die Organisation in Mainz mit den Worten: „Nur jene Städte, die bereits vor Jahren offen waren und uns Handbikern mit Weitblick und auf Sicht die Gelegenheit boten, uns weiter zu entwickeln, werden für NHC-Rennen ausgewählt.\“ Mainz war und ist weiterhin eine der ersten Adressen – und dies \“nicht zufällig\“. Mainz möchte den Handbikern ein schönes Rennen und einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen – und der Gutenberg Marathon profitiert zugleich vom sympathischen Auftreten der Handbike-Szene am Rhein – es „passt“ schlicht und hat sich über Jahre bewährt.
Dass die enge und freundschaftliche Kooperation nun mit der Aufnahme von Mainz in den Reigen der WM-Qualifikationsrennen belohnt wurde, unterstreicht dies nachdrücklich.