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20
05
2007

MLP Marathon Mannheim Rhein-Neckar mit neuem Melderekord von 9.432 Läufern eindrucksvoll zurückgekehrt – Ehrgeiziges Ziel in der Metropolregion Rhein-Neckar: Mittelfristig in die Top 10 der deutschen Marathonläufe

Großartige Kulisse in Mannheims Abenddämmerung

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Im Jahr eins nach der Unwetter bedingten Absage zeigte sich der MLP Marathon Mannheim Rhein-Neckar besser denn je: Mit 9 432 Läufern gab es eine bislang noch nie erreichte Anmelde-Rekordbeteiligung, mit 120.000 Zuschauern unterstrich die Veranstaltung in der Metropolregion Rhein-Neckar ihre absolute Zugkraft,
so dass zwischen dem herrlichen Wasserturmareal, der Neckarstadt, Seckenheim, den Quadraten, am Berliner Platz und den Stadtteilen Ludwigshafens beste Partystimmung über Stunden hinweg herrschte. An zahlreichen Action Points bewiesen die Zuschauer bei angenehmen Außentemperaturen um 20° nicht minder Marathon-Stehvermögen.

Die in der Region angesagten Radiosender RPR1, Rockland Radio und bigFM heizten nicht nur ihrer Hörer im Vorfeld ein, sondern auch vor Ort mit einigen DJ-Stationen, die die Läufer wie auch die Zuschauer gleichermaßen in Stimmung brachten.

Ein überaus zufrieden stellendes Fazit durften dementsprechend auch Dr. Christian Herbert, der Geschäftsführer der veranstaltenden M3 Marathon Mannheim Marketing GmbH und Co. KG, und der Sportchef Wilfried Raatz ziehen. „Es herrschte eine tolle Stimmung unter den Läufer, die uns im Organisatorenteam nach der Enttäuschung im vergangenen Jahr Mut für die Zukunft gibt. Die Rekordbeteiligung ist ein klares Bekenntnis zum MLP Marathon, auf dieser Basis lässt sich weiter aufbauen!“

Mit 2 950 Teilnehmern beim Marathon konnten die Macher im Dreiländereck dem bundesweiten Trend mit einer neuen Rekordanmeldezahl entgegensteuern.
„Unser Ziel ist es“, umreißt Wilfried Raatz, „mittelfristig zu den top ten in Deutschland zu zählen!“ Und bezog diesen Anspruch alleine auf die Beteiligung im Kernwettbewerb der größten Breitensportveranstaltung der Region, dem über die olympischen Distanz führenden Marathonlauf.

Denn mit den Spitzenleistungen tut sich derzeit der MLP Marathon noch schwer. So kam Männersieger Oleksiy Rybalchenko aus der Ukraine bei seinem Alleingang auf 2:23:31 Stunden, die Frauensiegerin Simone Maissenbacher schaffte als einzige Frau mit 2:59:38 die Drei-Stunden-Marke.
„Aufgrund der Absage im vergangenen Jahr haben wir allen Vorjahresanmeldern eine Kompensation von 50 % angeboten, die auch stark angenommen wurde“, so Dr. Herbert. „Und eben diese Mindereinnahmen fehlen natürlich im Budget für dieses Jahr, sodass wir einfach den Gürtel in allen Bereichen etwas enger schnallen mussten!“ Allerdings haben die Veranstalter für 2008 schon eine stärkere Leistungsspitze versprochen.

Der ukrainische Sieger bestimmte vom Start weg das Tempo im Marathonfeld, ging bei Halbzeit in Ludwigshafen noch 1:08:41 sehr flott durch, musste allerdings mit Magenbeschwerden bei km 28 das Tempo erheblich drosseln. „Es war ein schweres Rennen, so ganz alleine an der Spitze“, gestand Rybalchenko, der Anfang April als Achter des Zürich-Marathon mit 2:15:47 persönliche Bestzeit gelaufen war.
„Allerdings bin ich noch nie so lange als Erster hinter dem Führungsfahrzeug hergelaufen. Das ist auch ein sehr einprägsames Erlebnis“. Dahinter platzierten sich mit den beiden Bulgaren Aleksander Andonov (2:32:09) und Aleksander Panowski (2:.34:23) zwei Stammgäste in Mannheim. Auf Rang vier bereits der MVV-Regio-Cup-Gewinner Christian Alles (TV Schriesheim), der sich nur zwei Monate nach einem Bänderriss über 2:39:20 mächtig freuen konnte.

Bei den Frauen dominierte die für die LSG Karlsruhe startende Simone Maissenbacher das Rennen ebenso von Beginn an. Die Regio-Cup-Gewinnerin Nadine Bucci, vor zwei Jahren an gleicher Stelle zudem auch deutsche Hochschulmeisterin geworden, blieb mit 3:06:50 zwar über ihrer Zielzeit, durfte sich jedoch wie auch Martina Groß über eine Platzierungsprämie freuen.

Spannend wurde der BASF-Team-Marathon, bei dem sich vier Läufer die Marathondistanz teilen. Das CAPS-Team mit dem Ironman-Frankfurt-Zweiten Timo Bracht und dem deutschen Crossmeister Dominik Burkhardt musste bis zuletzt um den Sieg bangen, da der derzeit zweitbeste deutsche Marathonläufer Mario Kröckert das sogenannte „Herausfordererteam“ bis auf 23 Sekunden heranbrachte.

Ein absolutes Spitzenfeld an Qualität und Quantität stellte sich im Handbike-Wettbewerb zu Beginn der Veranstaltung dem Starter. Unter den 120 (!) Fahrern kristallisierte sich eine siebenköpfige Spitze heraus, aus der wie schon in der Vorwoche in Mainz der Karlsruher Norbert Koch als Sieger hervorging.
In einem spannenden Finale gewann Koch in 1:09:06 knapp vor dem Belgier Wim Declair und dem Obergünzburger Max Weber, während der Hamburg-Sieger Edward Maalouf nur Vierter wurde, knapp vor dem aus Südhessen stammenden Vico Merklein. Rollstuhl-Champion Heinz Frei blieb in diesem erlesenen Feld, das von Errol Marklein fachkundig moderiert wurde, nur Rang fünf.

Auch der Inliner-Wettbewerb erfreuten sich einer erfreulich starken Resonanz, im Finale duellierten sich bis ins Ziel hinein die beiden Freunde Oliver Engel und Michael Puderbach bei einer gleichen Endzeit von 1:12:57 Stunden. „Eine technisch anspruchsvolle, doch phantastische Strecke“, lobte der Sieger die Streckenführung und zeigte sich vor allem durch die starke Zuschauerresonanz beeindruckt.

Zum Auftakt der stimmungsvollen Veranstaltung, die bei schwülwarmen Temperaturen eher den Zuschauern genehm war, stürmten fast 1.400 Schüler beim Minimarathon länderübergreifend von Ludwigshafen nach Mannheim und forderten die Organisatoren zu einer besonderen logistischen Höchstleistung heraus. Mit Shuttle-Straßenbahnen wurden die Schülr der größeren Mannheimer Schulen direkt zum Start gebracht, für die betreuenden Lehrer stand in der Gegenrichtung ein Shuttlebus parat.

Mit 200 Hilfsmaßnahmen und 28 Transporten hatten die Sanitätsdienste zwar reichlich Arbeit, doch die aufgetretenen Fälle (leichte Kreislaufprobleme, Dehydrierung, Unterzuckerung, aber auch Schwangerschaft einer Zuschauerin) waren leichterer Art.

„Super Organisation“, das war zumeist der einhellige Kommentar der Läufer beim „Dämmermarathon“, der sich zu einem „Leichtturmprojekt für die Metropolregion“, wie es Sport- und Kulturdezernent Dr. Peter Kurz formulierte, entwickelt. „Ein absolutes Highlight zur 400 Jahrfeier der Stadt Mannheim“.
Die Läufer werden allerdings nicht nur mit dem MLP Marathon die Geburtstagsfeier bereichern, sondern am 15. September finden auf dem schnellen Asphalt am Wasserturm auch die Deutschen 10 km-Meisterschaften statt in Verbindung mit dem „Mannemer Zehner“, einem Lauf für die ambitionierten Freizeitläufer.

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