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10
06
2007

Die Erklärung schließt mit einem Komplex von konkreten Forderungen. Dazu gehören auch „in Zukunft eine hohe Kontrolldichte und wirksame Sanktionen“ und ein Appell an die eigenen Mitglieder, „sich ihrer besonderen Verantwortung im Zusammenhang der Dopingproblematik bewusst zu werden“

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann hat den Überblick – INFO & NEWS kurzgefasst – „Die dvs verurteilt Doping!“ – Verstoß gegen Prinzipien des Sports – Karl-Feige-Preis 2007 an Dr. Gorden Sudeck – 40. Deutscher Sportärztekongress in Köln – Sport und Gesellschaft – neue Ausgabe erschienen – Jahrbuch 2007 der Initiativgruppe Diabetes und Sport – BISp-Report 2006/07 – Bilanz und Perspektiven –

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„Die dvs verurteilt Doping!“ – Verstoß gegen Prinzipien des Sports Sportwissenschaftler erarbeiten neue Doping-Erklärung

Der Vorstand der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) hat unter Federführung des zuständigen Vizepräsidenten für Leistungssport, Prof. Dr. Martin Lames (Universität Augsburg) einen Entwurf für eine Erklä-rung zum Thema Doping erarbeitet und nun seinen rund tausend Mitgliedern zur Stellungnahme vorgelegt. In der Erklärung werden auch Hinweise auf Ursachen und die Verbreitung von Doping gegeben.
Die Kernaussage der vierteiligen Resolution lautet: „Die dvs verurteilt Doping!“ – denn: „Doping ist ein Verstoß gegen die für Sport konstitutiven Prinzipien der formalen Gleichheit, des offenen Wettkampfausgangs und der Fairness.
Die Regeln im Sport untersagen deshalb Doping aus guten Gründen.“

Die Erklärung schließt mit einem Komplex von konkreten Forderungen. Dazu gehören auch „in Zukunft eine hohe Kontrolldichte und wirksame Sanktionen“ und ein Appell an die eigenen Mitglieder, „sich ihrer besonderen Verantwortung im Zusammenhang der Dopingproblematik bewusst zu werden“.
Der Vorstand verpflichtet sich sogar, Fälle, in denen die Beteiligung eines dvs-Mitgliedes an einem Dopingfall bekannt wird, vor den Ethikrat der dvs zu bringen. Die neue Erklärung der dvs zum Doping, die speziell aus der Perspektive einer Wissenschaftsorganisation auf das Thema Doping im Leistungssport eingeht, soll die sog. „Oldenburger Erklärung“ der dvs aus dem Jahre 1991 ablösen und nach Einarbeitung der Stellungnahmen aus dem Kreis der Verbandsmitglieder am 27. September 2007 bei der Hauptversammlung in Hamburg zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Der Wortlaut der Entwurfsfassung kann auch im Internet nachgelesen werden unter:
www.sportwissenschaft.de.

Karl-Feige-Preis 2007 an Dr. Gorden Sudeck

Anlässlich der 39. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) in Deutschland ist der Karl-Feige-Preis 2007 für hervorragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses an Dr. Gorden Sudeck verliehen worden. Der Bielefelder Sportwissenschaftler, der inzwischen als wissenschaftlicher Assistent an die Universität Bern gewechselt ist, erhält die Auszeichnung für seine mit „summa cum laude“ angenommene Dissertation mit dem Titel „Motivation und Volition in der Sport- und Bewegungstherapie“.
Der Karl-Feige-Preis wird im Gedenken an den im Jahre 1992 verstorbenen Gründungs- und Ehrenvorsitzenden der asp, den ehemaligen Kieler Sportwissenschaftler Prof. Dr. Karl Feige verliehen.
Die prämierte Arbeit von Dr. Sudeck hatte bereits beim Wissenschaftspreis 2005/2006 des Deutschen Olympischen Sportbundes einen zweiten Platz belegt.

40. Deutscher Sportärztekongress in Köln

Der 40. Deutsche Sportärztekongress findet vom 27. bis 29. September 2007 in Köln statt und steht unter dem Leitmotto „Sportmedizin – zwischen Leis-ungssport und klinischer Medizin“. Eröffnet wird der Kongress, den die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP, vormals Deutscher Sportärztebund) im Kölner Gürzenich veranstaltet, mit einer Grußansprache von Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble.

Insgesamt acht Schwerpunktthemen sind im gedruckten Veranstaltungsflyer, dem sog. Vorprogramm aufgeführt, darunter: Therapie von Knorpelschäden im Sport, Kinder-Adipositas, Verletzungsprävention sowie Blut und Leistung – hier u. a. mit Beiträgen von Prof. Dr. Walter Schmidt (Bayreuth) mit dem Titel „Blut und Ausdauerleistungsfähigkeit“ und von Privat-Dozent Dr. Yorck Olaf Schumacher (Freiburg) über „Blutmanipulation im Ausdauersport“.
Das Veranstaltungsprogramm kann auch im Internet eingesehen werden unter
www.dgsp.de.
Die Teilnehmeranmeldung kann erfolgen über:
comed GmbH, Rolandstr. 63, 50677 Köln,
Tel. 0221/801100-0, Fax: -29,
Email: info@comed-kongresse.de bzw. im Internet unter
www.comed-kongresse.de.
Die Kongressgebühr beträgt für Nicht-Mitglieder des DGSP 290,- Euro. Zum Rahmenprogramm gehört auch ein Unterhaltungsabend im Sport & Olympia Museum in Köln am Eröffnungstag.

Sport und Gesellschaft – neue Ausgabe erschienen

Die erste Ausgabe des laufenden Jahres 2007 der Zeitschrift „Sport und Gesellschaft“ ist erschienen. Das Fachmagazin veröffentlicht wissenschaftliche Beiträge aus der Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie und der Sportgeschichte.
Im neuen Heft sind drei Aufsätze enthalten, die sich u. a. mit „Konturen der lebensweltlichen Wirklichkeit von Fußballfans“ beschäftigen und die Frage zu beantworten versuchen, ob sich die Strukturen der Leichtathletik anbietenden Organisationen in Deutschland gewandelt haben.
Fünf Buchbesprechungen (z.B. zur Korruption und zum Doping im Sport sowie zur jüdischen Sportbewegung in Europa) runden das 110-seitige Heft ab.
Die Zeitschrift „Sport und Gesellschaft“ ist das Organ der Sektion Sportsoziologie der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) und erscheint dreimal jährlich im Verlag Lucius & Lucius in Stuttgart.

Jahrbuch 2007 der Initiativgruppe Diabetes und Sport

Das Jahrbuch 2007 zu Diabetes und Sport liegt jetzt vor. Dabei handelt es sich um das offizielle Organ der Sektion Deutschland der International Diabetic Athletes Association (IDAA) und der Initiativgruppe Diabetes und Sport (IDS) sowie der Deutschen Diabetiker Gesellschaft (DDG). Das 90-seitige Heft bringt neben Berichten über sportliche Aktivitäten von Betroffenen (z.B. „Therapieanpassung beim Fußball – ein praktisches Beispiel von Larissa Brauns“) auch Ergebnisse neuerer wissenschaftlicher Forschungen auf dem Gebiet von Diabetes und Sport (z.B. „Evaluation der Integration eines aktivitätsorientierten Schulungsmoduls in existierende Schulungen für Typ-2-Diabetiker“ am Institut für präventive und rehabilitative Sportmedizin der TU München).
Das Jahrbuch 2007 ist erschienen im Verlag Kirchheim und Co GmbH in Mainz.

BISp-Report 2006/07 – Bilanz und Perspektiven

Der aktuelle Tätigkeitsbericht des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) liegt jetzt als Broschüre mit dem Titel „BISp-Report 2006/07 – Bilanz und Perspektiven“ in gedruckter Form vor. Das 96-seitige Heft dokumentiert die besonderen Leistungen und Aktivitäten der sportwissenschaftlichen Bundeseinrichtung mit Sitz in Bonn und gibt Einblicke zum Stand laufender bzw. in Ergebnisse abgeschlossener Forschungsvorhaben auf dem Gebiet des Sports.
Im Inhaltsverzeichnis der Broschüre kündigen u. a. die Rubriken Forschungsförderungen, Wissenstransfer und Info-Dienste diese Beiträge an. Im Vorwort des Reports verweist der Direktor des Bundesinstituts, Jürgen Fischer, noch einmal auf die mit Wirkung vom 1. Juli 2006 in Kraft getretenen neuen Organisationsstruktur des BISp mit nunmehr drei jeweils thematisch weiter untergliederten Fachbereichen – nämlich:
Forschung und Entwicklung (I), Wissenschaftliche Beratung (II) und Grundsatz und Controlling (III).
Der BISP-Report 2006/07, für den Wolfgang Hartmann redaktionell verantwortlich zeichnet, kann bezogen werden über das Bundesinstitut für Sportwissenschaft,
Graurheindorfer Str. 198,
53117 Bonn.

Dr. Detlef Kuhlmann

author: GRR

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