An der Scottish Academy konnten wir uns zu den bereits dort wartenden Läufern gesellen und ein wenig unterstellen. Die Stimmung war dennoch gut. Viele Läufer hatten sich Müllbeutel zurechtgeschnitten und einfach übergezogen, die Strassen waren noch sehr leer.
Reise zum Marathon nach Edinburgh 2007 mit LaufKultTour
Unsere international besetze Gruppe war in der Zeit vom 25.5. – bis 29.5. 07 in einem netten Hotel im WestEnd untergebracht. Gestärkt mit einem original scottish breakfast ging es am Tag vor dem Lauf zu einem kleinen Stadtspaziergang durch die Old Town.
Entlang der Royal Mile, der George IV Street, Grassmarket, Viktoria Street und letztendlich dem Edinburgh Castle haben wir sehr viele Sehenswürdigkeiten gemeinsam angeschaut und uns etwas näher kennengelernt.
Am Nachmittag sind wir mit dem Buszum Edinburgher Hafen nach Leith gefahren, um uns dort auf der Expo unsere Startunterlagen abzuholen bzw. diese für andere unserer Teilnehmer mitzunehmen. Die Goody bags enthielten das Edinburgh-T-Shirt, Duschzeug, Energieriegel und natürlich den Leih-Chip und die Startnummern. Sicherheitsnadeln gab es keine. Für unsere Teilnehmer, die selbst keine Nadeln dabei hatten, hat LaufKultTour Nadeln zur Verfügung gestellt – eine Kleinigkeit für uns, aber wer am Lauftag schon mal versucht hat, Nadeln zu bekommen, weiß diesen Service zu schätzen.
Auf der Expo haben wir noch kleine Armbänder mit Zielzeiten erstanden, auf denen die Meilen und die jeweils notwendigen Zeiten für die Erreichung der Zielzeit standen sowie eine Kennzeichnung der Versorgungspunkte auf der Strecke. Das Umrechnen in Kilometer ist mit zunehmender Strecke doch eine Herausforderung! Am Abend haben einige die Pubs in der Umgebung für ein Essen genutzt, während andere sich nochmals mit Nudeln gestärkt haben.
Am Renntag, den 27.5.07 hatten wir extra ein frühes Frühstück im Hotel für unsere Laufgäste organisiert, diesmal anstelle eines scottish breakfast ein läuferfreundliches continental breakfast. So gestärkt konnte sich die Gruppe in Ruhe auf den Start um 9.00 auf der Princess Street vorbereiten. Leider hat genau an diesem Tag des Wetter überhaupt nicht mitgespielt: starker Regen und recht kühle Temperaturen von max. 10°C. Der Weg zum Start, obwohl für uns sehr kurz und in 15 min zu Fuß zu bewältigen, war daher sehr ungemütlich und nass.
An der Scottish Academy konnten wir uns zu den bereits dort wartenden Läufern gesellen und ein wenig unterstellen. Die Stimmung war dennoch gut. Viele Läufer hatten sich Müllbeutel zurechtgeschnitten und einfach übergezogen, die Strassen waren noch sehr leer. 1 Stunde vor dem Start waren erst einige hundert Läufer und einige wenige Zuschauer mit Schirmen zu sehen – es deutete außer den Absperrungen und dem Startbogen nichts weiter auf einen Marathonstart hin.
Einige Männer mit Lautsprechern kündigten immer wieder die noch bis zum Start verbleibende Zeit an.
Ab 8.30 füllten sich langsam die Strassen, viele Läuferkamen aus den Seitenstrassen auf die Princess Street. Aufgrund des Dauerregens hatten auch die Helfer auf den Kleiderbeutelwagen noch nicht viel zu tun – die wärmere Kleidung wollte jeder so lange wie möglich anbehalten. Um 8.45 wurde die Zahl der Läufer dann deutlich mehr, die letzten Teilnehmer zogen erst fünf Minuten vor Start ihre lange Kleidung aus und liefen
dann kurzerhand und recht zügig die Princess Streetherunter bis zur Startaufstellung. Ein Elitefeld war nicht gemeldet, sodaß der erste Block (sub 3 Std) nach der Eilte schon sehr nah an der Startlinie stand. Pünktlich um 9.00 gab es den Startschuß und das lange Feld der Läufer setzte sich in Bewegung.
Neben den Einzelläufern waren sehr viele Charity-Teams am Start, ebenso wie eine Gruppe der Army, die mit voller Montur inkl. Rücksäcken den Marathon absolvierten sowie einige verkleidete Läufer wie die Elfe auf dem Bild in der Mitte.
Kurz nach dem Start hörte es auf zu regnen und jetzt kamen auch die schon erwarteten Drums & Pipes die Princess Street herunter. Die Zuschauer machten sich bereits auf zu den Bussen, die sie ins Ziel zum Musselburgh Racecourse bringen sollten. In Musselburgh gibt es auch noch mal die Gelegenheit, die Läufer auf der Strecke anzufeuern. Ansonsten ist es auf dem weiteren Streckenverlauf nur möglich, mit einem eigenen Auto die Läufer an anderen Stellen auf der Strecke anzufeuern. Öffentliche Busse drehen in Musselburgh, um die Läufer auf der Strecke nicht zu behindern.
Der neue Streckenverlauf führt relativ schnell aus Edinburgh heraus, vorbei am Holyrood Palace und wendet sich der Küste zu. Entlang der Küste gab es einen sehr starken und kalten Wind, gegen den die Läufer bis
zur Wende bei 17 Meilen zu kämpfen hatten. Inzwischen wechselten sich Sonne und Wolken ab. In den einzelnen Ortschaften auf der Strecke wurden die Läufer durch die dortigen Anwohner angefeuert. Die Verpflegung auf der Strecke beschränkt sich auf Wasser und Lucozade, diese allerdings sehr professionell in kleinen Flaschen gereicht und nicht in Plastikbechern! Wer etwas zu essen benötigt, hatte dies in Form von Riegeln dabei.
Die Tribünen des Racecourse im Zielbereich waren recht schnell gefüllt und ein sehr engagierter Speaker hielt die Zuschauer mit Musik und lockeren Anmerkungen bei Laune. Der Sieger Ian Grime des Marathons ist mit 2:31:57 ins Ziel eingelaufen – eine Zeit, die zeigt, dass kein Elitefeld mit Kenianern am Start gewesen ist, die Siegerin bei den Frauen heißt Fiona Matheson, ist älter als 45 Jahre und finishte in 2:54:43.
Der Zieleinlauf in den Racecourse ist durch Sponsorenflaggen gesäumt, Dudelsackspieler unterstützen die Finisher abwechselnd mit toller Musik aus den Boxen und einem unermüdlichen Moderator. Je länger das Rennen dauerte, desto mehr Zuschauer fanden sich ein und die Läufer, die länger als 3:15 benötigten wurden mehr gefeiert und beklatscht als die Sieger!
Angeheizt durch peppige Musik tanzten sogar immer wieder Läufer die letzten Meter ins Ziel. Im Ziel bekamen die Läufer ihre wohlverdiente Banane, die Getränke sowie die Medaille und wurden in den Innenbereich des Racecourse geleitet, wo wir unsere Teilnehmer in Empfang genommen haben. Alle unsere Gäste haben gefinished und in fast allen Fällen sogar in einer besseren Zeit als geplant! Das spricht für den neuen, sehr flachen Kurs, der allerdings kurz nach Start aus Edinburgh heraus an die Küste führt und daher eher ein Lauf durch die Vororte und Fischerdörfer Edinburghs ist als ein Stadtmarathon. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Zuschauerunterstützung auf der Strecke, auch wenn diese im Ziel außergewöhnlich hoch ist, ist der Lauf für einen Erstmarathon eher ungeeignet.
Am Abend hat sich ein Teil unserer Gruppe, zum Teil etwas stackselig auf den Beinen, aber stolz und glücklich zu einem gemeinsamen Bier in einem Pub in der Nähe des Hotels getroffen, um den Lauf nochmals Revue passieren zu lassen und sich über andere Marathonläufe und Erfahrungen auszutauschen. Eine durchaus gelungene Reise mit zufriedenen Läufern.
Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!
LaufKultTour
Sonja Landwehr
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