Was ist nun der Lohn dieser Anstrengungen den 32 Menschen ehrenamtlich auf sich nahmen und ihren Urlaub dafür opferten? Welche Erfahrungen wurden gesammelt in einem Land in dem Fortschritt groß geschrieben wird? Ziel der Tour war es Aufmerksamkeit für das ungeliebte Thema HIV/ Aids zu
Die riesige Aidsschleife durch ganz Deutschland bewältigt: Be your own hero lautet ihre Botschaft – Ein jeder kann etwas tun!
23 anstrengende Tage liegen hinter dem Team Joachim Franz , 44 Städte wurden besucht , knapp 4000 Kilometer mit dem Rad bewältigt , dem Regen und dem Wind getrotzt, Informationsstände täglich auf- und abgebaut, und jeden Abend eine Indoorcycling Veranstaltung auf die Beine gestellt.
Verbindet man die 44 Städte im Routenplaner in der angefahrenen Reihenfolge miteinander so ergeben sie eine Aidsschleife.
Während 7 Sportler täglich bis zu 250 Kilometer absolvierten , einen kurzen Stopp in den jeweiligen Pressestädten machten , um dann bis 17 Uhr den Zielort zu erreichen , beschäftigte sich die Aufbaucrew damit, für den ersten täglichen Stopp einen Infostand vor dem Rathaus aufzubauen.
Informationsmaterial wurde in den Fußgängerzonen verteilt und gemeinsam mit Stadtrepräsentanten, Presse, Aidshilfen und anderen Organisationen auf die Sportler gewartet. Nach kurzen Reden der Stadtvertreter und natürlich von Joachim Franz, ging es für die Radsportler mit drei Begleitfahrzeugen weiter zur nächsten Station – dem Zielort.
Dort hatte eine zweite Aufbaucrew dafür gesorgt, dass ebenfalls Infostände und bis zu 80 Indoorcycling Bikes aufgebaut wurden .Fitness Studios oder VW – Autohäuser gaben dem Team jeden Abend ein zu Hause.
Ab 18 Uhr konnte sich hier jeder am Kampf gegen Aids beteiligen. Der Eintritt der Teilnehmer, ging direkt in die Spendenbox und für drei Stunden wurde hier, angeheizt von zwei Instruktoren, aktiv gegen Aids geradelt.
Was ist nun der Lohn dieser Anstrengungen den 32 Menschen ehrenamtlich auf sich nahmen und ihren Urlaub dafür opferten?
Welche Erfahrungen wurden gesammelt in einem Land in dem Fortschritt groß geschrieben wird?
Ziel der Tour war es Aufmerksamkeit für das ungeliebte Thema HIV/ Aids zu bekommen , die Menschen auf den Strassen aufzurütteln , die Stadtvertreter und Medien zu mehr Zusammenarbeit zu aktivieren und natürlich aufzuklären.
Man könnte meinen, dass das Projekt unter einem guten Stern stand, denn Angela Merkel hatte sich höchstpersönlich zur Schirmherrin bereit erklärt.
Weiterhin wurde auf einem Kongress in Bremen vom 11.-13.März 2007, zu dem die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt eingeladen hatte,( responsibility and partnership die Tour als „best praxis project „ betitelt und gelobt – da konnte man doch nur auf gute Resonanz in ganz Deutschland hoffen…
Die Realität sieht leider ein wenig anders aus.
Berichte von Aidshilfen aus Freiburg und Oldenburg, brachten zu Tage, dass Gelder fehlen, um den Andrang der Betroffenen zu bewältigen oder die Aidshilfen aus Mangel an Geldern ganz geschlossen werden müssen.
Wie reagiert man bei Antworten von Bürgermeistern, die meinen dass die Aidsproblematik in ihrer Region nicht besteht, weil der Ausländeranteil gering ist oder dass damals an der Universität schon gelehrt wurde, dass man Sex mit Schwarzen vermeiden soll? Es ist erschreckend zu hören, dass junge Mädchen davon ausgehen, mit der Pille auch gegen Aids geschützt zu sein und beängstigend, wenn ein Bürgermeister nicht weiß ob Aids heilbar ist oder nicht.
Es ist mehr als traurig, wenn die Stadt Frankfurt behauptet, dass das Team aus profilierungssüchtigen Sportlern besteht, die die Krankheit Aids nur als Plattform zur Selbstdarstellung nutzen wollen.
Es ist frustrierend, wenn Städte wie Donauwörth das Team nicht empfangen wollen, weil sie mit dem Thema nichts anfangen können oder Bremen, die kurz vorher noch Lobesreden schwingen, keinen Stadtvertreter finden, der sich kurz Zeit nehmen kann um das Team zu empfangen.
Natürlich gibt es auch viele Gegenbeispiele von Städten, die sehr viel im Kampf gegen Aids tun ,ihre Projekte vorstellten und das Team Joachim Franz in voller Kraft unterstützen und zu einer Zusammenarbeit aufrufen.
In vielen Orten klappt die Zusammenarbeit von Politik, Öffentlichkeit und Betroffenen – daran gilt es anzuknüpfen und diese positiven Beispiele als Motivation für den weiteren Kampf gegen Aids zu nehmen.
Das Team wird zurückkehren an all die Orte, denn es wird eine zweite Tour in Deutschland geben, dann allerdings mit dem Auto. Kostenlose Vorträge an Schulen und Abendvorträge stehen auf dem Plan und es wird von den Erfahrungen der Tour, den Eindrücken und natürlich viel über das Thema Aids berichtet werden.
Das Thema Aids soll in die Köpfe der Menschen zurückkommen und Vergessen und Verdrängen gegen Verstehen und Verantwortung ausgetauscht werden.
Gelohnt hat es sich allemal die Tour zu veranstalten, denn die Spenden gehen direkt einem Projekt in Chile zu Gute, wo ein neues Kinderheim für Aids erkrankte Kinder gebaut werden soll.
Außerdem wurden Schecks direkt an Kinderstationen oder Kindergärten mit betroffenen Kindern in Deutschland überreicht. Und hier zählt und lohnt sich jeder einzelne Cent.
Ein letztes Fazit ? – Es gibt noch viel zu tun!
Regina Marunde
Mehr Infos unter
www.team-joachim-franz.de
Team Franz
oder
www.reginamarunde.de
Regina Marunde
Bundeskanzlerin unterstützt die „aids awareness expedition 2007“ in Deutschland:
Start 16. Juni in Freiburg – Ende 8. Juli 2007 in München – be your own hero!
Bundeskanzlerin unterstützt …