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08
2007

Der Zuschauerrekord des ISTAF steht noch heute bei 85.000 Besuchern. Diese Zahl wurde bei der Premiere 1937 erreicht. Seitdem strömten insgesamt mehr als 1,8 Millionen Menschen in die Austragungsstätten der Veranstaltung.

66. DKB-ISTAF am 16. September in Berlin – Splitter aus sieben Jahrzehnten, Teil 4

By GRR 0

Berlin (pps) Das DKB-ISTAF findet 2007 zum 66. Mal statt, feiert dabei aber 70. Geburtstag. Es wurde am 23. März 1937 aus der Taufe gehoben, als der Berliner Sport-Club (BSC), der Deutsche Sport-Club (DSC, später OSC) und der Sport-Club Charlottenburg (SCC) beschlossen, künftig internationale Sportfeste unter der Bezeichnung „Internationales Stadionfest“ gemeinsam zu veranstalten.

Am 1. August 1937 begann mit dem Schwung der vorangegangenen Olympischen Spiele von Berlin die Neuzeit des ISTAF mit zwei Weltrekorden und einem Europarekord vor 85.000 Zuschauern. Vorläufer des ISTAF war ein Sportfest unter gleichem Namen am 3. Juli 1921 im Grunewaldstadion.

STATISTIK ZUM DKB-ISTAF

ZUSCHAUERREKORD:
Der Zuschauerrekord des ISTAF steht noch heute bei 85.000 Besuchern. Diese Zahl wurde bei der Premiere 1937 erreicht. Seitdem strömten insgesamt mehr als 1,8 Millionen Menschen in die Austragungsstätten der Veranstaltung.

WELTREKORDE:
14 Weltrekorde wurden beim ISTAF in den vergangenen 69 Jahren aufgestellt, doch nur einer hat bis heute Bestand. Athen-Doppel-Olympiasieger Hicham El Guerrouj lief am 7. September 1999 im Olympiastadion die 2000 m in 4:44,79 Minuten – einer Zeit, die bis heute noch niemand toppen konnte.

„LONG“-JUMP:
Luz Long, der sich 1936 zuvor bei Olympia ein unvergessliches Duell mit Jesse Owens geliefert hatte, verbesserte bei der ISTAF-Premiere seinen eigenen Weitsprung-Europarekord um acht Zentimeter auf 7,90 m. Diese Marke hatte 19 Jahre (!) Bestand.

MILLIONÄRINNEN:
Erst zwei Athletinnen haben in der Geschichte der Golden League die Jackpot-Millionen alleine eingestrichen: 800-m-Läuferin Maria Mutola (Mosambik) im Jahr 2003 sowie Dreispringerin Tatjana Lebedewa (Russland) 2005.

LANGLEBIG:
Erst im Jahr 1976 fiel der letzte Meeting-Rekord aus dem Premierenjahr 1937. Der Jugoslawe Nenad Stekic verdrängte Luz Long mit seinem Weitsprung auf 8,12 m aus der Rekordliste. Long war 39 Jahre vorher bei 7,90 m gelandet.

NEUE SPHÄREN:
Montreal-Olympiasiegerin Rosemarie Ackermann eröffnete dem Frauen-Hochsprung beim ISTAF 1977 neue Sphären, als sie als erste Sprinterin 2,00 m überwandt. Es war ein Doppel-Weltrekord, denn zuvor hatte sie schon mit 1,97 m die von ihr selbst wenige Tage zuvor in Rom erzielte Bestmarke eingestellt. Dabei war die DDR-Sportlerin die letzte große Hochspringerin, die den sogenannten Straddle sprang. Alle anderen floppten längst nach dem Vorbild von Dick Fosbury über die Latte.

SIEGESSERIE:
Seine letzte Niederlage vor der zweitlängsten Siegesserie der Leichtathletik-Geschichte kassierte der zweimalige 400-m-Hürden-Olympiasieger Edwin Moses (USA) beim ISTAF 1977, als er sich an der letzten Hürde einen Fehler erlaubte und dem Gelnhausener Harald Schmid unterlag. Danach war er fast zehn Jahre bis 1987 ungeschlagen, passierte die Ziellinie 122 Mal in Folge als Erster, darunter sechs Mal beim ISTAF. Nur die zweimalige rumänische Hochsprung-Olympiasiegerin Iolanda Balas kann mit 140 Erfolgen in Serie zwischen 1957 und 1967 auf eine noch längere Siegesserie verweisen.

WELTREKORDE:
Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (Ausweichquartier des ISTAF 2002 und 2003) ist ebenso wie das Olympiastadion ein Ort der Weltrekorde – 25 wurden dort schon erzielt. Das Olympiastadion hat 26 Weltrekorde zu bieten. Spektakulärste Leistung im Jahn-Sportpark war der Speerwurf von Uwe Hohn am 20. Juli 1984 beim 22. Olympischen Tag auf danach nie wieder erreichte 104,80 Meter. Kurz danach beschloss der Leichtathletik-Weltverband die Einführung von neuen Speeren.

GEGENWIND-REKORD:
Als der Jamaikaner Asafa Powell 2006 beim ISTAF die 100 m in 9,86 Sekunden gewann, war er zwar um neun Hundertstelsekunden an seinem eigenen Weltrekord gescheitert (9,77), doch rekordverdächtig war seine Leistung trotzdem, denn schneller war bei Gegenwind von 0,5 m/s vor ihm kein anderer. Erst 2007 legte Tyson Gay (USA) bei gleichen Windverhältnissen noch zwei Hundertstelsekunden drauf: 9,84. Die schnellste Gegenwindzeit hält immer noch Ex-Weltrekordler Maurice Greene, der bei seinem WM-Sieg in Edmonton 2001 9,82 Sekunden lief (bei 0,2 m/s Gegenwind).

Auf www.istaf.de können Leichtathletik-Fans eine Reise zur kommenden Hallen-WM in Valencia (7. bis 9. März 2008) gewinnen.
Auf www.istaf.de können sich Zuschauer außerdem auf einer speziellen ISTAF-Fanseite verewigen.
Unter dem Menüpunkt "Aktuell" gelangt man auf die Microsite, die wie ein einfacher Blog funktioniert.

ISTAF

author: GRR

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