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26
08
2007

Die Millionenbeträge sollen in den Betrieb des Olympiastadions bei der WM und den Aufbau der Marathonstrecke fließen.

Senat gibt Millionen für Leichtathletik-WM in Berlin 2009 – Gilbert Schomaker in der Berliner Morgenpost

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Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft im japanischen Osaka hat gerade begonnnen – da laufen in Berlin schon die Vorbereitungen für die nächste WM in der deutschen Hauptstadt an. Es wird ein Sportspektakel werden, für das der Berliner Senat mehr als 27 Millionen Euro ausgeben wird.

Für die nächste Leichathletik-Weltmeisterschaft im August 2009 in Berlin will der Senat mehr als 27 Millionen Euro ausgeben. Das geht aus den Haushaltsplanungen von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) für den Doppelhaushalt 2008/09 hervor. Allein im Jahr der Leichtathletik-WM in Berlin, also im Jahr 2009, stellt Körting, der auch für den Sport zuständig ist, 12,33 Millionen Euro zur Verfügung. In den Vorjahren sind es weitere 2,1 Millionen Euro in diesem Jahr und 4,3 Millionen Euro im nächsten Jahr. In den vergangenen zwei Jahren sind mehr als 1,2 Millionen Euro in die Planungen geflossen.

Die Millionenbeträge sollen in den Betrieb des Olympiastadions bei der WM und den Aufbau der Marathonstrecke fließen. Das Geld soll auch für die Eröffnungs- und die Abschlussfeier genutzt werden. Zeitgleich zur Weltmeisterschaft findet auch ein Kongress von Funktionären der International Association of Athletics Federations (IAAF) in Berlin statt. Diese Vereinigung ist der Dachverband aller nationalen Sportverbände für Leichtathletik.

Die Kosten für den Kongress übernimmt der Senat ebenfalls. Weiteres Geld ist auch für das Kulturprogramm, das die Großveranstaltung umgibt, und ein Marketing-Konzept eingeplant. Zudem soll die Pressetribüne ausgebaut werden, weil die Veranstalter davon ausgehen, dass Hunderte von Journalisten während der WM aus dem Olympiastadion berichten werden.

Neben diesen organisatorischen Aufgaben will der Senat im nächsten und übernächsten Jahr auch das Olympiastadion selbst WM-tauglich machen. So sind für bauliche Maßnahmen in 2008 insgesamt 3,04 Millionen Euro und in 2009 noch einmal 4,69 Millionen Euro im Haushaltsplan festgeschrieben. Mit diesem Geld soll beispielsweise ein Aufwärm-Stadion außerhalb des Olympiastadions für die Athleten aufgebaut werden.

Auch Schönheitsreparaturen sind bis dahin am Olympiastadion fällig. Zudem müssen noch die Flaggen der teilnehmenden Länder angeschafft und Sportgeräte gekauft werden. In der Hoffnung, dass das Olympiastadion Ziel von Tausenden Besuchern sein wird, plant der Senat auch ein Verkehrskonzept. Innensenator Ehrhart Körting sieht in der Leichtathletik-Weltmeisterschaft, an der Sportler aus über 200 Nationen teilnehmen werden, ein "herausragendes Sportereignis".

Körting sagte: "Das Geld ist gut angelegt. Denn die Leitathletik-WM ist auch eine hervorragende Werbung für Berlin. Nach der erfolgreichen Fußball-Weltmeisterschaft 2006 schaut im Jahr 2009 wieder die ganze Welt auf Berlin." Der Vergleich mit der Fußball-Weltmeisterschaft kommt nicht von ungefähr. Denn der Senat erhofft sich auch durch die Leichathletik-WM wieder eine Reise-Welle nach Berlin.

Im WM-Jahr 2006 zählten die Hotels bei sieben Millionen Gästen 16 Millionen Übernachtungen. Und auch in diesem Jahr reißt der Berlin-Boom nicht ab. So registrierte die Berlin Tourismus Marketing GmbH allein im Monat Juni 686.677 Hotelgäste, ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, dem WM-Jahr.

Damit das Olympiastadion im Weltmeisterschaftsjahr auch prächtig dasteht, investiert der Innensenator fürs Auge auch noch etwas mehr Geld als bisher.

So sollen im Jahr 2009 für 712.000 Euro Rasen, Sträucher und Bäume auf Vordermann gebracht werden.

Gilbert Schomaker
Berliner Morgenpost
Samstag, 25. August 2007

author: GRR

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