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06
09
2007

5 Marathonläufer haben sich etwas besonderes vorgenommen, um den Volksbank-Münster-Marathon zu bestreiten:

Volksbank Münster-Marathon am Sonntag: Einen Marathon zu laufen – das ist das eine – aber wie kommt man zum Start ohne fahrbaren Untersatz?

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Dr. Hans Werner Rehers und Gerd Junker aus dem Osnabrücker Land laufen vom 1.9. bis 8.9. den Marathon \“Himmel und Hölle\“ von Obersdorf nach Latsch. In diesen 8 Tagen laufen sie insgesamt 240 km durch 4 Länder. Für ihre Anmeldung zu diesem Etappenlauf machten sie beim Veranstalter zur Bedingung, dass dieser ihren PKW vom Start zum Ziel bringt, damit sie nach Beendigung dieses Wettkampfes schnellstens den Weg von Italien nach Münster per Auto zurücklegen, um pünktlich am Sonntag um 09.00 Uhr am Start zu
stehen.

Die Bußgeldbeschiede wegen etwaiger Geschwindigkeitsüberschreitungen wollen sie sich teilen. Hannes Staarmann, selbst Marathonläufer in Münster, wird die Startunterlagen abholen und die Läufer direkt am Parkplatz erwarten, damit sie sich nur noch umziehen brauchen, um dann \“frisch\“ an den Start zu gehen.

Dr. Harald Briese und Heinrich F. Bunse aus Lippstadt haben sich etwas anderes spezielles ausgedacht: Sie wollen am kommenden Sonntag um 04.30 Uhr mit dem Rennrad in Lippstadt starten und über Liesborn, Diestedde, Beckum, Sendenhorst, Albersloh, Wolbeck zum Parkhaus des St. Franziskus Hospitals.
Dort werden sie empfangen von Angelika Gehls, die das Begleitfahrzeug mit Ersatzrädern sowie Verpflegung fährt. Dort erfolgt dann auch der Kleiderwechsel und zu Fuss gehts dann \“frisch\“ zum Start über 42,195 km
durch Münster. Im Ziel heißt es dann nicht ausruhen: Eine schöne Massage – zu Fuß zum Parkhaus, wo die Rennräder stehen und die 68 km wieder zurück nach Lippstadt. Erst dann sollen dort im Kreise des Empfangskomittees in Lippstadt die Sektkorken knallen.
68 km Radfahren, 42,195 km Laufen, 68 km Radfahren – ein Duathlon, der es in sich hat.

Werner Hülsmeier vom SV Teuto Riesenbeck hat sich gegen Auto und Rad ausgesprochen. Er will von Ibbenbüren über Saerbeck und Greven zum Start laufen – gut 45 km, bevor er den Start gegen 09.00 Uhr erreichen will, um weitere 42,195 km im Marathon zu bestehen. Die Rückfahrt soll allerdings mit dem Auto erfolgen.

strong>Die Favoriten des Marathons:

Erstmals laufen drei Sieger der vergangenen 5 Jahre in einem Feld – das hat es beim Volksbank-Münster-Marathon noch nie gegeben. Dabei freuen sich Organisatoren wie Zuschauer sicherlich wieder auf den Publikumsliebling und Streckenrekordinhaber Francis Kiprop aus Kenia (Startnummer 1), der vor zwei Jahren als sogenannter Tempomacher eigentlich nur bis km 25 laufen sollte, dann aber durchlief und den Streckenrekord mit 2:14:17 Stunden aufstellte. \“Da ist noch Potenzial\“ ist sich sein Manager sicher, ist doch jetzt die Strecke auch etwas schneller geworden. \“Derzeit kämpfen wir noch um seine Ausreise, denn Nairobi hat ihm derzeit noch kein Visum ausgestellt\“, so Michael Brinkmann. \“Aber wir sind sicher, dass das
klappt\“. Damit der erneut angestrebte Streckenrekord auch möglich wird, dafür soll Kevin Mutai aus Kenia sorgen.

Der erst 21jährige macht die Pace für Francis Kiprop. Nach seinem Sieg in Münster vor zwei Jahren wurde er 8. beim Paris-Marathon mit einer Fabelzeit von 2:10:40 Stunden, was persönliche Bestzeit bedeutete. Im selben Jahr startete er dann noch in Köln und wurde Dritter. In diesem Jahr startete er bei der Premiere des Kassel-Marathons und gewann bei großer Hitze in 2:16:48 Stunden. Die Startnummer 2 trägt in diesem Jahr der Sieger des vergangenen Jahres, Maru Shadrak. Er verpasste den Streckenrekord im Vorjahr um ganze 3 Minuten, will aber in diesem Jahr punkten und sich an die Fersen von Francis Kirpop heften.

Ein ganz neues Gesicht in Münster wird die Startnummer 3 tragen – Elisha Sawe aus Kenia. Er wurde im Frühling beim Mainz Marathon Zweiter in 2:18:13 Stunden – und hat noch sehr gutes Potenzial. Daniel Gidumbanda ist mit 33 Jahren einer der \“ältesten\“ Eliteläufer. Seine Bestzeit aus dem Jahre 1999 von 2:13:45 Std., die der aus Tansania kommende Läufer 1999 aufstellte, wird wohl schwer wiederholbar sein.
Gleichwohl ist Wilfried
Raatz – Manager des für Mainz startenden Afrikaners – sich sicher, dass Daniel im Kampf um den Titelgewinn beim Volksbank-Münster-Marathon gut mithalten wird. Eher in der zweiten Reihe wird der Sieger des Jahres 2003 vermutet – Tomek Chawawko aus Polen. Seine damalige Siegerzeit von 2:27:50 Stunden dürften mittlerweile auch die schnellsten deutschen Läufer erreichen. Er hat sich mittlerweile auch stark den ultralangen Läufen verschrieben. Für Tempo in der zweiten Reihe werden aber auch der Kenianer Simon Ripis und die lettischen Marathonmeister der Jahre 2005 und 2006 Andris Dudels und Vjacheslavs Bambans sorgen.

Ältester Läufer im Marathonfeld ist der 77jährige Theo Westermann aus Oelde. Noch vor 14 Tagen startete er beim Riesenbecker Triathlon und besiegte seinen zwei Jahre jüngeren Altersklassenpartner noch auf der
Zielgeraden. Nun freut er sich auf dem Volksbank-Münster-Marathon.
Älteste Läuferin ist Christel Schulte vom Marathon-Club Menden mit 68 Jahren.

Michael Brinkmann

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