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18
09
2007

Das sei nicht nur gesund, sondern helfe auch beim Lernen: „Studien zeigen, dass Kinder an Schulen, die jeden Morgen Sport anbieten, höhere Lernerfolge erzielen.“

Jeden Morgen Sport in der Schule? – „Optimal wäre es, wenn Kinder jeden Morgen in der Schule erst einmal Sport hätten“ – Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt mit neuem Anlauf für Präventionsgesetz.

By GRR 0

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt nimmt einen neuen Anlauf, nachdem das geplante Präventionsgesetz in der vergangenen Legislaturperiode am Widerstand der Länder gescheitert war. In einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) drängt Schmidt darauf, sportliche Bewegung besser im normalen Alltag von Kindern zu verankern: „Wir haben früher alle den Fehler gemacht zu glauben, dass zwei Stunden Sport in der Woche genug seien. Optimal wäre es, wenn Kinder jeden Morgen in der Schule erst einmal Sport hätten.“
Das sei nicht nur gesund, sondern helfe auch beim Lernen: „Studien zeigen, dass Kinder an Schulen, die jeden Morgen Sport anbieten, höhere Lernerfolge erzielen.“

Ulla Schmidt will das Präventionsgesetz nutzen, um Vorsorge in alle Lebensbereiche einschließlich der Schule zu tragen: man müsse jedes Kind mitnehmen. Von den Schulen forderte Schmidt mehr „mutige Schritte in Richtung Sport“. Sie kündigte an, dass das Präventionsgesetz einer der nächsten Schritte ihrer Behörde sein werde. „Ich bringe das Präventionsgesetz auf den Weg. Damit hoffe ich, in vielen Fällen Risiken verringern und Fehlentwicklungen verhindern zu können.“

Die Bundesgesundheitsministerin sieht vor allem auch Handlungsbedarf in Richtung sozial benachteiligter Menschen, weil dort ein deutlich erhöhtes Gesundheitsrisiko vor allem für den Nachwuchs besteht. „Das ist Besorgnis erregend, weil diese Kinder und Jugendlichen weit häufiger an Übergewicht leiden, viel öfter Haltungsschäden haben, mehr rauchen und bei ihnen das Risiko für psychische Auffälligkeiten höher ist. Kinder aus sozial schwächeren Familien haben mehr Verkehrsunfälle. Außerdem machen sie viel seltener Sport“, zählt Ulla Schmidt die Gründe für diese Misere auf.

Einen Ausweg sieht sie in einer stärkeren Betreuung dieser Kinder durch Ganztagesschulen. Kindergärten und Ganztagesschulen müssten auffangen, was Eltern zu Hause nicht mehr leisten könnten. Auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sieht dringend Handlungsbedarf bei sozial benachteiligten Menschen, was aus seiner Sicht allerdings nicht nur für Kinder gilt. Um die Entwicklung in diesem Bereich zu forcieren, ist der DOSB dem bundesweiten Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ beigetreten und wird sich an dessen Kongress 2007 „Armut und Gesundheit“ in Berlin beteiligen.

Quelle:
www.dosb.de

author: GRR

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