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28
09
2007

Mit Jonathan Wyatt und Anna Pichrtova sind die weltbesten Bergläufer am Start im Chiemgau – Starkes deutsches Aufgebot

Saisonfinale der Bergläufer am Hochfelln

By GRR 0

Mit dem Hochfelln-Berglauf in Bergen/ Chiemgau geht am Sonntag (30.) auch in Deutschland die Berglauf-Saison weitgehend zu Ende, auch wenn wie inzwischen im Laufbereich üblich, Laufen auch wettkampfmäßig mit den Disziplinen Cross, Bahn, Straße, Halle und Berglauf zwölf Monate lang betrieben wird. Mit nunmehr 33 Auflagen ist dabei der Hochfelln-Berglauf im Chiemgau einer der ältesten deutschen Bergläufe und – unbestritten der international bekannteste deutsche Berglauf.
Mit den Weltmeisterschaften 2000, der Ausrichtung mehrerer Grand-Prix-Wettbewerbe und deutscher Meisterschaften nimmt der Lauf über 8,9 km und 1074 m auf den Hochfelln stets Ende September in Deutschland eine Sonderstellung ein.

Organisator Georg „Bibi“ Anfang verstand es dabei dank seiner vorzüglichen Kontakte immer wieder, die weltbesten Bergläufer nach Bergen zu verpflichten, obgleich der Hochfelln-Berglauf nach Querelen mit dem Berglauf-Weltverband (WMRA) längst aus dem Grand-Prix-Circuit ausgeschieden ist. Bei der 33. Auflage führen mit Jonathan Wyatt (Neuseeland) und Anna Pichrtova (Tschechische Republik) einmal mehr die weltbesten Athleten das erlesene Starterfeld an.

Wyatt ist mit fünf Siegen längst der unbestrittene Hochfelln-König, der mit 40:34 Minuten auch den Streckenrekord hält. Auf dem Weg zum sechsten Erfolg seit 2000 gelten dabei im „Großen Preis von Deutschland“ vor allem der italienische Europameister Marco Gaiardo, Andrzej Dlugosz (Polen), Robert Krupicka (Tschechische Republik) sowie die drei besten deutschen Bergläufer Helmut Schiessl (Buchenberg), Timo Zeiler (Trochtelfingen) und Josef Beha (Unterkirnach) als härteste Konkurrenten.

Bei den Frauen hat sich Anna Pichrtova zwei Wochen nach dem Gewinn der Berglauf-World-Trophy in Ovronnaz (Schweiz) in erster Linie mit der letztjährigen Vizeweltmeisterin Martina Strähl (Schweiz) auseinander zu setzen. Auch hier haben die besten deutschen Bergläuferinnen Anja Carlsohn (Potsdam), Birgit Unterberger (Berlin) und Lisa Reisinger (Hanau-Rodenbach) gute Platzchancen.

Für die derzeit beste deutsche Bergläuferin Anja Carlsohn geht dabei auch eine überaus erfolgreiche Saison zu Ende. Die Potsdamerin verpasste dabei als Überraschungs-Vierte bei der Langdistanz-Weltmeisterschaft im Rahmen des Jungfrau-Marathon nur um 16 Sekunden die Bronzemedaille, gewann aber mit dem Kandel-Berglauf, dem Karwendel-Berglauf, dem Rennsteig-Halbmarathon und dem K 30 beim Swiss Alpine Marathon in Davos zugleich eine Reihe hochkarätiger Wettbewerbe.
Und dies mit einem bis zum Ellbogen reichenden Gips, den sie nach einem Kahnbeinbruch seit Anfang Juli für zehn Wochen tragen musste. „Die Wintermonate werde ich intensiv nutzen, um meine Dissertation abzuschließen“, erklärte die 29jährige Ernährungswissenschaftlerin. „Denn im kommenden Jahr möchte ich wieder angreifen. Schließlich haben wir die Europameisterschaften im eigenen Land!“, zeigt sich Anja Carlsohn optimistisch für die Berglauf-Saison mit den Höhepunkten EM (bergauf-bergabführend) in Zell-Unterharmersbach (13. Juli) und World Trophy (nur bergauf führend) in Crans Montana (13./14. September).

Wilfried Raatz

author: GRR

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