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22
10
2007

Eine ganze Reihe von großen Marathonläufen hatten in diesem Jahr bei zu warmem Wetter stattgefunden – zuletzt das Rennen in Chicago bei am Ende über 30 Grad. In Dresden war es nun umgekehrt.

Leonid Shvetsov und Krystyna Kuta besiegen das Wetter beim Dresden-Marathon

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Leonid Shvetsov und Krystyna Kuta haben den 9. Morgenpost Dresden-Marathon gewonnen und dabei nicht nur ihre Konkurrenten besiegt sondern vor allen Dingen das Wetter. In einer unangenehm nasskalten Witterung lief der Russe Shvetsov 2:16:19 Stunden während die Polin Kuta nach 2:41:54 im Ziel war. Alle Laufwettbewerbe zusammengerechnet hatten sich für die Veranstaltung 7.505 Athleten gemeldet.

Eine ganze Reihe von großen Marathonläufen hatten in diesem Jahr bei zu warmem Wetter stattgefunden – zuletzt das Rennen in Chicago bei am Ende über 30 Grad. In Dresden war es nun umgekehrt. Bei Temperaturen von nur vier Grad Celsius, Regen und teilweise sogar leichtem Hagel lief der russische Rekordhalter Leonid Shvetsov (Bestzeit: 2:09:16) von Beginn an sein eigenes Rennen. Unterstützt von drei Tempomachern rannte der 38-Jährige, der beim olympischen Marathon 2004 einen starken 13. Platz belegt hatte, durch die Straßen Dresdens und passierte die Halbmarathonmarke in 1:06:42 Stunden.
Doch nachdem er ab Kilometer 25 alleine an der Spitze unterwegs war, wurde Leonid Shvetsov langsamer. „Zu zweit ist es natürlich immer einfacher“, erklärte Shvetsov, der auf den letzten zwölf Kilometern zudem unter einer verkrampfenden Muskulatur litt.

„Ich denke, bei normalen Wetterbedingungen wäre ich hier zwei bis drei Minuten schneller gewesen. Ich hatte mir eine Zeit von etwa 2:12 ausgerechnet“, sagte Leonid Shvetsov, der versuchen will, sich im Frühjahr noch einmal für den olympischen Marathon im nächsten Sommer zu qualifizieren. „Ich denke, ich müsste etwa 2:10 Stunden laufen, um nominiert zu werden. Das ist ein hohes Maß. Aber ich glaube, der Verband setzt zurecht anspruchsvolle Normen, denn was soll ich bei Olympia, wenn ich vorher nur 2:12 gerannt bin“, sagt Shvetsov, der in anderer Funktion in zwei Wochen zum New York-Marathon fahren wird:
„Ich trainiere eine Gruppe von acht Läufern, darunter sind der Ukrainer Oleksandr Kuzin (Sieger des Linz-Marathons in 2:07:33, d.Red.) und die Boston-Marathon-Siegerin Lidiya Grigoryeva.”

In Dresden war Leonid Shvetsov am Ende mehr als vier Minuten vor seinen Konkurrenten im Ziel war. Zweiter wurde der Kenianer Emmanuel Lagat in 2:20:46, Rang drei belegte Oleksandr Holovnytskyy (Ukraine) mit 2:22:17. Eine Reihe kenianischer Favoriten beendete das Rennen vorzeitig beziehungsweise weit abgeschlagen. So wurde der Titelverteidiger und Streckenrekordhalter Joseph Talam (2:15:26 in Dresden 2006) nur Neunter in 2:38:51.

Doch nicht nur Läufer gaben auf oder froren ein: So unangenehm waren die Bedingungen, dass der für die Eliteathleten zuständige Christoph Kopp an der Halbmarathonmarke vom Motorrad stieg und von einem Bus aus das Rennen weiter verfolgte.

Das schlechteste Wetter in der Geschichte des Dresden-Marathons hatte auch entsprechenden Einfluss auf das Frauenrennen. Hier gewann die 40-jährige Polin Krystyna Kuta in 2:41:54 Stunden. Zweite wurde wie im Jahr zuvor Remalda Kergyte (Litauen/2:45:14), Rang belegte Kateryna Kamanenko (Ukraine/2:46:50). „Es war kalt, nass und rutschig – angesichts dieser Bedingungen bin ich mit meiner Zeit zufrieden“, erklärte die zweifache Mutter Krystyna Kuta.

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