Im Frauenrennen zeigten die Chinesinnen ihr Potenzial im Hinblick auf Olympia. Sie bestimmten die Konkurrenz.
Kalovics gewinnt in Carpi, Chinesen in Form für Olympia
Ein 20-jähriger Chinese sorgte rund zehn Monate vor den Olympischen Spielen für eine große Überraschung beim Peking-Marathon. Ren Longyun, der vor knapp zwei Monaten beim WM-Marathon in Osaka als 49. ins Ziel gekommen war, verpasste den Sieg um lediglich sechs Sekunden und lief dabei mit 2:08:15 Stunden einen nationalen Rekord. Erst auf dem letzten Kilometer hatte sich der Kenianer Nephat Kinyanjui (2:08:09) an der Spitze abgesetzt.
Dritter wurde mit Han Gang ein weiterer Chinese in 2:08:56.
Im Frauenrennen zeigten die Chinesinnen ihr Potenzial im Hinblick auf Olympia. Sie bestimmten die Konkurrenz. Besonders bemerkenswert war, dass die drei erstplatzierten Läuferinnen alle unter 20 Jahre alt sind: Chen Rong siegte in 2:27:05 vor ihren Landsfrauen Zhang Yingying (2:27:20) und Bai Xue (2:27:46).
Währenddessen bestimmte Ungarns Titelverteidigerin Aniko Kalovics das Geschehen beim Carpi-Marathon. Sie gewann das Rennen souverän in 2:28:17 Stunden vor Ornella Ferrara (2:30:22) und Justina Bak (Polen/2:30:45). Italien scheint ein gutes Pflaster für Aniko Kalovics zu sein, denn in diesem Jahr hatte sie bereits den Turin-Marathon und den Stramilano-Halbmarathon gewonnen. „Ich wollte eigentlich unter 2:28 laufen, aber es war zu kalt“, sagte Aniko Kalovics, die als nächstes einen Start bei der Cross-EM im Dezember plant.
Kenianer dominierten das Männerrennen in Carpi: Hier setzte sich Noah Kiplagat in 2:11:18 Stunden vor Philip Kiplagat (2:11:29) und James Cheruiyot (2:12:52) durch.