Bei dem Rennen in Tokio – traditionell ein reiner Frauen-Elitelauf – entwickelte sich ein Dreikampf zwischen Mizuki Noguchi, ihrer Landsfrau Yoko Shibui und der Kenianerin Salina Kosgei.
Starkes Comeback von Noguchi in Tokio
Gut zwei Jahre nach ihrem letzten Marathonrennen ist die Olympiasiegerin Mizuki Noguchi mit einer beeindruckenden Leistung auf die klassische Distanz zurückgekehrt. Die Japanerin gewann souverän den Tokio-Marathon in der Kursrekordzeit von 2:21:37 Stunden. Nach dieser Leistung kann die 29-Jährige, die 2005 in Berlin mit 2:19:12 Stunden Asien-Rekord gelaufen war, davon ausgehen, dass sie für den olympischen Marathon in Peking im nächsten Jahr nominiert wird.
In China möchte Mizuki Noguchi 2008 ihre Goldmedaille verteidigen, die sie in Athen 2004 gewonnen hatte.
Bei dem Rennen in Tokio – traditionell ein reiner Frauen-Elitelauf – entwickelte sich ein Dreikampf zwischen Mizuki Noguchi, ihrer Landsfrau Yoko Shibui und der Kenianerin Salina Kosgei. Die Hälfte der Strecke war nach 71:16 Minuten gelaufen. An der 30-km-Marke platzten dann die Olympiaträume von Yoko Shibui, die vor Noguchi Japans Marathonrekordlerin war und sich zuletzt in erstklassiger Form präsentiert hatte. Die Japanerin fiel deutlich zurück und wurde am Ende nur Siebente in 2:34:19 Stunden.
Nach zwei Angriffen von Mizuki Noguchi konnte Salina Kosgei, die in Berlin 2006 Zweite in 2:23:22 Stunden gewesen war, jeweils die Lücke wieder schließen. Doch auf einem ansteigenden Abschnitt bei 37 km forcierte die Olympiasiegerin erneut die Pace und löste sich von der Kenianerin.
Auf den letzten fünf Kilometern nahm Noguchi ihrer Konkurrentin dabei noch fast zwei Minuten ab und verbesserte in der zweitschnellsten in diesem Jahr weltweit gelaufenen Zeit den Streckenrekord um 35 Sekunden. „Die erste Hälfte des Rennens war relativ hart aufgrund des Gegenwindes – aber es war nichts verglichen zu den Bedingungen in meinen Trainingslagern in St. Moritz und Kunming“, sagte Mizuki Noguchi, die auch erklärte, dass sie mit großem Respekt vor ihren Gegnerinnen ins Rennen gegangen war: „Ich wusste, dass sie stark in Form waren.“
Salina Kosgei lief als Zweite 2:23:31 Stunden während Bruna Genovese (Italien) in 2:27:35 Rang drei belegte. Zweitbeste Japanerin im Kampf um die Olympiatickets war Akemi Ozaki als Vierte mit 2:28:39.
Da Reiko Tosa aufgrund ihrer Bronzemedaille bei der WM in Osaka bereits für Olympia nominiert ist und an Mizuki Noguchi nach ihrem Tokio-Sieg sicher kein Weg vorbeiführen dürfte, bleibt somit wohl nur noch ein Startplatz für Peking übrig.
Darum werden Japans Weltklasseläuferinnen dann bei den Rennen in Osaka im Januar und in Nagoya Anfang März streiten.
1. Mizuki Noguchi (JPN) 2:21:37, Course Record
2. Salina Kosgei (KEN) 2:23:31
3. Bruna Genovese (ITA) 2:27:35
4. Akemi Ozaki (JPN) 2:28:39, Personal Best
5. Hiromi Ominami (JPN) 2:30:24
6. Mika Hikichi (JPN) 2:34:14
7. Yoko Shibui (JPN) 2:34:19
8. Zivile Balciunaite (LTU) 2:34:29
Splits:
5Km: 16:38
10Km: 33:27 (16:49)
15Km: 50:23 (16:56)
20Km: 1:07:36 (17:13)
Half :1:11:16
25Km: 1:24:23 (16:47)
30Km: 1:41:02 (16:39)
35Km: 1:57:28 (16:26)
40Km: 2:14:24 (16:56)
Finish: 2:21:37 (7:13)