Walking und Nordic Walking beim Silvesterlauf von Werl nach Soest
Trendsport Walking als Zuwachsmarkt
Werl/Soest. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Walking stellt auch beim Silvesterlauf von Werl nach Soest Zuwachsraten in Aussicht. Die beiden jüngsten Disziplinen des Klassikers mobilisierten am letzten Tag des Jahres 2007 immerhin 679 Aktive (432 Nordic Walking, 247 Walking). Damit war die stimmungsvolle Traditionsveranstaltung im Herzen Westfalens eines der größten Walking-Ereignisse in Deutschland.
Doch das soll nach Vorstellung von Organisator Ingo Schaffranka längst noch nicht das letzte Wort gewesen sein:„Das ist ein Markt, in den man einsteigen muss. Da ist noch Potenzial.”
Mit schwungvollem Armeinsatz machten sich beim Silvesterlauf die Walkerinnen und Walker in Werl auf den 15 Kilometer weiten Weg nach Soest. Foto: Gerd Lorenzen
Er hat miterlebt, wie beim Walking Day in Köln bzw. Schalke 7000 Teilnehmer am Start waren. „Also sind bei uns zehn Prozent davon dabei. Da ist noch Luft nach oben”, rechnete der Laufmanager vor. Eine vierstellige Zahl sei auf jeden Fall realisierbar.
In den kommenden Monaten will er sich noch mehr Gedanken um diese immer wichtiger werdende Zielgruppe machen. Bei Walking-Veranstaltungen und -Treffs soll für den Silvesterlauf geworben werden.
Über die beiden Trendsportarten erreicht man in noch stärkerem Maße die Frauen, die auf den 15 Kilometern zwischen Werl und Soest wie andernorts ebenfalls das Bild bestimmten. Egal ob mit schwungvollem Arm- oder Stockeinsatz, egal ob lehrbuchmäßig oder unorthodox: Damen machten etwa 70 Prozent des Feldes aus.
Warum das so ist, weswegen die Männer sich so zurückhalten und ob Nordic Walking oder Walking für das vermeintlich starke Geschlecht einen unsportlichen Touch besitzt – das sind Fragen, die sogar Psychologen beschäftigen.
Sicher dagegen ist, dass die beiden jungen Disziplinen einen anerkannten Stellenwert in der Gesundheitsvorsorge besitzen. Das macht sie nicht zuletzt für Krankenkassen interessant. Mehr im Trend, das beweisen die Verhältnisse beim Silvesterlauf ebenfalls, liegen allerdings die Nordic Walker.
Eventuell wird bereits die 27. Auflage potenziellen Walking-Teilnehmern entgegenkommen, die befürchten, die 15 Kilometer zwischen Werler Stadthalle und Soester Marktplatz nicht zu schaffen. So hat Schaffranka erste Gespräche über eine 5-Kilometer-Distanz zwischen Ampen und Soest geführt.
Nordic Walker und Walker bereichern nicht nur auf vergnügte Art das ohnehin bunte Bild des Silversterlaufs. Sie sind auch ein wirtschaftlicher Zukunftsfaktor des Klassikers auf der Bundesstraße 1, bei dem sich Trend und Tradition bisher immer gut vertragen haben.
Quelle: derwesten.de