Radcliffe-Effekt: Kate Reed überzeugt erneut
Im Sog von Paula Radcliffe erlebt der britische Langstreckenlauf der Frauen einen Höhenflug. Nach den großen Erfolgen der englischen Marathon-Weltrekordlerin hatte sich mit Jo Pavey bereits eine zweite Britin in der Weltklasse etabliert. Jetzt scheint die Leichtathletik auf der Insel von einem Radcliffe-Effekt zu profitieren: Die erst 18-jährige Stephanie Twell gilt nicht erst seit ihrer Titelverteidigung als Cross-Junioren-Europameisterin als große Hoffnung.
Für Aufsehen sorgte in den letzten Tagen zudem Kate Reed.
Die 25-jährige Läuferin aus Bristol belegte zunächst beim Silvesterlauf in Madrid den zweiten Rang und wurde dabei nur von Kenias Weltklasseläuferin Vivian Cheruiyot knapp geschlagen. Am vergangenen Wochenende gewann Kate Reed dann das 6-km-Crossrennen von San Giorgio su Legnano in der Nähe von Mailand.
Während der Kenianer Edwin Cheruiyot Soi (29:46) das 10-km-Rennen der Männer vor dem zeitgleichen Europameister Sergiy Lebid (Ukraine) gewann, distanzierte Reed in 19:55 Minuten die folgende Konkurrenz mit Aniko Kalovics (Ungarn/20:13), Elena Romagnolo (Italien/20:17) und Catherine Kurui (Kenia/20:24) deutlich. „Der Kurs kam mir entgegen, es war nicht zu matschig“, sagte die 25-Jährige.
Die einzige Britin, die vorher in San Giorgio su Legnano gewonnen hatte, heißt: Paula Radcliffe. „Ich habe jetzt einen großen Schritt nach vorne gemacht. Mein nächstes Ziel ist es, mir selbst zu beweisen, dass ich die Äthiopierinnen und Kenianerinnen herausfordern kann“, sagte Kate Reed, die seit kurzem vom Holländer Jos Hermens gemanagt wird. Die Läuferin wird sich jetzt in Südafrika auf die Hallensaison vorbereiten, in der sie auch bei der WM in Valencia starten möchte.
Danach steht ein Start bei der Cross-WM in Edinburgh auf dem Programm.