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18
01
2008

Mit Wertungsläufen in Neukirchen, Pforzheim und Darmstadt kommt der Cross-Circuit nach fünfjähriger Auszeit wieder zurück – Bundestrainer Uhlemann: „Begrüßenswerte Initiative!“ – German Road Races (GRR) lobt Initiative und sagt Unterstützung zu

Die Reanimation des Deutschen Cross-Cup

By GRR 0

Es hat sicherlich wenig mit den zweifellos beachtlichen Erfolgen der deutschen U 20-Junioren bei den Welt- und Europameisterschaften 2007 im Crosslaufen zu tun, wenn nun Anfang Februar in Neukirchen im Kreis Grevenbroich der Deutsche Cross-Cup wiederkehrt. Vielmehr ist es das beharrliche Bemühungen der mit dem Crosslauf im Speziellen und sich um die Entwicklung im Laufbereich im Allgemeinen sorgenden Laufexperten, mit einem verbesserten und attraktiveren Angebot in den Wintermonaten der hiesigen Laufszene eine Plattform zu geben, um sich in leistungsstarken Wettbewerben messen zu können.

„Eine begrüßenswerte Initiative“ freut sich Langstrecken-Bundestrainer Detlef Uhlemann auf die alte/neue Herausforderung Deutschen Cross-Cup (DCC).

Mit dem Darmstadt-Cross ist dabei die Premiumveranstaltung als Finalort im Crosskonzept gesetzt. Schließlich ist die Veranstaltung auf der idealen Lichtwiese unweit des Hochschulstadions seit zwei Jahrzehnten bereits das Mekka des deutschen Crosslaufes. Unter der Federführung des DLV-Crossberaters Wilfried Raatz haben die Darmstädter Organisatoren eine Topveranstaltung mit partiellem internationalen Flair auf die Beine gestellt, dabei 2005 die deutschen Crossmeisterschaften und mehrfach die deutschen Studentenmeisterschaften übernommen und mit EM-Qualifikationsläufen das Maß im Crosslauf dargestellt.

Und dies inzwischen nicht nur für den DLV, sondern auch für den Schweizer Leichtathletik-Verband. Beim Darmstadt-Cross werden am 23. November 2008 nicht alleine die Cross-Cup-Sieger geehrt, sondern wiederum einmal auch die Startplätze für die Cross-Europameisterschaften in Ostende/ Belgien am 7. Dezember vergeben.

Mit dem Energie-Cross Neukirchen der SG Neukirchen-Hülcherath in Grevenbroich hat sich unter der Initiative von Adam Rosenbaum ein Crosslauf entwickelt, der im wettkampfarmen Februar einen beachtlichen Stellenwert erlangt hat. Am 2. Februar wird auf dem Sportzentrum der SG bereits die 15. Auflage gestartet, garniert mit der Team-Challenge für die U 20 und U 23, zu der sich bereits Teams aus sieben Nationen angemeldet haben. „Wir rechnen mit 600 bis 700 Startern“, freut sich das Laufurgestein Adi Rosenbaum, übrigens einstmals Trainer von Detlef Uhlemann, auf die Auftaktveranstaltung im wieder belebten Deutschen Cross-Cup. „Es ist unheimlich schwer, für eine Crosslauf-Veranstaltung Sponsoren zu finden. Doch wir arbeiten daran…“ setzt sich Rosenbaum für seine Veranstaltung unermüdlich ein.

Die dritte Cross-Cup-Veranstaltung in Pforzheim (9. November) wird vom TV Huchenfeld organisiert, ein Verein sein, der mit der Ausrichtung bislang noch ohne Erfahrung ist. Doch mit Stephan Hohl stellt der Pforzheimer Stadtteilverein immerhin den aktuellen deutschen Crossmeister. Auf einer komplett einsehbarer Wiese am Stadtrand wollen die Huchenfelder einen Cross der kurzen Wege organisieren und rechnen vor allem mit einem großen Andrang aus dem leistungsstarken süddeutschen Raum.

Gewertet werden dabei neben den Aktiven (Männer, Frauen) und den Senioren vor allem stark differenziert die Nachwuchsklassen. So erhalten die sechs Erstplatzierten der U 23-Wertung Punkte, bei den Jugendlichen der Klassen A und B werden die zehn Erstplatzierten gewertet. Neben den Prämien und Sachleistungen bei den einzelnen Veranstaltungen in Neukirchen, Pforzheim und Darmstadt stehen attraktive Preise auch für die Gesamtwertung im Deutschen Cross-Cup parat. „Jeder Veranstalter muss natürlich hier in die Tasche greifen“, umreißt der DLV-Crossbeauftragte Wilfried Raatz das Konzept, „mittelfristig muss es allerdings das Ziel sein, diese Ausgaben durch Sponsorengelder abzudecken!“

Für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) ist der Deutsche Cross-Cup ein wesentliches Element zur Förderung des Laufnachwuchses, weshalb man in der Darmstädter Leichtathletik-Zentrale dieses Projekt nachhaltig unterstützen möchte und vor allem ideelle Unterstützung zugesagt hat. Mit einem finanziellen Zuschuss wird sich German Road Races (GRR), die Interessensgemeinschaft der deutschen Läufe, beim Deutschen Cross-Cup engagieren. „Für uns ist das Crosslaufen so etwas wie die Grundausbildung des Laufens, da hier Ausdauer, Kraftausdauer, Technik sowie Willensschulung gefordert werden“, unterstreicht GRR-Sprecher Horst Milde die Bedeutung des Crosslauf.

Mit einem kurzfristig angesetzten Vergleich in Lausanne (20.1.) starten die DLV-U23-Junioren mit Zelalem Martel, Manuel Stöckert, Rico Loy bzw. Katharina Becker, Susi Lutz und Ingalena Heuck in die Saison 2008. Offen ist hingegen, ob der DLV bei der Cross-WM in Edinburgh (30. März) vertreten ist. „Susanne Hahn ist zwar faktisch qualifiziert, doch entscheidend ist, für welchen Frühjahrsmarathon sie sich entscheiden wird und ob sich dann noch die Cross-WM einpassen lässt. Entsprechend unserer Nominierungskriterien ist ein Start der U 20-Junioren nicht vorgesehen.

Wir werden uns nach Neukirchen entscheiden, ob wir wie für Mombasa eine Ausnahme machen werden“, umreißt Uhlemann die internationalen Planungen in Sachen Cross.

Wilfried Raatz

author: GRR

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