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24
01
2008

So auch jetzt wieder am 10. Februar, wenn der jüngst gekürte „Leichtathlet des Jahres 2007“ Danny Ecker auf seine Dauer-Rivalen Tim Lobinger und Björn Otto trifft.

Starterliste beim BW-Bank-Meeting nimmt Konturen an – Stabhochsprung-Thrill und Weitsprung-Power

By GRR 0

Der Stabhochsprung der Männer gehört zu den Disziplinen beim BW-Bank-Meeting, die für die Zuschauer immer ein besonderes Spektakel bieten. Nicht zuletzt deshalb, weil dabei in der Europahalle immer so etwas wie eine „internationale deutsche Meisterschaft“ ausgetragen wird, ist doch zumeist die Elite der deutschen Stabartisten hier am Start und liefert sich Duelle, deren Ausgang oft genug ausschlaggebend dafür war, wer für internationale Wettbewerbe nominiert wurde.

So auch jetzt wieder am 10. Februar, wenn der jüngst gekürte „Leichtathlet des Jahres 2007“ Danny Ecker auf seine Dauer-Rivalen Tim Lobinger und Björn Otto trifft. Für Ecker und Lobinger übrigens ein sozusagen „uraltes“ Duell. Schon 1999 waren beide in der Europahalle am Start. Damals gewann Lobinger vor Ecker. Im vergangenen Jahr schließlich feierte Ecker in der Europahalle seinen ersten Triumph vor Tim Lobinger und läutete damit seine bislang erfolgreichste Saison als Stabhochspringer ein. Diese krönte er mit dem Titelgewinn bei den Hallen-Europa-Meisterschaften in Birmingham, bei denen Björn Otto übrigens mit Platz drei ebenfalls auf dem Podium stand, und der Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Japan.

Was ihm jetzt noch fehlt, ist eine olympische Medaille, die der 30-Jährige, der seit zwei Jahren verheiratet und Vater einer kleinen Tochter ist, zu gerne bei den Spielen in Peking gewinnen würde. Zuvor stehen aber noch die Hallen-Weltmeisterschaften vom 7. bis 9. März in Valencia auf dem Programm und auch dafür will sich Ecker beim BW-Bank-Meeting am 10. Februar in Karlsruhe empfehlen. Zumal er in der Europahalle natürlich auch seinen Vorjahrestitel verteidigen möchte. Dabei muss Ecker aber nicht nur seine deutschen Konkurrenten besiegen. Er hat es auch mit dem amtierenden Olympiasieger zu tun. Der US-Boy Tim Mack gewann 2004 bei den Spielen in Athen die Goldmedaille und mit einer Bestleistung von 6,01 Meter gehört er wie Ecker und Lobinger dem illustren Club derer an, die schon einmal diese legendäre Höhe übersprungen haben, die im Stabhochsprung das Maß aller (Höhen) Dinge ist.

Dazukommt Deutschlands 18-jähriger Jungstar Raphael Holzdeppe aus Zweibrücken, der gerade bei den Rheinland-Pfälzischen Meisterschaften mit 5,60 Meter einen neuen deutschen Jugendrekord aufstellte und damit Nachfolger von Danny Ecker wurde. Das Feld der Topspringer, die in der Europahalle für Höhenflüge sorgen wollen, vervollständigen Fabian Schulze und Alexander Straub.

Doch nicht nur der Stabhochsprung der Männer verspricht jede Menge Spannung. In den letzten Tagen haben nach Maria Mutola (800 Meter) weitere Topathletinnen und -athleten ihre Zusage für einen Start beim BW-Bank-Meeting gegeben. So wird die schwedische Siebenkampf-Königin Carolina Klüft schon richtig weit springen müssen, wenn sie beim Meeting ganz oben auf dem Treppchen stehen will. Als Konkurrenz hat sie beispielsweise keine Geringere als die dreimalige Hallenweltmeisterin, Tatjana Kotova aus Russland, die nicht nur eine Bestmarke von 7,42 Meter aufweist, sondern auch die Goldmedaille von der EM 2002 in München sowie eine Bronzemedaille von den Olympischen Spielen 2004 in Athen in ihrer umfangreichen Medaillensammlung hat.

Nicht zu unterschätzen ist auch Yargelis Savigne. Die Kubanerin gewann bei den Weltmeisterschaften in Osaka Gold im Dreisprung, zählt aber auch im Weitsprung zur absoluten Weltklasse. Dies gilt auch für Bianca Kappler. Deutschlands beste Weitspringerin (Bronze bei der Hallen-EM von Madrid 2005) hat nach einem Jahr Babypause in der letzten Saison an ihre guten Leistungen von 2005 anknüpfen können und verbesserte ihre persönliche Bestleistung auf 6,90 Meter. Bei der Hallen-EM in Birmingham fehlte ihr nur ein Zentimeter zu Bronze, bei den Weltmeisterschaften in Osaka sprang Kappler auf Platz fünf. Selbstredend ist Peking das Ziel der gebürtigen Hamburgerin, aber auch die Hallen-WM in Valencia ist in ihrem Terminkalender dick angestrichen.

Über die 200 Meter startet mit Tobias Unger Deutschlands schnellster Sprinter, der nach Ausheilung seiner komplizierten Fersenverletzung wieder an seine Glanzzeiten anknüpfen will. Am 19. Januar feierte Unger beim Hallensportfest in Sindelfingen seinen Saisoneinstand und lief dabei die 60 Meter in 6,63 Sekunden. Damit ist er nicht nur so schnell wie noch nie in die Saison gestartet, er unterbot auch die WM-Norm für Valencia um eine Hundertstelsekunde.

Beim BW-Bank-Meeting trifft Unger unter anderem auf Ingo Schultz, der ebenfalls heftig von Krankheiten und Verletzungen gebeutelt war, sich aber im vergangenen Jahr beim BW-Bank-Meeting in Karlsruhe wieder zurückgemeldet hat. Der Ex-Europameister über 400 Meter möchte sich unbedingt noch einmal für Olympia qualifizieren und betrachtet dabei die Halle als gute Vorbereitung. Diese Rechnung scheint aufzugehen, denn auch Schultz ist am 19. Januar mit einem Sieg in die Hallensaison gestartet.

Bei den Nordrhein-Meisterschaften in Leverkusen gewann der 32-Jährige die 200 Meter in 21,26 Sekunden. Eine gute Basis, um sich für die Viertelmeile in Form zu bringen.
Wenn Sie Teil der unverwechselbaren Karlsruher Meeting-Atmosphäre werden möchten, besorgen Sie sich bald ihre Tickets: Der Vorverkauf läuft, gut ein Drittel der Karten sind bereits vergeben. Die Tickets kosten zwischen 14,50 € und 24 € und sind erhältlich bei www.eventim.de und an allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen.

Weitere Infos finden Sie im Internet unter www.bw-bank-meeting.de!

author: GRR

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