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17
02
2008

Rund 30.000 Anmeldungen lagen den Veranstaltern vor, die zurzeit kein Frauen-Elitefeld einladen. Dennoch gab es natürlich eine Siegerin: Überraschend gewann Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg) in 2:35:35 Stunden.

Viktor Röthlin siegt in Tokio, Claudia Dreher schnellste Frau

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Viktor Röthlin feierte in Tokio den größten Sieg seiner Karriere und Claudia Dreher gelang in der japanischen Metropole ein Achtungserfolg. Der Schweizer gewann den hochkarätigen Tokio-Marathon in erstklassigen 2:07:23 Stunden. Dabei verbesserte der 33-Jährige seinen eigenen im vergangenen Jahr in Zürich aufgestellten Landesrekord von 2:08:20 um fast eine Minute.

Erst zum zweiten Mal ist dieser Tokio-Marathon kein reines Männer-Eliterennen mehr sondern auch ein Massenlauf.

Rund 30.000 Anmeldungen lagen den Veranstaltern vor, die zurzeit kein Frauen-Elitefeld einladen. Dennoch gab es natürlich eine Siegerin: Überraschend gewann Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg) in 2:35:35 Stunden. Die 36-Jährige sicherte sich damit einen Platz in den Siegerlisten eines Rennens, das das Potenzial hat, schon bald zu den World Marathon Majors (WMM) zu gehören.

Bei kühlen Temperaturen von wenig über null Grad Celsius aber ansonsten sehr guten Bedingungen erreichte eine Spitzengruppe von rund 20 Läufern die Halbmarathonmarke nach 63:39 Minuten. In der Folge waren es die vermeintlichen Favoriten, die Schwierigkeiten bekamen. So wurde der Vorjahressieger Daniel Njenga (Kenia), der die Premiere des neuen Tokio-Marathons bei eiskaltem Regenwetter 2007 in 2:09:45 Stunden gewonnen hatte, nur 13. in 2:14:11 Stunden. Sein Landsmann Abel Kirui, der in Berlin im vergangenen Jahr hinter Haile Gebrselassie in 2:06:51 Zweiter war, stieg sogar aus.

Ähnlich wie bei seinem sensationellen Lauf zur WM-Bronzemedaille in Osaka 2007 war Viktor Röthlin auch in Tokio im letzten Streckenabschnitt nicht zu stoppen. In 1:45:57 Stunden hatte eine dreiköpfige Spitzengruppe Kilometer 35 passiert. Danach forcierte der Schweizer EM-Zweite von 2006 das Tempo und ließ zunächst den späteren zweitplatzierten Arata Fujiwara (Japan/2:08:40) sowie dann auch Julius Gitahi zurück. Der Kenianer wurde am Ende Dritter in 2:08:57.

„Unglaublich – im marathon-verrückten Japan den Tokio-Marathon zu gewinnen, das ist einfach unglaublich. Ich finde keine Worte, um meine Gefühle zu beschreiben“, erklärte Viktor Röthlin gegenüber der Internetseite des Welt-Leichtathletik-Verbandes iaaf.org. „Ich glaube, dass ich auf einem sehr guten Weg bin in Richtung Peking“, sagte der Schweizer, der bei Olympia nun ein ernstzunehmender Medaillenkandidat ist.

Vielleicht haben aber auch die Japaner ihren Viktor Röthlin in Tokio entdeckt. Denn der zweitplatzierte Arata Fujiwara verbesserte seine Bestzeit um eine unglaubliche halbe Stunde! Bei seinem Marathondebüt war er ,gegen die Wand’ gelaufen und erst nach 2:38:37 ins Ziel gekommen. Jetzt könnte er sich mit 2:08:40 sogar für die Olympischen Spiele qualifiziert haben.

Auch der zweitplatzierte Julius Gitahi nutze die guten Bedingungen für eine deutliche Steigerung. Er war zuvor 2:17:26 gelaufen.

Ergebnisse, Tokio-Marathon (Männer-Eliterennen):

1. Viktor Röthlin         SUI     2:07:23
2. Arata Fujiwara          JPN    2:08:40
3. Julius Gitahi          KEN     2:08:57
4. Toshinari Suwa          JPN    2:09:16
5. Satoshi Irifune          JPN    2:09:40
6. Kurao Umeki          JPN    2:11:00
7. Seiji Kobayashi          JPN    2:11:02
8. Toshikazu Takatsuka      JPN     2:11:05
9. Hiroyuki Horihata      JPN    2:11:47
10. Takashi Ota          JPN    2:12:10

race-news-service.com
 

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