Eine Marathon-Spezialistin diktierte im 3.000-m-Rennen der Frauen das Tempo: Melanie Kraus (Bayer Leverkusen) machte einen für sie sehr ungewöhnlichen Ausflug in die Halle und gewann am Ende immerhin eine Bronzemedaille
Jan Fitschen gewinnt siebenten Hallentitel in Folge – Deutsche Hallenmeisterschaften in Sindelfingen
Jan Fitschen hat seine Erfolgsserie in der Halle fortgesetzt: Der 10.000-m-Europameister von Göteborg gewann das 3.000-m-Rennen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen. Es war bereits das siebente Mal in Folge, dass der 30-Jährige diesen Titel gewann. Fitschen war nach 7:54,43 Minuten vor Arne Gabius (7:58,32) und dem Hindernis-Spezialisten Filmon Ghirmai (beide LAV Asics Tübingen/8:00,44).
„Nach der bisher verkorksten Saison war das Rennen für mich wie ein Befreiungsschlag“, erklärte Jan Fitschen, der lange Zeit von der Tempoarbeit durch Arne Gabius profitierte. Gabius hatte dabei erfolglos versucht, Fitschen abzuhängen. In der Endphase des Rennens konnte er dann nicht mehr gegenhalten, nachdem der Europameister das Tempo forciert hatte.
Während ein Hallen-WM-Start für Fitschen alleine schon deswegen nicht in Frage kommt, weil er die Norm von 7:52 Minuten nicht erreicht hat, wird Gabius sicherlich vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) für die globalen Titelkämpfe in Valencia Anfang März nominiert. „Ich habe vor zehn Tagen meine Diplomarbeit abgegeben. Jetzt kommen noch ein paar Prüfungen und dann geht es optimistisch in die Olympiavorbereitung“, sagte Jan Fitschen, der Physik studiert.
Eine Marathon-Spezialistin diktierte im 3.000-m-Rennen der Frauen das Tempo: Melanie Kraus (Bayer Leverkusen) machte einen für sie sehr ungewöhnlichen Ausflug in die Halle und gewann am Ende immerhin eine Bronzemedaille in 9:32,60 Minuten. Im Spurt am Ende lag Antje Mödner (SC Potsdam) in 9:23,18 Minuten deutlich vor Simret Restle (Eintracht Frankfurt/9:26,21).
Nicht am Start in Sindelfingen war Sabrina Mockenhaupt (Köln-Marathon eV). Sie reiste stattdessen nach Thun und startete bei den Militär-Cross-Weltmeisterschaften. Der Ausflug in die Schweiz hat sich gelohnt: Mockenhaupt wurde über die 4-km-Distanz Weltmeisterin in 12:56 Minuten vor Maria Laghrissi (Marokko/13:04) und Natalie de Vos (Belgien/13:12).
Marathon-Europameisterin Ulrike Maisch (LAV Rostock) wurde 15. in 13:56.
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