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16
03
2008

Extra für Haile Gebrselassie, der in Berlin 2007 den Marathon-Weltrekord auf 2:04:26 Stunden verbessert hatte, hatten die Lissaboner Veranstalter die Strecke verändert

Haile Gebrselassie siegt in Lissabon, verpasst aber Weltrekord – Patrick Makau Musyoki gewinnt in Den Haag – Korir kommt in Seoul zurück –

By GRR 0

Haile Gebrselassie hat den Lissabon-Halbmarathon am Sonntag in der Jahresweltbestzeit von 59:15 Minuten mit deutlichem Vorsprung vor dem früheren kenianischen 10.000-m-Weltmeister Charles Kamathi gewonnen. Kamathi war nach 60:45 im Ziel. Schnellste Frau war in Lissabon Salina Kosgei in flotten 69:57 Minuten. Die Kenianerin hatte dabei am Ende in einer Spurtentscheidung nur zwei Sekunden Vorsprung vor ihrer Landsfrau Pamela Chepchumba.

"Ich hole mir den Weltrekord zurück so bald es geht", hatte Haile Gebrselassie im vergangenen Jahr erklärt, nachdem Samuel Wanjiru ihm die Bestmarke abgenommen hatte und dann weiter auf 58:33 gesteigert hatte. Gebrselassies Halbmarathon-Bestzeit steht bei 58:55 – das war vor Wanjirus Zeiten Weltrekord. Der Äthiopier konnte sich nun in Lissabon wenigstens damit trösten, dass er die Jahresweltbestzeit von Wanjiru um zehn Sekunden verbesserte.

Extra für Haile Gebrselassie, der in Berlin 2007 den Marathon-Weltrekord auf 2:04:26 Stunden verbessert hatte, hatten die Lissaboner Veranstalter die Strecke verändert. Durch die Verschiebung des Startes von einer Brücke wurde der Kurs rekordtauglich – zuvor hatte die Strecke ein zu starkes Gefälle.

Patrick Makau Musyoki gewinnt in Den Haag – Susanne Hahn Zweite

Hochkarätig war am Sonntag auch ein zweiter Halbmarathon: In Den Haag gewann dabei Patrick Makau Musyoki. Der Kenianer siegte damit bereits zum dritten Mal in diesem Jahr bei einem großen Rennen über die ,halbe Distanz'. Er lief dieses Mal in 60:08 Minuten erneut eine Weltklassezeit. Vier Sekunden zurück folgte sein Landsmann Joseph Maregu vor einem weiteren Kenianer: Dennis Ndiso lief 60:33.

Schnellste Frau war in Den Haag, wo Wanjiru den aktuellen Halbmarathon-Weltrekord aufstellte, die Kenianerin Pauline Wangui in 2:07:32. Überraschend belegte Susanne Hahn (Saarbrücken) in für sie guten 71:29 Minuten Rang zwei. SIe bereitet sich auf den Mainz-Marathon vor, wo sie die Olympia-Norm erreichen möchte. Dritte wurde in einem vergleichweise schwächeren Frauen-Feld die Holländerin Nadja Wijenberg (76:32).

Korir kommt in Seoul zurück

Der Kenianer Sammy Korrir gewann den Seoul-Marathon in starken 2:07:32 Stunden. Der 36-Jährige, der 2004 hinter Paul Tergat die damals zweitschnellste Marathonzeit aller Zeiten erzielt hatte (2:04:56), hatte in den letzten Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Er war nun fünf Sekunden vor seinem Landsmann Jason Mbote im Ziel. Dritter wurde mit Edwin Komen (2:07:45) ein weiterer Kenianer. Bei den Frauen gab es einen chinesischen Doppelsieg: Zhang Shujing gewann in 2:26:11 vor Wang Xueqin (2:28:39).

author: GRR

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