Vorneweg läuft die zumeist afrikanische Spitzengruppe um neue Bestzeiten, weiter hinten genießt die breite Masse die Atmosphäre rund um die Pader beim traditionellen Osterlauf.
62. Paderborner Osterlauf am 22. März 2008 – Die Mischung macht’s – Die Vorstellung der GRR-Mitgliedsläufe aus dem GRR Sonderheft 2008 in Kooperation mit „aktiv laufen“
Über sechzig Jahre und kein bisschen leise – so präsentiert sich der Paderborner Osterlauf Jahr für Jahr. Traditionsreich und dennoch modern, denn die Organisatoren um Grün-Weiß-Präsident Horst Wiczynski zeigen sich bodenständig und zugleich stets am Puls der Zeit. Neue Wettbewerbe wie Fun-Lauf, Walking bzw. Nordic-Walking und Bambini-Lauf steigerten die Teilnehmerhöchstmarke mit den beständigen Konkurrenzen über 10 Kilometer und Halbmarathon bei der 61. Auflage auf 8.016 Meldungen. Hier ein illustres Starterfeld mit pfeilschnellen, zumeist afrikanischen Siegern, dort die große Masse der Freizeit- und Breitensportler. Die Mischung macht’s eben an der Pader. Und das war schon immer so beim ältesten deutschen Straßenlauf.
Ein Blick in die Annalen zeigt, dass die Streckenlängen stetiger Modifi kationen unterworfen waren. Bereits 1949 veranlasste der spätere Marathon-Bundestrainer Hans-Werner von der Planitz die Organisatoren zur Streckenverlängerung, die bei fünf Runden eine unübliche Distanz von 16,750 Kilometern ergab. 1961 wurde der Grundstock für die legendären „25 km von Paderborn“ gelegt. Die Strecke wurde amtlich vermessen, so dass die erzielten Leistungen Eingang in die nationalen und internationalen Bestenlisten finden konnten.
Die Siegerliste weist klanghafte Namen wie Manfred Steffny, Anthony Moore, Wolf-Dieter Poschmann, Karl Fleschen, Hugh Jones und Michael Spöttel auf. 1977 richtete der SC Grün-Weiß Paderborn im Rahmen des Osterlaufes die erste deutsche 25 Kilometer-Meisterschaft aus. Edmundo Warnke legte 1:14:20 Stunden vor, die nur 1982 von Hugh Jones um zwei Sekunden unterboten wurden.
Absolutes Weltklasseniveau und Spitzenzeiten, das ist es, was gestern und heute den Paderborner Osterlauf auszeichnet. Mit der Öffnung des Langstreckenlaufes für Frauen kamen auch Weltklasseläuferinnen nach Paderborn. Die erste bedeutsame Marke setzte dabei Dorthe Rasmussen 1983 mit 1:25:23 Stunden. Zum 40. Geburtstag verzückte Weltrekordlerin Grete Waitz mit schier unglaublichen 1:22:28 Stunden und dies stets gegen namhafte deutsche Asse wie Charlotte Teske oder Christa Vahlensieck.
Längst ist der 10 Kilometer-Lauf gleichwertig und mehr und mehr in den Fokus der Spitzenläufer gelangt. Carsten Eich, Stéphane Franke, Tendai Chimusasa und Moses Kigen oder Tegla Loroupe, Joyce Chepchumba, Katrin Dörre-Heinig und Kathrin Weßel waren dabei stets für Schlagzeilen gut.
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Entnommen dem GRR Sonderheft 2008 in Kooperation mit "aktiv laufen"