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17
04
2008

Seit 45 Jahren rennt man in Essen „Rund um den Baldeneysee“. Viele Top-Läufer haben sich seitdem in die Siegerlisten eingetragen. Kein Wunder: Gilt der Lauf doch als schnellster deutscher Landschaftsmarathon.

46. RWE-Marathon Essen – „Indian Summer“ im Ruhrgebiet – Die Vorstellung der GRR-Mitgliedsläufe und weitere interessante Informationen aus dem GRR Sonderheft 2008 „road races“ in Kooperation mit „aktiv laufen“

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Rund um den Baldeneysee“ ist Deutschlands ältester Marathonlauf, der seit 1963 ohne Unterbrechung im idyllischen Naherholungsgebiet am Baldeneysee durchgeführt wird und am 12. Oktober 2008 seinen 46. Geburtstag feiern kann. Der Baldeneysee ist kein natürlicher See, sondern ein zwischen 1931 und 1933 auf einem stillgelegten Zechengelände entstandener Stausee der Ruhr. Das international bekannte Regattazentrum ist dabei Dreh- und Angelpunkt des renommierten Marathonlaufes, der von Beginn an vom TUSEM Essen organisiert wird.

Da eine Seeumrundung gerade einmal 14,7 Kilometer misst, ist selbst bei einem Zwei-Runden-Kurs die Distanz von 42,195 Kilometer noch nicht erreicht, sodass in der ersten Runde eine Zusatzschleife eingebaut werden musste. Die flache Strecke, eingetaucht in das „Indian Summer Feeling“ Mitte Oktober, gibt Marathon-Neueinsteigern eine reelle Chance, sich mit einem Spitzenplatz und einer schnellen Endzeit für höhere Aufgaben zu empfehlen. So starteten Carsten Schütz, Mario Kröckert, Stefan Koch und Romy Spitzmüller ihre ersten Marathonversuche. Die Streckenbestzeiten erzielten allerdings Melanie Kraus (2:34:18) und der heutige DLV-Nachwuchstrainer Werner Grommisch, der schon 1987 eine Siegerzeit von 2:14:36 Stunden erzielte.

Die Strecke führt zunächst in Essens Nobelstadtteil Werden mit schmucken Villen und der fast 1000 Jahre alten Luciuskirche und zurück zum Baldeneysee mit dem gleichnamigen Schloss aus dem 13. Jahrhundert und der zweiten Runde, nun allerdings ohne die Wendeschleife. Eng ist es auf den für Skater wie geschaffenen Wegen, sodass hier am Marathonsonntag ein Skateverbot ausgesprochen werden muss. Schließlich müssen die rund 2000 Marathonläufer auch entsprechenden Freiraum beim schnellsten Landschaftsmarathon der Republik haben. Trotz Natur pur gibt es am Streckenrand reichlich Animation durch Bands, Sambatrommler und Musikkonserven.

Mit August Blumensaat konnte sich 1965 einer der großen deutschen Langstreckenpioniere ebenso in die Siegerlisten eintragen wie auch bei der Frauen-Premiere 1974 die Marathon-Weltrekordlerin Christa Vahlensieck. Der TUSEM-Marathon, wie er viele Jahre hinweg in Läuferkreisen genannt wurde, hat stets auch Raum für Seriensieger. Der Leipziger Matthias Körner ist bei den Männern mit vier Erfolgen obenauf, bei den Frauen ist es die junge Romy Spitzmüller, die mit ihrem dritten Sieg auch die 2007er Auflage für sich entscheiden konnte.

Der Baldeneysee ist natürlich auch ideales Terrain für Walker. So tummeln sich am Vortag fast 1000 Sportler beim Walking Day.

Mehr zum 46. RWE-Marathon Essen finden Sie hier.

Entnommen dem GRR Sonderheft 2008 in Kooperation mit "aktiv laufen".

author: GRR

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