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2008

Die Berliner Strecke weist zwar an der Spitze mit den Weltrekorden von Paul Tergat in 2:04:55 (2003) und Haile Gebrselassie in 2:04:26 (2007) die deutlich schnelleren Zeiten auf, dafür kommen aber auch die Zeiten von Raymond Kipkoech mit 2:06:47 und Simon Biwott mit 2:06:49 (beide 2002) in die Wertung

London hat nun die schnellste Marathonstrecke der Welt

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Durch die sehr schnellen Zeiten beim Flora London Marathon am 13.4.2008 wurde nicht nur der Streckenrekord von Khalid Khannouchi (USA) von 2:05:38 durch Martin Lel (KEN) auf 2:05:15 verbessert, sondern zwei weitere Zeiten unter 2:06 durch Halbmarathon-Weltrekordler Samuel Wanjiru (KEN) in 2:05:24 und Abdherrahum
Goumri (MAR) sowie die Leistungen von Emmanuel Mutai (KEN) in 2:06:15 und Ryan Hall (USA) in 2:06:17 brachte die Stadt an der Themse in den Besitz des Titels der „schnellsten Marathonstrecke der Welt“.

Diesbezüglich bildet man das Mittel der zehn schnellsten auf einer Strecke erzielten Zeiten, und bis vor einer Woche war der Berlin Marathon nicht nur im Besitz des Weltrekords, sondern hatte sich mit dem
beeindruckenden Mittelwert von 2:05:57,7 deutlich vor dem Chicago Marathon (2:06:15) und London (2:06:29) an der Weltspitze etabliert. Die Leistungssteigerung in London am vorletzten Wochenende war derartig hoch, dass man mit dem kleinstmöglichen Vorsprung von 0,1 sec und einem Mittel von 2:05.57,6 Berlin übertroffen hat.

Von welcher Qualität die Leistungen auf der Londoner Strecke mittlerweile sind, mag die Tatsache veranschaulichen, dass der Europarekord durch António Pinto (POR) in 2:06:36 im Jahr 2000 als zehntbeste Zeit soeben noch in die Wertung kommt.

Die Berliner Strecke weist zwar an der Spitze mit den Weltrekorden von Paul Tergat in 2:04:55 (2003) und Haile Gebrselassie in 2:04:26 (2007) die deutlich schnelleren Zeiten auf, dafür kommen aber auch die Zeiten von Raymond Kipkoech mit 2:06:47 und Simon Biwott mit 2:06:49 (beide 2002) in die Wertung und
drücken den Mittelwert nach oben. Die letztgenannte Zeit deutet an, wie Berlin die Weltspitze zurückerobern kann: 0,1 sec – d.h. 1 sec für einen einzelnen Läufer – muss man auf London gutmachen. Dies würde bereits mit einer Zeit des Siegers von 2:06:48 erreicht sein, und auf der anerkannt schnellen Berliner Strecke ist dies sicher nicht unrealistisch.

Freuen wir uns bereits heute auf die 35. Ausgabe des Berlin-Marathons am 28.9.2008 und die Rückkehr Berlins an die Weltspitze.

Helmut Winter

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