Marathonläufer Viktor Röthlin präsentierte sich beim Grand Prix von Bern mit einem zweiten Rang in starker Verfassung. Die Tagessiege bei hochsommerlichen Temperatuen gingen ans Kenia-Duo Philip Njoroge und Jana Muia.
»Grand Prix von Bern: Röthlin läuft in Bern auf Rang 2 – espace.ch
Die 10 Meilen von Bern (16,093 km) bildeten für den WM-Dritten den Abschluss der dreiteiligen Wettkampf-Serie unter Motto «Schnelligkeits-Tests». «Ich bin auf dem richtigen Weg. Die Mosaiksteine in der Schnelligkeit sind gelegt», zog Röthlin ein erstes Fazit. Nun steige er mit gutem Gefühl in die 15-wöchige Marathon-Vorbereitung für Peking.
Zur positiven Gemütslage trug wohl auch die Zahlenspielerei im Zusammenhang mit dem GP bei. In den letzten Jahren hatte Röthlin am Grossanlass jeweils denselben Rang wie am Berner Traditionslauf erreicht. 2006 gewann er an den EM in Göteborg Silber, 2007 stürmte er in Osaka zu Bronze…
Röthlin zeigte einen taktisch klugen Lauf und fing den 10 000-m-Spezialisten Njoroge am Heartbreak Hill (Aargauerstalden) beinahe noch ab. Nach zwischenzeitlich 40 Sekunden Rückstand – Njoroge ging den ersten Kilometer in 2:35 Minuten an und passierte bei 5 km in 13:40 – fehlten ihm mit einer Schlusszeit von 49:05 auf den Sieger bloss noch elf Sekunden. Röthlin hoffte bis zuletzt auf den ersten Schweizer Sieg seit Markus Ryffels Erfolg 1989. Doch sein Begleiter Simon Tesfaye (Eri) brach zum Schluss ein und konnte den Obwaldner in der Aufholjagd nicht mehr unterstützen.
Im Rennen der Frauen fehlten Angéline Flückiger (GS Franches Montagnes) trotz einem vierten Rang 30 Sekunden zum Podest. Ihre gesundheitlichen Probleme mit dem Magen, die sie zum Forfait in der Olympia-Qualifikation im Marathon zwangen, scheint die Jurassierin überwunden zu haben.
Quelle: espace.ch
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