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06
10
2008

„Heute war das Glück auf meiner Seite“, sagte Raphael Schäfer, der im Saarbrücker Innenministerium als Regierungsinspektor für Glückspiele zuständig ist.

Schäfer, Eich und deutsches Frauen-Team überzeugen in New York beim Finale der JPMorgan Chase Corporate Challenge

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Mit einer mutigen Renngestaltung wurde der Rehlinger Hindernisläufer Raphael Schäfer mit Rang fünf beim Finale der JPMorgan Chase Corporate Challenge in New York belohnt. Er profitierte dabei zusammen mit dem Briten Phil Wicks von einem spektakulären Sturz dreier südafrikanischer Läufer, die am Ausgang der Unterführung des Hemsley Buildings zu Fall kamen.

Auf der 5,6 km langen Wendepunktstrecke auf der Park Avenue dominierten ansonsten die Läufer der südafrikanischen Gesellschaften von Transnet Rail Engineering und Goldfields, die erstmals in der 26-jährigen Geschichte des Finales alle drei Mannschaftswertungen gewinnen konnten. Für die insgesamt mit vierzehn Mannschaften angereisten deutschen Firmenangehörigen gab es durch die im Vorjahr noch siegreichen Läuferinnen der hessischen Polizei und der gemischten Mannschaft von Roche Diagnostics zwei zweite Ränge.  
„Heute war das Glück auf meiner Seite“, sagte Raphael Schäfer, der im Saarbrücker Innenministerium als Regierungsinspektor für Glückspiele zuständig ist. Der 27-Jährige hatte den Frankfurter JPMorgan Chase-Lauf gewonnen. Mit einer Hindernis-Bestzeit von 8:26 Minuten sah er wenig Perspektiven für internationale Meisterschaften und hatte sich nach einer erfolgreichen Karriere im Jugend- und Juniorenalter zunächst auf seine berufliche Entwicklung konzentriert. „Im kommenden Jahr versuche ich es wieder einmal über die Hindernisse“, erklärte Schäfer, der bei den Deutschen 10-km-Meisterschaften in Karlsruhe Fünfter mit 29:23 Minuten wurde.

„Aber selbst mit einer 8:20, die ich vielleicht neben der beruflichen Belastung laufen kann, lässt sich international nichts ausrichten. Eine derartige Zeit interessiert beim DLV niemanden, deshalb werde ich mangels Unterstützung weiter zweigleisig fahren!“ Und bei einem Spektakel wie der JPMorgan Chase-Challenge startet er für seinen Arbeitgeber. „Auch wenn die Anreise sehr strapaziös war, ein derartiges Erlebnis möchte ich nicht missen.“

Das sieht auch der im Vorjahr vom Leistungssport zurückgetretene mehrfache deutsche 10-km- und Halbmarathonmeister Carsten Eich so. Der 38-jährige Bankangestellte der ING DiBa durfte als Nationalmannschaftsmitglied bislang nicht an dem Weltfinale der besten Betriebsmannschaften teilnehmen und genoss nun sichtlich seine Premiere in New York. „Ich laufe fast täglich, aber absolviere keine Tempoläufe mehr. Da ist natürlich gegen die schnellsten Läufer nichts auszurichten“, zeigte sich ,Freizeitläufer’ Eich als Fünfzehnter zufrieden.

Zwei Ränge zurück folgte sein Kollege Christian Knoblich, der längst aus dem Läuferlager zum Radsport gewechselt ist und dort gelegentlich auch Rennen mitfährt. „Soweit es die Zeit mit Familie und drei Kindern zulässt, mache ich das“, sagt der frühere Hindernismeister, der 2001 sogar auf der Park Avenue in New York als Sieger einlaufen konnte.

Die Südafrikaner Tshamano Setone und Catherine Nkosi waren mit 16:03 beziehungsweise 18:52 Minuten die schnellsten Läufer über 5,6 km. Doch die Tagesschnellsten treten bei der JPMorgan Chase Challenge, die weltweit im Jahr 2008 über 240.000 Betriebsangehörige an die Startlinie gezogen hatte (größte der zwölf Veranstaltungen war das Rennen in Frankfurt mit 73.719 Läufern), zugunsten des Teamgedankens in den Hintergrund. Deshalb standen auch die Mannschaften bei der Siegerehrung im JP Morgan Chase-Hauptquartier im Mittelpunkt.

Die als Titelverteidiger ins Rennen gegangenen hessischen Polizistinnen belegten mit Ellen Weber, Steffi Struschka, Sibylle Stegmaier und Eva Cieslik mit 1:30:12 Stunden Rang zwei, allerdings deutlich zurück hinter dem südafrikanischen Team Transnet Rail Engineering mit der neuen Streckenrekordlerin Catherine Nkosi. Bei den Männern landete das Team der ING DiBa mit Carsten Eich, Christian Knoblich, Habib Boukechab und Robert Dreu auf Rang sechs. Spannend ging es bei den Mixed-Teams hinter der siegreichen Goldfield-Mannschaft zu:

Die bereits siebenmal siegreiche Vertretung von Roche Diagnostics landete mit dem früheren Marathonmeister Matthias Körner, Christian Hörauf, Katja Potthof und Nadine Bucci auf Rang zwei vor den in Frankfurt noch siegreichen Ministeriumsläufern aus dem Saarland.
 

race-news-service.com/Wilfried Raatz
 

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