Bei den Männern zeigte Zersenay Tadese eine beeindruckende Vorstellung. Im Frauenrennen ließ Lornah Kiplagat der starken Konkurrenz aus Kenia und Äthiopien keine Chance.
Tadese und Kiplagat schaffen Hattrick bei Halbmarathon-WM in Rio
Zersenay Tadese und Lornah Kiplagat bleiben das Maß der Dinge im Halbmarathon. Bei den Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro schafften sowohl der Läufer aus Eritrea als auch die frühere Kenianerin, die seit 2003 für die Niederlande startet, einen Hattrick. Zum dritten Mal in Folge gewannen sie bei diesen Titelkämpfen die Goldmedaille. Lediglich der Kenianerin Tegla Loroupe waren zuvor drei Siege in Folge bei dieser WM gelungen (1997 bis 1999). Die Weltmeisterschaften waren integriert in den jährlichen Rio de Janeiro-Halbmarathon mit seinen rund 15.000 Teilnehmern.
Der 26-jährige Zersenay Tadese gewann bei warmen Temperaturen von gut 20 Grad Celsius in 59:56 Minuten mit großem Vorsprung von fast zwei Minuten vor dem Kenianer Patrick Makau Musyoki (61:54) und Ahmad Hassan Abdullah (Katar/61:57). Ebenso souverän verteidigte Lornah Kiplagat ihre Titel. Die 34-Jährige war nach 68:37 Minuten im Ziel und hatte 1:20 Minuten Vorsprung vor der Äthiopierin Aselefech Mergia (Äthiopien/69:57) und Pamela Chepchumba (Kenia/70:01).
Bei den Männern zeigte Zersenay Tadese eine beeindruckende Vorstellung. Nachdem er zusammen mit einem Dutzend Läufern die 5-km-Marke nach 14:06 Minuten passiert hatte, war er bald darauf alleine auf weiter Flur. Den 10-km-Punkt erreichte Zersenay Tadese nach 27:55. Damit hatte er bereits einen Vorsprung von fast einer halben Minute auf sein Verfolgertrio mit Stephen Kibiwott, Patrick Makau Musyoki und Ahmad Hassan Abdullah, der früher als Albert Chepkurui für Kenia startete.
Während der Cross-Weltmeister von 2007, Zersenay Tadese, seinen Vorsprung immer weiter ausbaute, ging es hinter ihm nur noch um Silber und Bronze. Dabei hatte schließlich Stephen Kibiwott als Vierter das Nachsehen. Um eine Sekunde musste er sich seinem früheren Landsmann Abdullah geschlagen geben.
Im Frauenrennen ließ Lornah Kiplagat der starken Konkurrenz aus Kenia und Äthiopien keine Chance. Während die Läuferinnen aus Ostafrika die Ränge zwei bis acht belegten, war Platz eins für sie außer Reichweite. Ähnlich wie Zersenay Tadese hatte sich Lornah Kiplagat frühzeitig von ihren Konkurrentinnen gelöst. Bei Kilometer sieben lief sie davon, die 10-km-Marke erreichte sie nach 31:31 Minuten mit zehn Sekunden Vorsprung auf die beiden Äthiopierinnen Aselefech Mergia und Genet Getaneh sowie die zwei Kenianerinnen Peninah Arusei und Pamela Chepchumba, die bereits vor einem Jahr die Bronzemedaille gewonnen hatte.
Das Rennen der Frauen verlief ähnlich wie das der Männer: Die Titelverteidigerin stürmte unaufhaltsam vorneweg, dahinter ging es um Silber und Bronze. Noch bei Kilometer 20 waren Mergia, Getaneh, Arusei und Chepchumba in einer Gruppe zusammen. Am Ende fehlten Getaneh zwei Sekunden und Arusei, die im Frühjahr den Berliner Halbmarathon sowie die 25 km in Berlin gewonnen hatte, elf zur Bronzemedaille.
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