Bei den Frauen steht neben der Neuauflage des Vorjahresduells Adere gegen Pirtea vor allem die Olympiasiegerin im Blickpunkt: Constantina Tomescu-Dita (Rumänien)
45.000 Läufer in Chicago am Sonntag, Kenianer favorisiert
45.000 Läufer haben sich für den Chicago-Marathon angemeldet, der am kommenden Sonntag gestartet wird. Doch das Rennen sorgte in der Vergangenheit in erster Linie aus spitzensportlicher Sicht für Schlagzeilen, denn es ist einer der am besten besetzten Marathonläufe des Jahres. Nicht umsonst zählt der Chicago-Marathon neben Boston, London, Berlin und New York zu den World Marathon Majors (WMM).
Viermal wurden in der Geschichte der Veranstaltung Weltrekorde aufgestellt, zuletzt im Jahr 2002 durch Paula Radcliffe (England) mit 2:17:18 Stunden.
Bezüglich der World Marathon Majors-Serie 2007-2008 kann es aufgrund des Starterfeldes in Chicago keine gravierenden Änderungen geben. Während bei den Frauen die Entscheidung erst beim New York-Marathon am 2. November fallen wird, spricht bei den Männern immer mehr für den Kenianer Martin Lel. Lediglich sein
Landsmann Robert Cheruiyot, der die erste Serie 2006-2007 gewonnen hatte, könnte ihn mit einem Sieg noch überholen. Doch Cheruiyot soll unter Verletzungsproblemen leiden. Er ging in den vergangenen zwei Jahren stets in Chicago an den Start und gewann 2006. Doch dieses Mal steht er nicht auf der Startliste.
Der Sieger dürfte am Sonntag trotzdem aus Kenia kommen, denn die Ostafrikaner dominieren die Elite-Startliste. Vier Läufer werden mit Bestzeiten von unter 2:07 Stunden in Chicago an den Start gehen – alle kommen aus Kenia. Der schnellste von ihnen ist William Kipsang, der im April den Rotterdam-Marathon in 2:05:49 Stunden gewann. Emmanuel Mutai (2:06:15), Richard Limo (2:06:45) und Moses Arusei (2:06:50) sind die anderen drei.
Bei den Frauen steht neben der Neuauflage des Vorjahresduells Adere gegen Pirtea vor allem die Olympiasiegerin im Blickpunkt: Constantina Tomescu-Dita (Rumänien) wagt sich nur acht Wochen nach dem größten Triumph ihres Lebens schon wieder an einen hochkarätigen Marathon. In Chicago hat sie allerdings gute Erfahrungen gemacht: 2004 siegte sie, 2003 und 2005 wurde sie jeweils Zweite.
Vor drei Jahren lief Tomescu-Dita hier zudem mit 2:21:30 ihre persönliche Bestzeit. Auch Adere startete übrigens in Peking, gab jedoch das Rennen auf. Für die Titelverteidigerin, die zum dritten Mal in Folge gewinnen könnte, wird es allerdings schon der fünfte Marathon innerhalb eines Jahres: Nach Chicago 2007 folgten in diesem Jahr Dubai, London und Peking. Das spricht nicht dafür, dass man von ihr etwas besonderes erwarten kann.
Bezunesh Bekele (Äthiopien/Bestzeit: 2:23:09) sowie die beiden Russinnen Lidiya Grigoryeva (2:25:10) und Alevtina Biktimirova (2:25:12) haben vielleicht bessere Karten.
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