Zum ersten Mal in der deutschen Fernsehgeschichte wurden die Herzfrequenzdaten bei einer Marathonübertragung von einer deutschen Spitzenläuferin live in die Wohnzimmer gesendet.
„Mockis“ Triumph beim Frankfurt Marathon – POLAR und die Herzfrequenzdaten bei einer Marathonübertragung von einer deutschen Spitzenläuferin live in die Wohnzimmer gesendet
Die Herzfrequenz-Übertragung von Polar im Hessischen Fernsehen hat es deutlich gezeigt: Sabrina Mockenhaupt hat alles gegeben und ist über die Schmerzgrenze hinaus gelaufen. Damit sicherte sich Mocki den Sieg beim Dresdner Kleinwort Frankfurt Marathon in einer tollen Zeit von 2:26:22 Stunden.
Nervös zeigte sich Sabrina Mockenhaupt noch am Vortag bei der Autogrammstunde am Polar-Stand. „Meine bisherigen Saisonleistungen waren ja sehr vielversprechend und eigentlich sollte eine Zeit um die 2:27 drin sein, aber Marathon ist eben Marathon“.
Im Vorfeld des Rennens wurde angesichts des deutschen Marathonduells in der Frauenkonkurrenz viel diskutiert. Nach den verletzungsbedingten Absagen von Susanne Hahn und Claudia Dreher spitzte sich das Duell auf Sabrina Mockenhaupt und Vorjahressiegerin Melanie Krauss zu. Am Ende überzeugte Mocki trotz nicht optimalen Bedingungen mit einer für viele unerwarteten Leistung und unterbot die Zeit ihrer Marathonpremiere 2007 in Köln gleich um drei Minuten. Mit 2:26:22 reiht sie sich in die deutsche Frauenelite auf der Langstrecke der deutschen Läuferinnen nahtlos ein. Melanie Krauss schloss ein erfolgreiches Marathonjahr mit einem dritten Platz in Frankfurt in 2:28:20 ab.
Nach dem Rennen überwogen bei Mocki noch die Schmerzen die Freude über den Sieg: „Ich kann das noch gar nicht realisieren und denke gerade irgendwie nur an die Schmerzen. Aber ich freue mich schon sehr. Eine Taktik hatte ich zu Beginn des Rennens nicht. Ich habe mir zwar Gedanken drüber gemacht, aber irgendwie sagt auch jeder was anderes.“ Das Rennen beschreibt die Siegerin folgendermaßen: „Es war sehr unruhig am Anfang. Ich habe lange gebraucht um meinen Rhythmus zu finden, denn das Tempo ging ständig rauf und runter. Der Schmerz kam diesmal nicht so früh wie in Köln, aber ca. vier Kilometer vor dem Ziel war es dann echt hart. Außerdem war es ziemlich windig an manchen Stellen. Der Wind hat mich manchmal ganz schön geschoben.
Gegen Ende wurde ich schon nervöser, daher hab ich mich auch ab und zu umgeschaut, denn viel sprinten hätte ich am Ende nicht gekonnt.“ Für einen Blick nach vorne ist es eigentlich noch zu früh, doch Mocki sieht auf jeden Fall noch Potential. Mit 180 Wochenkilometern hat sie in Sachen Umfänge bei weitem noch nicht alles ausgeschöpft, vor allem in Richtung Berlin 2009. „Ich erhole mich jetzt erst einmal. Jetzt muss ich mal langsam die Kilometer hochschrauben, denn da hab ich noch Potential nach oben. Im Gegensatz zu anderen Marathonläufern laufe ich wirklich wenige Kilometer.
In Berlin wären wir schon ein gutes Team, aber über die 10.000 Meter will ich auch noch was geben, da ich auch über diese Strecke noch nicht mein volles Potential ausgeschöpft habe.“
Zum ersten Mal in der deutschen Fernsehgeschichte wurden die Herzfrequenzdaten bei einer Marathonübertragung von einer deutschen Spitzenläuferin live in die Wohnzimmer gesendet. Als Vergleich zur deutschen Spitzenläuferin diente der in Marathon-Manager-Wertung startende Marco Diehl, der das Frankfurter Rennen am Ende in 2:31 beendete. Erfreulich auch die Ergebnisse der deutschen Marathonmänner. Andre Pollmächer erreichte bei seiner Premiere eine 2:14:18 und Martin Beckmann folgte in 2:14:30.
Der Frankfurter Marathon begeisterte in diesem Jahr mit einer Teilnehmerzahl von rund 20.000 Teilnehmer auch viele Zuschauer an der Strecke und mauserte sich mit 9469 Marathonfinishern in diesem Jahr in der Rangliste zum drittgrößten deutschen Marathon.
Quelle: POLAR