Nordic Fitness bietet auch für Jüngere Möglichkeiten: Nordic Blading, Skikken und Skilanglauf (Nordic Skiing)
Fit machen für die Loipe
Zurzeit muss man als Fußgänger oder Fahrradfahrer ganz schön aufpassen, wenn man auf schön geteerten Radwegen wie beispielsweise am Inn zwischen Oberaudorf und Kufstein oder wenig befahrenen Straßen wie zwischen Großholzhausen und Bad Feilnbach unterwegs ist. Ganze Scharen von Nordic Sportlern sind jetzt mit ihren langen Skatingstöcken auf Inlinern oder Rollski unterwegs, um sich in den letzten schönen Herbsttagen fit zu machen für den Loipenspaß im nahenden Winter. Sportlich sehr ambitionierte Nordic Sportler kämpfen sich mit ihren kurzen Rollski sogar Berge wie zum Sudelfeld hinauf, wo sie dann oben oft von ungläubig dreinblickenden Touristen empfangen werden.
Der Aufschwung, den der Langlaufsports in den letzten Wintern erlebt hat, zeigt sich jetzt verstärkt auch auf dem Asphalt. Nordic Blading wird nicht mehr nur als alternatives Training in der schneefreien Zeit von Profis genutzt, sondern auch bei Freizeitsportlern immer beliebter. Peter Schlickenrieder, Nordic Sports Beauftragter des Deutschen Skiverbandes, fuhr sich praktisch auf Inline Skates zu seiner Olympia-Silbermedaille. „Für mich war Nordic Blading bereits Ende der 90er Jahre eine gute Möglichkeit, meine Ausdauer kombiniert mit kraftvollem Sport zu steigern", so Schlickenrieder zu unserer Zeitung. „Nordic Blading ist für Einsteiger und Fortgeschrittene, für Freizeitsportler und Ambitionierte, für Jung und Alt gleichermaßen geeignet. Der Sport begeistert als Ganzkörper-Workout ebenso wie als Naturerlebnis. Es ist das Gefühl von Geschwindigkeit und lautlosem Gleiten durch die Natur."
Mittlerweile hat auch die Sportindustrie dem Trendsport "Nordic Blading" ihre verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt und neben eigenen Stöcken auch spezielle Skates und Skiroller für die unterschiedlichsten Bedürfnisse entwickelt: vom Powerslide Nordic Skate oder Skikes für Einsteiger mit extra großen Rollen und sehr zuverlässigem Bremssystem bis hin zum Klassik- und Allroundrollski mit 100-mm-Rädern und Holmen aus Komposit-Materialien. Diese kommen den Langlaufski schon sehr nahe und vermitteln so eine möglichst große Ähnlichkeit mit dem Laufgefühl auf Schnee, um zu Beginn des Winters den Umstieg auf Ski möglichst leicht zu machen. „Bei der Ausrüstung kommt es darauf an, dass man gut beraten wird und sich erst mal überlegt, welcher Typ von Nordic Blader man eigentlich ist. Bin ich der Naturmensch, der Highspeedfan oder nutze ich Nordic Blading als Training", erklärt Peter Schlickenrieder.
Neben den individuell richtigen Skates oder Rollski, den Stöcken in der richtigen Länge und der Sicherheitsausrüstung aus Helm, Knie- und Ellenbogenschonern spielt aber vor allem auch die richtige Technik eine ganz entscheidende Rolle für den Spaß auf denselben. Die kann man am leichtesten in speziellen Kursen mit Gleichgesinnten erlernen (Infos unter https://www.chiemsee-nordic-walking.de/). Für Autodidakten eignet sich auch Peter Schlickenrieders Ratgeber „Nordic Blading" (ISBN 978-3-517-08406-0, südwest Verlag, Preis 9,95 €), wo er nicht nur auf alle Fragen rund um den Trendsport interessante Antworten gibt, sondern detailliert und in zahlreichen Bildern die verschiedenen Trainingsmöglichkeiten vom Aufwärmtraining bis hin zu den verschiedenen Schrittarten und das "richtige" Stürzen" erklärt. Denn Asphalt ist bekanntlich wesentlich härter als Schnee und das Stürzen darauf will gelernt sein, um sich nicht ernsthaft vor dem Saisonbeginn im Schnee zu verletzen. Weitere Infos zum Thema gibt es unter https://www.nordic-web.de,/ https://www.xc-ski.de/ oder https://www.ski-online.de/ unter Nordic Sports.
Quelle: www.rosenheimer-nachrichten.de; Petra Rapp 29.10.2008
gw