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28
11
2008

Eine internationale Wanderausstellung „Keep on Running“ zur Geschichte des Marathonlaufs gehört ebenfalls zu den gegenwärtigen Sehenswürdigkeiten der sportmusea-len Einrichtung.

Heinrich von der Becke – „Der Picasso mit der Kamera“ – Berliner Sportmuseum stellt Werke des Sportfotografen aus – Prof. Dr. Detlef Kuhlmann stellt vor

By GRR 0

Im Sportmuseum Berlin ist gegenwärtig eine Ausstellung zu sehen, die die Werke des wohl bedeutendsten Sportfotografen seiner Zeit dokumentiert und würdigt: Heinrich von der Becke (1913 bis 1997) gilt als der „Picasso mit der Kamera“.

Der Berliner Pressefotograf, der damals für Tageszeitungen und Sportzeitschriften, aber u. a. auch für das Nationale Olympische Komitee für Deutschland und den Deutschen Sportbund arbeitete, hat über 50 Jahre Westberliner Zeit- und Sportgeschichte in all ihren Facetten mit seiner Kamera festgehalten.

Der Mann „mit der Mütze“, der oft auch mit einer Leiter zum Fotografieren unterwegs war, hat u. a. bis in das Jahr 1976 insgesamt 13 Olympische Sommer- und Winterspiele besucht und war bei unzähligen weiteren nationalen und internationalen Sportereignissen ganz nah am Ge-schehen mit seiner Kamera dabei.

Das Berliner Sportmuseum, das seit Anfang 2005 seine Depot- und Arbeitsräume auf ca. 1.500 Quadratmeter Fläche im Haus des Sports im Olympiapark (auf dem Gelände des Olympiaparks) nutzen kann, bewahrt und verwaltet an seinen neuen Standort das komplette Bildarchiv von Heinrich von der Becke mit zirka 1,2 Millionen Negativen und rund 65.000 Schwarz-Weiß-Positiven.

Erstmals seit 1988 sind nun wieder Sportfotographien von ihm aus dem Fundus öffentlich zu sehen.

Die dafür ausgewählten Motive betreffen vorrangig die ersten 30 Jahre seines Schaffens und werden ergänzt durch die (Wander-)Ausstellungen „ISTAF-Momente – Bilddokumente 70 Jahre ISTAF in Berlin“ und „Geehrt! – Träger des Goldenen Bandes des Sports“, die ebenfalls vom Berliner Sportmuseum konzipiert worden sind:

„Die Exposition von Heinrich von der Becke ist ein Auftakt, dem in den kommenden Jahren weitere Präsentationen folgen sollen“, kündigt Martina Behrendt, die Leiterin des Museums zukünftige museale Arbeitsvorhaben ihrer Einrichtung über den bekannten Sportfotographen an, der einst bei Max Schirner, dem Altmeister der Sportfotographie in Berlin eine Lehre absolvierte.

Die Ausstellung ist noch bis zum 29. März 2009 zu sehen und von Montag bis Freitag in der Zeit von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wurde auch ein neuer großzügig eingerichteter Ausstellungsraum eingeweiht, in dem originale Objekte zur internationalen Laufsportgeschichte gezeigt werden, darunter Memorabilia mehrerer Weltklasse-Läuferinnen und Läufer, Zeitzeugnisse der Strecken- und Zeitmessung zusammen mit längst abgelegter Sportswear zum Laufen.

Eine internationale Wanderausstellung „Keep on Running“ zur Geschichte des Marathonlaufs gehört ebenfalls zu den gegenwärtigen Sehenswürdigkeiten der sportmusealen Einrichtung.

 

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann

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